Die Obstkelterei Ehrlinger, ein traditionsreiches fränkisches Familienunternehmen, stellt den Betrieb ein. Die Gründe für die Schließung sind vielfältig und geben Einblicke in Entwicklungen der Branche.
Marion Ehrlinger von der Obstkelterei Ehrlinger blickt auf die Geschichte des traditionsreichen Betriebs zurück, in dem sie zusammen mit ihrem Mann Bernhard seit Jahrzehnten tätig ist. "1984 haben mein Mann und ich uns kennengelernt und seitdem arbeite ich in der Obstkelterei mit", erzählt sie im Gespräch mit inFranken.de. Ihr Mann erlernte im Familienbetrieb das Handwerk des Büttners. Mit der Umstellung auf Edelstahlfässer begann die Ära der Kelterei. Der Betrieb existiert seit 1923 und konzentrierte sich anfangs auf die Herstellung von Holzfässern.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Firma Ehrlinger zu einer bedeutenden Büttnerei, wobei die eigene Kelterei zunehmend an Bedeutung gewann. Der Betrieb in Hofheim, Unterfranken, wo hauptsächlich das Ehepaar und gelegentliche Aushilfen arbeiten, steht nun vor personellen Herausforderungen. "Früher hatten wir noch ein paar Frührentner, die beim Betrieb mitgearbeitet haben. Die gibt es aber heute fast nicht mehr", bedauert Ehrlinger. Diese Schwierigkeiten führten letztlich zur Entscheidung, den Betrieb bis Ende März zu schließen.
Hofheim: Obstkelterei Ehrlinger stellt Betrieb ein - Familienunternehmen schließt nach 102 Jahren
Besonders die Personalsuche gestalte sich zunehmend schwierig. Aber auch das eigene fortgeschrittene Alter der Eheleute und die ungünstige Preisentwicklung der letzten Jahre seien Gründe für das Ende der Kelterei nach mehr als einhundert Jahren. Marion Ehrlinger betont jedoch, dass die Betriebseinstellung nicht das Ende ihrer Aktivitäten sei. "Wir legen uns jetzt nicht auf die faule Haut, sondern müssen jetzt natürlich Stück für Stück alles raus- oder verkauft bekommen."
Hinter dem Unternehmenssitz befindet sich ein Baugebiet. Für dieses könnten die firmeneigenen Hallen in Zukunft als Lager genutzt werden. Die großen Maschinen der Kelterei seien bereits verkauft, während kleinere Anlagen und das Interieur noch neue Besitzer finden sollen. "Aber das kommt schon weg", heißt es. Ehrlinger fügt hinzu, dass es trotz der bevorstehenden Schließung keine konkreten Pläne gebe. Sie und ihr Mann wollen sich demnach erst einmal auf das Ausräumen konzentrieren. Auch auf die gemeinsame Zeit mit ihren Enkelkindern freut sich das Ehepaar Ehrlinger sehr.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.