Eine Musik, die in Haßfurt mitriss
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Sonntag, 18. Januar 2015
Die Tribute-Band "Stingchronicity" spielte die großartigen Stücke von Sting und "The Police" in Haßfurt . Die Musiker verleihen den Liedern ihren eigenen Charakter.
Mit "Stingchronicity" war eine junge Band, zumindest dem Gründungsdatum nach, am Freitagabend beim Kulturamt Haßfurt zu Gast. Die vier Musiker begeisterten in der alten Rathaushalle ihr altersmäßig gut gemischtes Publikum mit nahezu authentisch gespielten Songs von "Sting" und seiner früheren Band "The Police".
Erinnerungen
"Wir verspüren alle eine Liebe zu dieser Musik, denn sie wird nie langweilig und versetzt einen in einen gewissen Flow", erzählte Achim Klein, der den Bass in der im Jahr 2013 gegründeten Tribute-Band spielt. "Außerdem bringt sie den Zuhörern viele Erinnerungen zurück, die sie mit dem einen oder anderen Lied verbinden."
Auch Bandgründer Stephan Maria Glöckler, der Gitarre spielt und mit seiner Stimme dem Original Sting erfrischend nahe kommt, mag die Songs aus seiner Jugendzeit.
Der Musiker und Sänger ist musikalisch sehr vielseitig, textet und komponiert selbst Lieder und kann wie seine Kollegen Achim Klein, Gitarrist Thomas Schmittinger und Drummer Michael Wilsberg auf langjährige Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Musik zurückgreifen. "Die Musik von Sting und ,The Police' ist unglaublich kreativ, denn sie reicht von Rock, Pop und Rock-Punk bis zu Reggae, Ska und Jazz. Außerdem sind die Texte aussagekräftig und teils immer noch aktuell", erklärte er. "Weil Sting so viel geschrieben hat, können wir unser Repertoire nach und nach immer mehr erweitern."
In Haßfurt bewiesen die vier Vollblutmusiker, dass sie ihr Metier beherrschen und ihr Können, ihre Fantasie und ihre Spielfreude dem gemeinsamen Ziel widmen: für die Fans von Sting und "The Police" deren Hits in einer möglichst authentischen Form mit eigenen Akzenten zu spielen. Das Publikum war von der markanten Stimme des Sängers Stephan Maria Glöckner hingerissen, die mehrstimmige Unterstützung durch Michael Wilsberg und Achim Klein fand. Auch die beeindruckenden Soli von Gitarrist Thomas Schmittinger, das rhythmische Spiel des Bassisten und das Feuerwerk des Drummers stießen auf große Bewunderung.
Tanzend durch die Nacht
Weil "Stingchronicity" von Anfang an für Stimmung in der vollbesetzten Rathaushalle sorgte, tanzten die Gäste fast die ganze Nacht zu der hervorragend gespielten Musik. "Mir gefällt das Konzert sehr gut. Die Band kommt dem Original ziemlich nahe und zwischen der tollen Stimme von Stephan Maria Glöckner und Sting besteht fast kein Unterschied", erzählte der Sting- und Police-Fan Detlef Stingl aus Obertheres. "Klasse finde ich auch das Ambiente hier in der Rathaushalle!"
Diesem Urteil schloss sich Erika Willacker aus Zeil an. "Die Band spielt ziemlich authentisch und ich genieße es, zuzuhören und zu tanzen."
Eine besondere Freude herrschte bei den Betreuerinnen Tanja Hennig und Karin Löhr und sieben Bewohnern des Wohnheims der Lebenshilfe in Sylbach. "Wir kommen schon seit ein paar Jahren immer wieder zu Veranstaltungen des Kulturamts und sind ganz glücklich, dass es so etwas hier gibt. Besonders die Rathaushalle bietet sich gut an, weil sie barrierefrei ist", berichtete Tanja Hennig. "Uns allen gefällt das Konzert heute Abend sehr gut, weil die Band einfach mitreißend spielt", so ihr Fazit.
Und eine Besucherin merkte an. "Ich finde es schön, wie die Behinderten die Inklusion leben." Denn sie hatten sich unter die Besucher auf der Tanzfläche gemischt und tanzten hingebungsvoll und voller Freude mit.