Druckartikel: Endlich Platz für Retter und Gerät in Sand am Main

Endlich Platz für Retter und Gerät in Sand am Main


Autor: Alfons Beuerlein

Sand am Main, Montag, 19. Mai 2014

Die Sander Feuerwehr hat mehr Platz für ihre Fahrzeuge. Und nun auch den kirchlichen Segen dafür. Und die Sander Wasserwachtler freuen sich über ein neues Einsatzfahrzeug.
Diakon Bernhard Trunk (links) und Pfarrer Hans-Christian Neiber (rechts) haben sowohl den Erweiterungsbau der Feuerwehr als auch das neue Einsatzfahrzeug der Wasserwacht (im Bild) unter Gottes Segen gestellt.


Die Raumnot der Sander Floriansjünger hat ein Ende: Mit einer ökumenischen Segnung wurde der Erweiterungsbau an das Feuerwehrgerätehaus offiziell übergeben. Dabei gab es am Sonntagnachmittag gleich doppelt Grund zum Feiern: Die BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Sand/Zeil nahm ihr neues Einsatzfahrzeug mit Geräteanhänger offiziell in Betrieb. Den Segen für Gebäude und Fahrzeug spendeten der katholische Diakon Bernhard Trunk und Zeils evangelischer Pfarrer Hans-Christian Neiber.

Hand inHand

Die gemeinsame Feier von Feuerwehr und Wasserwacht zeige stellvertretendem Landrat Michael Ziegler, wie er meinte, dass die ehrenamtlichen Hilfsorganisationen im Landkreis Hand in Hand arbeiten. Um den wachsenden Aufgaben gerecht zu werden, brauche es zweckmäßige Einsatzfahrzeuge.

Und nicht nur das: "Die Technik und die Gerätehäuser müssen funktional und auf modernsten Stand sein", so Ziegler. Die ehrenamtlichen Helfer müssten für schnelle und effiziente Hilfe vor Ort bestens ausgebildet sein. Ziegler dankte Feuerwehrleuten und Wasserwacht-Aktiven für ihr hohes Maß an Bürgersinn. Er würdigte auch die Nachwuchsarbeit.

Das neuen Einsatzfahrzeug der Schnelleinsatzgruppe der Wasserwachtortsgruppe Sand/Zeil zeige schon an der Ausrüstung das vielfältige Aufgabengebiet. Die Arbeit der Feuerwehren habe sich ebenfalls gewandelt von der "Feuer-Wehr" zur universellen Einsatztruppe. Sie muss schnell reagieren auf Unfälle im Betrieb oder auf der Straße, auf Chemie- oder Ölschäden. Dies erfordere Spezialfahrzeuge und Zusatzgeräte.

Dafür war der Anbau am Gerätehaus dringend nötig: Im Feuerwehrgerätehaus sind das Öl-Wehr-Fahrzeug und das ABC-Schutz-Fahrzeug des Landkreises untergebracht. Ziegler lobte das Engagement der Sander, die 900 Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Projekt gesteckt haben. Die Baukosten belaufen sich auf 230 000 Euro und liegen um 29 000 Euro unter den Plankosten. Als Zuschuss gab die Staatsregierung 75 000 Euro.

Als BRK-Kreisvorsitzender erinnerte Rudolf Handwerker an den Werdegang der Wasserrettung durch das Deutsche Rote Kreuz. Der umfangreiche Aufgabenkatalog ist von der der Wasserrettung über Aus- und Fortbildungsmaßnahmen bis zur Bergung von gefährlichen Gütern aufgelistet. Dieser vielseitige Einsatz sei nicht vergleichbar mit anderen sportlichen Aktivitäten. Handwerker: "Bei der Wasserwacht ist im Ernstfall der ganze Mensch gefordert." Das Retten von Menschenleben könne Gefahr für das eigene Leben bedeuten. In den fünf Ortsgruppen des Kreisverbandes sind 1100 Mitglieder für die Wasserrettung im Einsatz. So galt der Dank den 92 Aktiven der Ortsgruppe Sand/Zeil, die viel Freizeit opfern.

Mit Gottes Hilfe

"Wenn jeder auf seinem Platz das Beste tut, wird es in der Welt bald besser aussehen", das Zitat des Kirchenmanns Adolph Kolping stellte Thomas Reinelt, unterfränkischer Wasserwacht-Bezirksvorsitzender, in den Mittelpunkt. Mit der Bereitstellung der neuen Einsatzmittel könne die Ortsgruppe Sand/Zeil die Aufgaben optimiert erfüllen.

Reinelt führte vor Augen, dass der handelnde Mensch trotz guter Ausbildung und Gerätschaften an seine Grenzen stoße. Daher sei man an Gottes Segen gelegen.