Druckartikel: "Elisabeth Goger hat als Weinprinzessin einen tollen Job gemacht"

"Elisabeth Goger hat als Weinprinzessin einen tollen Job gemacht"


Autor: Sabine Weinbeer

Sand am Main, Donnerstag, 03. Januar 2019

Für Elisabeth Goger endet am 12. Januar eine spannende Zeit: Dann übergibt sie die Krone der Weinprinzessin im Abt-Degen-Weintal an ihre Nachfolgerin.
Weinprinzessin Elisabeth Goger (links) verlieh dem Zeiler Weinfest majestätischen Glanz.Sabine Weinbeer


Sie hat zwei Ministerpräsidenten und zwei Landtagspräsidentinnen getroffen, und viele weniger prominente, aber sehr liebenswerte Menschen. Sie saß am "Sternstunden"-Telefon und besuchte Weinfeste und Galas. Und vielleicht erklimmt Elisabeth Goger noch eine weitere Stufe im Ehrenamt für den Frankenwein: Sie bewirbt sich nämlich um die Krone der fränkischen Weinkönigin.

Eigentlich hatte die 23-Jährige mit dem Thema "Weinprinzessin" überhaupt nichts am Hut, erzählte sie am Ende ihrer Amtszeit. Sie musste dazu ein bisschen überredet werden, doch dann investierte sie enorm viel Freizeit, so viel ihr das Wirtschaftsinformatik-Studium ließ. In den zwei Jahren als Weinprinzessin des Abt-Degen-Weintals erreichte sie den Master-Abschluss.

Starke Konkurrenz

Digitale Geschäftsmodelle sind ihr beruflicher Alltag, eine Männerdomäne - und die Weinprinzessin mittendrin. Ihr Chef hat ihr immer den Rücken freigehalten und bereits zugesagt, das auch zu tun, wenn es tatsächlich am 22. März klappen sollte. Fränkische Weinkönigin, das wäre dann nämlich ein Vollzeit-Ehrenamt für ein Jahr. "Aber meine Mitbewerberinnen sind sehr stark und unsere Region hat noch nie eine Weinkönigin gestellt", sagt sie realistisch. Trotzdem bereitet sie sich vor, spricht noch mehr als sonst mit Vater und Bruder über Winzer-Fachwissen und besucht Weingüter in ganz Franken. "Aber die beste Vorbereitung ist die Zeit als Prinzessin."

Viele große Veranstaltungen hat sie gesehen und mitgestaltet, vom Genuss-Festival in München bis zum Bier- und Weinkulinarium in Schloss Oberschwappach. Aber ihr Herz verloren hat sie an die "Sternstunden"-Aktion des Bayerischen Rundfunks. Bei vielen Anlässen hat sie dafür mit anderen Prinzessinnen Geld gesammelt. Und so verzichtet sie auf ein Abschiedsgeschenk von den Abt-Degen-Weintal-Winzern. Das Geld soll stattdessen an die "Sternstunden" gehen.

Elisabeth Goger freut sich auf den genussvollen Abend mit Weinprobe, Buffet und Musik, den es zu ihrer Abkrönung und zur Inthronisation ihrer Nachfolgerin am 12. Januar im Bürgersaal in Ebelsbach gibt. Einige Karten sind dafür noch zu haben.

"Eine großartige Botschafterin"

Viele werden ihr dann am 22. März die Daumen drücken. Aber auch wenn die Wahl wieder auf eine Kandidatin aus einer der Frankenwein-Hochburgen fällt, kann Elisabeth Goger zufrieden auf ihre Zeit als Weinprinzessin zurückblicken: Nicht nur der Vorsitzende des Abt-Degen-Weintals, Thomas Stadelmann, sondern viele Winzer der Region bescheinigen ihr, dass sie eine großartige Botschafterin für das östlichste Weinbaugebiet Frankens war. "Die Elisabeth hat einen tollen Job gemacht", sagte Stadelmann unserer Redaktion.