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Eltmann nahm Abschied von Heinz Krönert


Autor: Günther Geiling

Eltmann, Donnerstag, 23. Mai 2013

"Der Heimgang unseres Ehrenbürgers bedeutet für die Stadt Eltmann einen schmerzlichen Verlust. Mit dem Tod von Heinz Krönert ist unsere Stadt um eine bedeutende Persönlichkeit ärmer geworden, welche die Geschicke unserer Heimatstadt stark geprägt hat. Sein Name wird in die Geschichte der Stadt Eltmann eingehen." Dies betonte Bürgermeister Michael Ziegler bei der Trauerfeier für den verstorbenen Ehrenbürger und Altbürgermeister Heinz Krönert vor einer großen Trauergemeinde aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und der Stadt Eltmann.
Mit Heinz Krönert schied ein außerordentlich rühriger und verdienstvoller Mann aus dem Leben. Eltmann und viele Menschen aus der Region nehmen am Donnerstagnachmittag von ihm Abschied.Fotos: Michael Gründel


Die Pfarrer Otmar Pottler, Siegfried Vogt und Vikar Drexler zelebrierten die Eucharistiefeier. Pfarrer Siegfried Vogt erinnerte sich an seine Einführung in Eltmann, als Heinz Krönert zu ihm sagte. "Herr Pfarrer, wo immer ich Ihnen helfen kann, bin ich zu zur Stelle."

Dieses Versprechen habe er eingelöst und auch im gottesdienstlichen Bereich als Lektor und Kommunionhelfer mitgewirkt und bei den Wallfahrten das Bild getragen. Vor allem habe er sich aber als Mitglied der Kirchenverwaltung auch bei baulichen Angelegenheiten und bei der Sozialstation engagiert. Seine Kraft habe er dabei aus seiner Familie und dem Glauben geschöpft.

Drei Jahrzehnte unermüdlich für die Stadt eingesetzt

Bürgermeister Michael Ziegler erinnerte an das kommunalpolitische Wirken von Heinz Krönert, der 1972 für die CSU in den Stadtrat und zum Dritten Bürgermeister gewählt worden war. "Von 1978 bis 2002 bekleidete er das Amt des Ersten Bürgermeisters und hat sich in diesen 30 Jahren große Verdienste um die Stadt Eltmann erworben und bleibende Akzente gesetzt. Sein persönliches Anliegen war stets die Verbesserung der Lebensqualität innerhalb der Stadt Eltmann mit ihren Stadtteilen."

Michael Ziegler erwähnte in diesem Zusammenhang die vielen Baugebiete, die zeitgerechten Kindergärten, die Schulen, die weit über die Grenzen hinaus für ihre gute Ausstattung bekannt seien oder die wunderschöne Stadthalle, die seine Idee gewesen sei.

Ohne seinen persönlichen Einsatz wäre wahrscheinlich auch die Rettungswache nicht gebaut worden, und dazu habe er viele Ärzte nach Eltmann gebracht. Auch die Schulsportanlagen, die Modernisierung des Schwimmbades und die vielen Freizeiteinrichtungen dürfe man nicht vergessen.

In seiner Wiege sei aber auch die vernünftige Gewerbepolitik entstanden, die wesentlich zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Struktur beigetragen habe. Mit vielen Unternehmen habe er dabei einen intensiven, persönlichen Kontakt gepflegt. Auch auf dem sozialen Sektor habe er sich sehr engagiert.

Mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung "Altbürgermeister" im Jahre 2002 und der Ernennung zum Ehrenbürger im Jahre 2008 habe der Stadtrat seine lange erfolgreiche Arbeit für die Stadt Eltmann gewürdigt und den damit hohen persönlichen Einsatz im öffentlichen, sozialen und kulturellen Bereich gewürdigt. Jetzt nehme die ganze Stadt Eltmann Anteil am Schmerz der Familie und werde ihrem Ehrenbürger stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Ein Denkmal im Herzen der Menschen

Landrat Rudolf Handwerker zitierte Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer "das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen." Sicherlich sei man sich darin einig, dass Heinz Krönert ein solches Denkmal in allen gebühre. "Wir trauern hier im Landkreis Haßberge um einen großen Politiker, um einen engagierten Bürger unseres Landes, um einen lieb gewonnen Freund."

Der Landkreis, so Landrat Handwerker, verliere in Heinz Krönert eine herausragende Persönlichkeit, die mit Herz und Verstand für die Heimat gewirkt und gelebt habe. "Heinz Krönert war ein geradliniger Demokrat und Mensch, der die politische Kultur im Landkreis Haßberge als Kreisrat, stellvertretender Landrat und als Bürgermeister der Stadt Eltmann über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt hat."

40 Jahre lang sei Heinz Krönert für die CSU Mitglied des Kreistages und drei Amtsperioden sei er sein Stellvertreter gewesen. Seine persönliche Geradlinigkeit, seine Offenheit und seine Verlässlichkeit hätten ihn immer beeindruckt. Er sei immer Realist gewesen, der wusste, worauf es ankomme und der immer sehr praktisch und wirtschaftlich dachte.

Ganz besonders habe sein Herz natürlich für Eltmann geschlagen. "Er hat das Gesicht der Stadt Eltmann so kraftvoll geprägt wie kaum jemand vor ihm. Eltmann als Schulstadt, als Wirtschaftsstandort und als attraktiver Wohnort am Main tragen seine Handschrift."

In seine Amtszeit wären entscheidende Weichenstellungen gefallen wie die Ansiedlung der Papierfabrik Palm mit Hunderten von Arbeitsplätzen oder der Bau der Rettungswache und des Altenheimes.

Landrat Handwerker stellte heraus, dass Heinz Krönert als Kreisrat und Bürgermeister hoch geschätzt und geachtet wurde, auch über Fraktionsgrenzen hinweg. Vielfältig sei sein Lebenswerk ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande sowie der Kommunalen Verdienstmedaille in Silber und Bronze. "Heinz Krönert war ein außergewöhnlicher Mensch, ein unermüdlicher Arbeiter für den Landkreis und die Stadt Eltmann und ihre Menschen."

Ein Motor und Macher der CSU

Weitere Nachrufe sprachen: CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel, der das Engagement von Heinz Krönert in vielfältigen Funktionen in der CSU seit seinem Eintritt im Jahre 1960 herausstellte und für den CSU-Ortsverband Eltmann Günther Werb; für den Bayerischen Gemeindetag Bürgermeister Oskar Ebert, Walter Brey für die Schulkameraden des Jahrgangs 1938 und Jutta Sender für die Senioren, die Vertreter der Feuerwehr, der forstwirtschaftlichen Vereinigung und des Bayerischen Bauernverbandes.

Der Gesangverein Sängerlust und die Stadtkapelle Eltmann umrahmten die Trauerfeier musikalisch.