Druckartikel: Eltmann zelebriert "Santa Cruz"

Eltmann zelebriert "Santa Cruz"


Autor: Günther Geiling

Eltmann, Montag, 23. Juni 2014

Aus dem gesamten süddeutschen Raum zog es viele Philippiner nach Eltmann, um farbenfroh und mit großem Prunk das Fest zu Ehren von Reyna Helena zu begehen.
Angeführt von der Mutter Gottes und den beiden Pfarrern Leguid Rodel und Pfarrer Otmar Pottler (von links) bewegte sich die Prozession durch die Stadt. Fotos: Günther Geiling


Als "Königin der philippinischen Feste" wird das traditionelle Fest "Santa Cruz" bezeichnet; dieses wurde am Wochenende in Eltmann mit großem Zeremoniell und Programm gefeiert, an dem auch die hiesige Bevölkerung teilnehmen konnte und die den Unterschied zu fränkischen Festen spürte. Die Prozession in philippinischen Trachten und Kleidern durch die Altstadt war dabei sicherlich der Höhepunkt, den sich auch viele Zuschauer nicht entgehen ließen.
Für eine große Schar von Philippinern, die im Umkreis von Eltmann sowie den Landkreisen Haßberge und Bamberg eine neue Heimat gefunden haben, aber auch für Gruppen aus dem süddeutschen Raum ist dies inzwischen zu einem festen Bestandteil ihres Terminkalenders geworden.

Lange bunte Kleider

Das Fest zu Ehren von Reyna Helena, die im Jahre 326 mit ihrem Sohn Rom verlassen hat und nach dem Heilig-Kreuz in Jerusalem

gesucht habe, wurde wieder mit großem Prunk gefeiert. Dabei ist es für die Frauen fast selbstverständlich, dass sie dieses Fest mit ihren langen bunten Kleidern begehen und auch die Kinder in weißen Kleidern oder Anzügen dabei sind. Ein Chor umrahmte den Festgottesdienst, auch mit Liedern in Englisch oder sogar in der Muttersprache Tabalog. Pfarrer Otmar Pottler zelebrierte zusammen mit Pfarrer Rodel Leguid den Gottesdienst. Pfarrer Pottler stellte dabei "holy Marie", aber auch die Päpste in den Mittelpunkt seiner Festansprache. Papst Paul VI. (1963-1978) sei der erste gewesen, der den Vatikan verlassen und die Welt bereist habe. So sei er 1970 auch nach Manila gekommen, um mit seinem Besuch das katholische Land im Glauben zu bestärken. Auch Papst Johannes Paul II. sei ein Freund der Philippinen gewesen und habe das Land zweimal besucht. 1995 sei es dort auf dem Weltjugendtag zur wahrscheinlich größten Menschenansammlung gekommen, denn fünf bis sieben Millionen waren um den Papst versammelt und jubelten ihm zu.

Besuch im nächsten Jahr

Nun habe man Papst Franziskus, der der Kirche ein neues Antlitz geben wolle. Auch er sei ein Freund der Philippinen, der das Land sogar im nächsten Jahr besuchen wolle.
Die Prozession durch die Altstadt gab ein buntes Bild ab, wie man es sonst sehr selten sieht. Die philippinischen Frauen und Mädchen waren hier in ihren bunten Festgewändern dabei und auch die Kinder standen in ihren Festtagskleidern und -anzügen dem nicht nach. In Erinnerung an St. Helena schlüpfte eine Frau in ihre Rolle und andere erinnerten mit einem schmuckvollen Band an ihre Namenspatronin oder den Patron des eigenen Ortes.

Krone wird überreicht

In der Stadthalle von Eltmann ging dann natürlich die Feier weiter, wobei die Philippininnen zeigten, mit welcher Freude und Tänzen man auch im Heimatland solche Feste feiert. Dies geschieht mit modernen philippinischen Liedern, Pop-Songs und natürlich zahlreichen Tänzen. Dabei wird auch in einer besonderen Zeremonie die Krone an die Dame überreicht, die im nächsten Jahr die Rolle von St. Helena übernehmen wird. Dabei werden philippinische Spezialitäten aufgetischt wie Bratnudeln, Frühlingsrollen oder Fleischgerichte.