Engagement für den Nächsten wird bei der Blutspende gelebt
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Donnerstag, 06. November 2014
Mehrfache Blutspender aus dem Landkreis Haßberge erhielten in Eltmann einen Dank und Anerkennung.
"Sie zeigen, dass bürgerschaftliches Engagement hier im Landkreis Haßberge wirklich gelebt wird", sagte der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Wolfgang Borst, in der Eltmanner Stadthalle zu den 162 Blutspendern, die mindestens 75 und bis zu 150 Mal unentgeltlich Blut gespendet und damit Leben gerettet haben.
Ansammlung von Egoisten
"Unsere Gesellschaft ist eben doch keine Ansammlung von Egoisten, wie es oftmals dargestellt wird", so Borst. Welche Bedeutung das Blutspenden hat, unterstrichen auch die Bürgermeister, die ihre zu ehrenden Gemeindebürger begleiteten. Die Zahl der zu Ehrenden war diesmal besonders groß, weil der Ehrenabend 2013 aus Termingründen ausgefallen war.
"Echte Helden des Alltags" seien Blutspender, die vier bis sechs Mal im Jahr ohne großes Aufhebens diesen wichtigen Dienst für die Allgemeinheit leisten.
Wolfgang Borst bat die erfahrenen Blutspender, gegenüber jungen Menschen von den Vorteilen der Blutspende zu sprechen und sie zum ersten Spendetermin zu begleiten. Schließlich erfordere das nur eine gute halbe Stunde Zeit und einen kleinen Pieks. Im Gegenzug bedeute die Untersuchung der Spende eine Gesundheitskontrolle und das gute Gefühl, mit wenig Aufwand wirklich Gutes zu tun. Schließlich könne jeder jederzeit in die Situation kommen, selbst eine Blutkonserve zu brauchen.
Der Dank sei eher symbolisch mit einer Urkunde, einer Nadel, einer Flasche Wein und einem Essen, so Borst, doch der eigentliche Dank sei das gute Gefühl, anderen zu helfen.
Immer an der Sitze - seit 31 Jahren
Als "eine wahnsinnige Leistung" bezeichnete Landrat Wilhelm Schneider die Tatsache, dass der Landkreis Haßberge seit 31 Jahren in ununterbrochener Reihenfolge bayernweit das höchste Blutspendeaufkommen in Relation zur Bevölkerung hat. Das sei gelebte Solidarität und von enormer Bedeutung, betonte der Landrat. Auch er bat die zu Ehrenden, weiterhin dem Blutspenden die Treue zu halten und die Werbetrommel zu rühren.