Eltmann bekommt seine Anlegestelle
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Freitag, 15. Sept. 2017
In Eltmann wird im nächsten Jahr nun auch die Anlegestelle für die kleine Fluss-Schifffahrt verwirklicht. Der Förderbescheid ist da.
Flüsse haben Menschen zu allen Zeiten angezogen, deshalb ist für die Stadt Eltmann der Main ein ganz wesentliches Element ihrer Regionalentwicklung. Das Mainufer wurde umgestaltet, der Generationenparcours angelegt, der Wohnmobilstellplatz aufgewertet.
Für die geplante Anlegestelle für die kleine Fluss-Schifffahrt sind die Leader-Mittel der Stadt sicher, der Förderbescheid wurde am Donnerstag im Rathaus übergeben.
Die Stadt hat sich bemüht
Auch wenn die Kosten von 120 000 Euro höher sind, als anfangs gedacht, habe die Stadt Eltmann nie lockergelassen und dieses Ziel weiter angestrebt, betonten sowohl der Leader-Koordinator Wolfgang Fuchs, als auch LAG-Vorsitzender Landrat Wilhelm Schneider. Leider gebe es nämlich immer wieder auch sehr schöne und kreative Leader-Projekte, die schlussendlich nicht realisiert werden können, weil die Standortkommune die Eigenmittel nicht aufbringt. "An so einem Steg ist ja eigentlich nicht viel dran, denkt man", so Bürgermeister Michael Ziegler, "aber bis das alles nach allen Regeln geplant war, kamen die fast 120 000 Euro zusammen".Michael Ziegler wusste von Beginn an den Stadtrat hinter sich, denn viele Eltmanner wünschen sich schon lange, dass die Mainschiffe in Richtung Schweinfurt und Bamberg wieder in Eltmann anlegen. Früher hielten sie an der Mainlände gegenüber des Yachtclubs. Die Anlegestelle sehen Bürgermeister Ziegler wie auch der Landrat als Bereicherung sowohl für die örtliche Bevölkerung, als auch für den Tourismus. Gemeinsam mit Maria Klein vom ritz wird Dr. Anne Schmitt vom Flussparadies Franken einige Ausflugspakete schnüren, damit beispielsweise Bamberger mit dem Schiff nach Eltmann kommen, um dort ein Stück zu wandern oder genussvoll einzukehren.
Ein wichtiger Baustein
Die Stadt Eltmann habe damit ihre Agenda von Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts "Flussparadies Franken" aufgestellt wurde, abgearbeitet, erklärte Bürgermeister Michael Ziegler. Der Landrat zeigte sich überzeugt, dass das neue Angebot im nächsten Jahr auch angenommen wird. Die Fördermittel aus Leader seien ein wichtiger Baustein für solche Projekte. Die Schiffsanlegestelle sei eine weitere Vernetzung mit den angrenzenden Landkreisen und eine ideale Kombination auch mit dem Mainradweg.Für ganz Unterfranken hat Wolfgang Fuchs als Leader-Koordinator die Regionalentwicklung im Blick. Im Sommerurlaub reiste er im Wohnmobil durch Frankreich und erlebte einmal mehr, dass sich dort die Kommunen wesentlich stärker um die touristische Infrastruktur kümmern - auch, weil die Franzosen sehr viel stärker Urlaub im Inland machen.
Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem, was im Rahmen von Leader inzwischen unter dem Titel "Lebensader Main" erreicht wurde, beginnend mit den Life-Projekten, bei denen zunächst der Artenschutz im Vordergrund stand, aber immer auch das Erleben der Menschen. Man habe erreicht, dass sich die Menschen wieder stärker dem Fluss als Freizeitraum zuwenden, nachdem der Main viele Jahre lang hauptsächlich Wasserstraße war. "Der Fluss ist wieder sauberer, hier wird gepaddelt, geschwommen." Fuchs bedankte sich bei der Stadt Eltmann für die hervorragende Zusammenarbeit und stieg mit Klaus Pfuhlmann vom Bauamt gleich in die Details der Umsetzung ein.