Eltmann ist Teil der kreisweiten Hilfsmannschaft
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Montag, 07. April 2014
"Damit ist ein ganz wichtiger Abschnitt des Ausrüstungskonzepts für den Katastrophenschutz im Landkreis Haßberge umgesetzt", das betonte Kreisbrandrat Ralf Dressel am Samstag bei der offiziellen Weihe des neuen HLF 20 der Feuerwehr Eltmann. Das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug verfügt über Ausrüstung für die gesamte Bandbreite von Feuerwehreinsätzen und kostete einschließlich dieser Ausrüstung 423 822 Euro.
Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Eltmann, Jens Haberberger, und der federführende Kommandant Uwe Hümmer dankten allen, die vorbildlich zusammenwirkten, um dieses Fahrzeug möglich zu machen. Stadt, Landkreis und die Führungsdienstgrade der Feuerwehr hätten intensiv daran gearbeitet, ein zielgerichtetes Ausrüstungskonzept zu erstellen und umzusetzen, das den Katastrophenschutz im Kreis wesentlich voranbringe.
Hümmer dankte auch seinen Feuerwehrleuten, die seit Auslieferung des HLF viele Stunden Ausbildung investierten, um das Auto und seine Ausrüstung auch im Ernstfall optimal bedienen und einsetzen zu können. Ein Lob galt auch der Jugendwehr und ihren Betreuern.
Die Jugendfeuerwehr Eltmann konnte gleichzeitig mit dem Fahrzeug ihren neuen Wimpel weihen lassen.
Eltmann ist Stützpunktwehr
Als stellvertretender Landrat stellte Günther Geiling die Funktion der Feuerwehr Eltmann für den überregionalen Brand- und Katastrophenschutz heraus als Stützpunktwehr mit Zuständigkeiten im Maintal und im Steigerwald, für den Autobahnabschnitt Knetzgau-Viereth der A70 und mit dem Versorgungs-Lkw für Großschadensereignisse.
Auch das neue Fahrzeug werde mit seinen Spezialgeräten immer wieder zu überregionalen Schadensfällen ausrücken müssen. Das HLF gehört damit zum kreisweiten Ausrüstungskonzept und wurde deshalb vom Landkreis mit 75 000 Euro bezuschusst. Das Land steuerte wegen dieser überregionalen Aufgaben weitere 114 000 Euro zu.
Die Stadt Eltmann hatte damit für das Fahrzeug noch 223 000 Euro zu tragen, wie Bürgermeister Michael Ziegler ergänzte. Er erinnerte sich gern an den Tag der Auslieferung, den die Eltmanner Feuerwehrleute wie ein Fest feierten.
Solche Multifunktionsfahrzeuge tragen zwei Entwicklungen Rechnung: der sinkenden Personenstärke der Freiwilligen Feuerwehren, die so mit einem einzigen Trupp die ganze Bandbreite an Hilfeleistung bieten können, und der Zunahme von technischen Hilfeleistungen. Das bedeutet aber auch, dass die Freiwilligen Feuerwehrleute immer mehr Zeit in ihre Ausbildung investieren müssen. Dafür dankten alle Redner der Einweihung.
Diakon Joachim Stapf spendete dem Fahrzeug und dem Jugendfeuerwehr-Wimpel den kirchlichen Segen - vor allem aber den Aktiven, die mit ihrem Feuerwehrdienst anpackende Seelsorge leisten würden. Weil sie bei diesem Ehrenamt auch immer wieder mit schwierigen Situationen konfrontiert werden, bot er ihnen als Notfallseelsorger auch seinen Beistand an.