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Eine vorgezogene musikalische Bescherung


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Donnerstag, 21. Dezember 2017

Weit über 200 Mitwirkende des Regiomontanus-Gymnasiums Haßfurt erfüllten in der Königsberger Marienkirche alle Erwartungen der Musikfreunde.
"Maria durch ein Dornwald ging" sang die Sopranistin Jule Scheuring (links).Ralf Naumann


Es gibt Traditionen, die sind einfach wunderbar. Das alljährliche Weihnachtskonzert des Regiomontanus-Gymnasiums, das nicht nur für die Lehrkräfte und Schüler eine besondere musikalische Bescherung wenige Tage vor dem Fest darstellt, gehört dazu. Die Erwartungen für Freunde von klassischen, modernen, zeitgenössischen sowie besinnlichen und nachdenklichen Liedern wurden von den weit über 200 Aktiven in der prall gefüllten Königsberger Marienkirche wieder einmal bestens erfüllt. Auch das Ziel, Ruhe und Besinnlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen, wurde erreicht.
Kein Wunder, denn Oberstudiendirektor und Leiter der Bigband sowie Juniorband Ekkehard Grieninger, seit vielen Jahren der Hauptorganisator des Abends, sowie seine Lehrerkollegen Petra Schlosser (Leiterin Vokalensembles, Lehrerchor und Flötenensemble), Marina Andreewa (Streicherensemble), Wioletta Baumgartner-Sauer (Schulorchester) und Matthias Göttemann ("Musicalchor Junge Stimmen") hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Wunderschöne Sopran- oder Altstimmen, untermalt mit gefühlvollen Querflöten-, Geigen- oder Trompetenklängen, hallten für knapp anderthalb Stunden durch das Gotteshaus. Dazu gediegene Orgelmelodien oder kräftige "Cajon"-Rhythmen.
"Nach wochenlangem Üben treten unsere Schüler aus der Abgeschiedenheit ihrer Übungsräume, und mit Herzklopfen warten sie auf ihren Auftritt." Mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Max Bauer die Zuhörer, die wieder einmal die wertvolle Bedeutung der Musik am Gymnasium sehen und vor allem hören konnten.
Werke von Oskar Gottlieb Blarr ("Einer hat uns angesteckt mit der Flamme der Liebe") wurden ebenso gesungen wie "Schau den Menschen" (von Fredi Jirovec), "Now is the time of Christmas (Edmund Jolliffe) oder "X-mas, war is Over" von John Lennon und Yoko Ono.


Solisten sorgen für Glanzlichter

Viel Applaus erhielten zudem das Schulorchester, etwa beim "Halleluja" von Leonard Cohen, das Streicherensemble und Charlotte Hacker (Klasse 7e) am Klavier für das von Mykola Leontovich arrangierte ukrainische Weihnachtslied "Shchedryk", das Flötenensemble für "Fröhliche Weihnacht" (Michael Ross und Horst Rapp) sowie das Saxophon- und Blechbläserensemble für Johann Sebastian Bachs "Jesus bleibet meine Freude".
Für weitere Glanzlichter sorgten die jungen Solisten wie etwa Dominik Lenhart (7a), der mit einer "Handpan" zusammen mit Henri Ankenbrand (6e) am "Cajòn" eine tolle Improvisation in die Kirche brachte. Daneben überzeugten, jeweils an der Orgel, sowohl Ivo Schwinn (7b) mit dem Choralvorspiel "Vom Himmel hoch, da komm ich her" von Johann Pachelbel als auch Hugo Helas (9a) mit der "Toccata in B-Dur" (Thomas Albus) sowie Theresa Hoch (Q12) mit ihrer Klarinette bei einem Werk von Carl Maria von Weber oder Sopranistin Jule Scheuring (10a) mit ihrer Stimme bei "Maria durch ein Dornwald ging". Krönender Abschluss war das gemeinsam gesungene Weihnachtslied "Boten künden überall" von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Die Vorweihnachtszeit ist einfach eine tolle Zeit - auch dank des alljährlichen Konzerts des Haßfurter Gymnasiums.