Eine Verfechterin der "Herzenspädagogik"
Autor: Günther Geiling
Breitbrunn, Freitag, 08. August 2014
in 40 Jahren hat Theresia Herrmann als Kinderpflegerin zahlreiche Veränderungen mitgemacht, Nicht immer zum Positiven, wie sie findet. Die Jubilarin wurde jetzt im Kindergarten in Breitbrunn geehrt.
40 Jahre in einer Einrichtung seinem Beruf nachzugehen, ist heute sicherlich nicht alltäglich. Ein solches 40-jähriges Dienstjubiläum feierte dieser Tage Theresia Herrmann im Caritas-Kindergarten Breitbrunn.
Nach ihrer Schulzeit begann Theresia Herrmann ihre Ausbildung zur Kinderpflegerin im Wallburgisheim in Bamberg, um dann ein Jahr im Lioba-Heim in Würzburg die Kinderpflegeschule zu besuchen. Anschließend folgten zwei Jahre in einer Behinderteneinrichtung in Burgkunstadt und ein Jahr in Eisingen, bevor sie ihren Dienst im Kindergarten Breitbrunn aufnahm.
"Die Arbeit mit Kindern war für mich der Wunschberuf und bedeutete für mich Lebenserfüllung und Lebensinhalt. Kinder sind nämlich immer lebendig und strahlen Lebensfreude aus", meinte sie rückblickend.
Dabei habe sie in dieser langen Zeit viele Erziehungsrichtungen und -stile miterlebt, wobei für sie immer die "Herzenspädagogik" und Vermittlung von Natur im Vordergrund standen, aber auch das Vorbild als Erzieherin.
Zu viel "...ismus"
In der Gegenwart würden allerdings viele Strömungen, immer mehr Projekte und auch die öffentliche Darstellung im Mittelpunkt stehen, bedauert sie. Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies an Aktionismus grenze. Dazu bekämen Bürokratie und Perfektionismus ein immer stärkeres Gewicht, was den Raum für Fantasie und Freiraum für die Kinder immer mehr zurückdränge.
Zum Jubiläum gratulierten der Vorsitzende des Caritas-Kindergartenvereins Breitbrunn, Thomas Ludwig, Pfarrer Martin Wissel für die Kirchengemeinde und Kindergartenleiterin Irmhilde Sauer.