Eltmanner Realschüler machen sich Gedanken
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Freitag, 19. Sept. 2014
Zum Schuljahresbeginn wanderten die Eltmanner Realschüler zur Wallfahrtskirche Maria Limbach. Dort beschäftigten sie sich mit dem Kartenspiel - und mit der Frage, was es mit der Klasse und der Schule eigentlich zu tun hat.
Die Wallfahrtskirche Maria Limbach schmückten am gestrigen Freitag schon am Eingang, an den Bänken und im Altarraum viele Karten aus dem Schafkopfspiel und stimmten damit auf das Motto ein. Für die Eltmanner Realschüler hieß es nämlich bei ihrem Pilgergang und zum neuen Schuljahr: "Unsere Schule, unsere Klasse - ein Kartenspiel". Darum ging es im Eröffnungsgottesdienstes für das neue Schuljahr an der Wallburg-Realschule Eltmann. Fast 600 Schüler wurden in dieses Spiel mit einbezogen.
Wallfahrtspfarrer Otmar Pottler erinnerte daran, dass es die Wallfahrt seit 550 Jahren gebe und die Kirche vor 260 Jahren erbaut wurde. Es passe dazu, dass man in diesem Jahr das "Jahr des Kindes und der Jugendlichen" in Limbach ausgerufen habe. Jesus sei über dem Hochaltar mit einem Granatapfel in der Hand dargestellt, dem Zeichen der Fruchtbarkeit. Inzwischen hätten auch Kinderwallfahrten eine große Tradition.
Jeder ist anders
Zu einem Kartenspiel gehören 32 Karten. Jede Karte ist anders und jeder hat andere Fähigkeiten. Aber das Spiel kann nur gelingen, wenn alle gleichermaßen mitmachen." Die Karten würden jetzt am Schulanfang neu gemischt, und es brauche dazu auch Platz und Zeit, bis jeder seinen Platz im Spiel gefunden habe. Im Laufe des Jahres könne jeder zum Trumpf werden oder manche seien vielleicht jetzt schon ein Ass. Auch in der Schule gelinge ein gutes Zusammenspiel nur, wenn alle mittun.
Religionslehrerin Corinna Hartwich-Beck stellte das Kartenspiel vor: Da gibt es nicht nur Damen und Asse. Es sind auch die anderen Karten wichtig, erkannten die Buben und Mädchen, das ist genauso wie in ihrer Klassen- und Schulgemeinschaft. "Auch wir in der Schule brauchen alle, damit das Zusammenspiel gelingt und die Schule Freude bereitet."
Jeder bekam dann eine Karte mit einem leeren Aufkleber, auf den er einen Wunsch für das neue Schuljahr schreiben sollte. Danach galt es, die Schüler zu finden, die die gleiche Spielkarte hatten. Auf der Rückseite sollte dann ein Gruß oder ein freundliches Wort an den anderen Mitschüler geschrieben werden und die Karten ausgetauscht werden.
Der Schulchor umrahmte den Gottesdienst mit rhythmischen und modernen Liedern wie "Heal the world" oder "Auf uns" mit dem Text "hier geht jeder für jeden durchs Feuer. Im Regen stehen wir niemals allein. Und solange unsere Herzen uns steuern, wird das auch immer so sein." Am Ende schmeckte die Brotzeit in der Pilgerhalle, bevor es wieder in die Schule ging.