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Eltmann denkt an Bad-Kooperation


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Donnerstag, 20. Dezember 2018

Der Stadtrat blickte auf ein erfolgreiches Jahr. Der Bürgermeister lobt das Klima des Miteinanders.
Die Sanierung des Freibades beschäftigt den Stadtrat Eltmann schon seit geraumer Zeit. In den 1930er Jahren gebaut, wurde das Kinderbecken zwar schon komplett erneuert, doch die beiden großen Becken sind ebenfalls sanierungsbedürftig - eine Millionen-Investition, die die Stadt ohne Fördermittel nicht schultern kann. Allerdings droht in Eltmann vorerst keine Schließung wie beim Hallenbad in Zeil.  Sabine Weinbeer/Archiv


Dass in Eltmann weiterhin ein Klima des Miteinanders herrscht, im Stadtrat wie in der Bevölkerung, das wünschte sich Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) in der letzten Sitzung des Stadtratsgremiums im Jahr 2018. Traditionell gibt es dabei keine Arbeitstagesordnung, sondern nur einen Rück- und Ausblick und ein dickes Dankeschön an die Partner der Mitglieder des Gremiums. Die sind auch zum Abschlussessen eingeladen, schließlich tragen sie das kommunalpolitische Amt ihres Mannes oder ihrer Frau mit.

Gut gelaufen sei das Jahr 2018, so Michael Ziegler. 63 Kinder wurden in Eltmann geboren, 50 Menschen verstarben. Die Gewerbesteuer entwickelte sich außerordentlich gut, so dass die im Haushaltsplan vorgesehene Kreditaufnahme nicht in Anspruch genommen werden muss - die Stadt steht am Jahresende also mit weniger Schulden da als geplant. 2,46 Millionen Euro sind für eine Stadt in der Größe Eltmanns besser als im Durchschnitt. Dabei wurde allerhand investiert, vor allem in kleinere Projekte, die den Eltmannern aber sehr am Herzen lagen, wie etwa der Philosophenweg, der jetzt eine neue Oberfläche und eine Beleuchtung hat, oder die barrierefreie Gestaltung im Umfeld der Aussegnungshalle im Friedhof oder der Altstadtparkplatz. Ein neuer Spielplatz entstand in der Promenade, der in Lembach ist begonnen.

Weniger auffällig, aber umso wichtiger ist die Wasserversorgung, deren Sanierung ihrem Ende entgegengeht. Die Erschließung des neuen und die Hochwasserfreilegung der alten Brunnen wurde heuer abgeschlossen. Über zwei Millionen investierten Landkreis und Stadt in die Generalsanierung der Dr.-Georg-Schäfer-Sporthalle, in der in diesen Tagen nach Jahren der Baustelle die letzten Arbeiten ausgeführt werden.

Auch die Planung binde viel Kraft und Zeit im Stadtrat und vor allem in der Verwaltung, so Michael Ziegler. Und einiges ist in Vorbereitung wie Erschließungen, die Gemeinschafts- und Feuerwehrgerätehäuser in Weisbrunn, Roßstadt und Limbach, der Dorfplatz von Weisbrunn, der neue Hochbehälter für die Wasserversorgung oder der Kirchplatz in Roßstadt.

Noch intensiv beschäftigen wird sich der Stadtrat mit dem Thema Schwimmbad, vermutlich wird man sich mit den Kommunen in der Nachbarschaft an einen Tisch setzen, die Hallenbäder betreiben. Auch eine finanziell gut gestellte Kommune wie Eltmann kann ohne Unterstützung ihr Freibad nicht sanieren. "Da geht es uns wie Zeil mit dem Hallenbad", erklärte Michael Ziegler im Gespräch mit unserer Redaktion. Wie alle seine neun Bürgermeisterkollegen in der "Lebensregion plus" (südlicher Landkreis) ist er jedoch fest entschlossen, mit vereinter Kraft sowohl ein Freibad wie auch ein Hallenbad zu erhalten, weil Schwimmen ein wesentlicher Aspekt der Lebensqualität ist.

Mit einem Dank an das gesamte Gremium für die kollegiale und sachorientierte Zusammenarbeit und an seine beiden Bürgermeister-Stellvertreter Hans-Georg Häfner und Peter Klein wünschte er ein paar besinnliche Tage. Er zeigte sich überzeugt, dass im neuen Jahr alle wieder gemeinsam daran arbeiten, dass Eltmann "ein guter Ort bleibt, um hier zu leben und zu lernen, zu arbeiten oder seinen Ruhestand zu verbringen". Die Stadt tue ihr Möglichstes dazu, auch mit dem Kulturprogramm und dem Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche.

Auch die Bilanz des Zweiten Bürgermeisters Hans-Georg Häfner (CSU) fiel positiv aus. Er kümmert sich besonders um das Hackschnitzelheizwerk und das neue Blockheizkraftwerk in der Stadthalle. Beide Anlagen liefen hervorragend und trügen dazu bei, dass Eltmann in Sachen erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu den Vorreitern gehöre. So produzierte das neue Blockheizkraftwerk in der Stadthalle den Strom, den rund 50 Einfamilienhäuser im Jahr benötigen. Insgesamt vier solcher Anlagen betreibt die Stadt Eltmann.

Dem Stadtratsgremium dankte er für die effektive Zusammenarbeit, ganz im Sinne seines eigenen Wahlspruchs: "Ich interessiere mich für die Zukunft, ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen."