Die Vielfalt regionaler Lebensmittel wollen der Landkreis und die Gemeinde Knetzgau im kommenden Jahr erneut unter dem Titel "Kulinea" präsentieren.
Nach dem Erfolg im letzten Jahr richten der Landkreis Haßberge und die Gemeinde Knetzgau auch im kommenden Jahr wieder eine Messe für regionale Lebensmittel mit dem Namen "Kulinea" in der Franz-Hofmann-Halle in Knetzgau aus. "Mit dieser Verbraucher- und Erzeugermesse leisten wir ein wichtiges Puzzleteil zur Gesamtstrategie unseres Landkreises, der Erhaltung und Förderung unserer Lebensqualität", betonte Landrat Wilhelm Schneider bei der Pressekonferenz im Landratsamt.
Die Region könne aber nur dann gestärkt werden, wenn ein hoher Anteil der Bevölkerung davon überzeugt werden könne, dass gerade das Konsumverhalten bei Lebensmitteln ein Schlüssel sei.
"Mit der Kulinea und ihrem Angebot an regional hochwertigen Lebensmitteln geben wir den Menschen die Möglichkeit, durch bewusstes Einkaufen eine Verantwortung für ihre persönliche Gesundheit und für den Erhalt ihrer Region zu übernehmen."
Die Vorbereitungen für die zweite Kulinea, die in den Händen von Heinz Müller und der Regionalmanagerin Jennifer Knipping liegen, verlaufen bisher vielversprechend. So haben bereits mehr als 40 Hersteller von regionalen Lebensmitteln aus den Haßbergen und benachbarter Landkreise ihr Interesse bekundet. Nahezu das gesamte Spektrum an Lebensmitteln befindet sich im Angebot der Selbstvermarkter. Unter anderem wird das Projekt der Direktvermarkter und Gastronomen aus Steigerwald und Haßberge "Natürlich von hier" dabei sein.
Zusätzliche Zelthalle Da im letzten Jahr knapp 5000 Besucher gezählt wurden, wird die Messe vom 27. Februar bis 1. März 2015 in der Franz-Hofmann-Halle nicht nur auf drei Tage erweitert. Es wird voraussichtlich auch eine zusätzliche Zelthalle zur Unterbringung weiterer Aussteller erstellt. Bezüglich der Kosten erwartet der Landrat, dass die Einnahmen die Ausgaben decken können. "Unsere Ziele sind zum einen die Nachhaltigkeit, Regionalität und eine hohe Qualität auf kurzen Wegen für den Erhalt und die Weiterentwicklung unseres Lebensraumes. Zum anderen soll die Messe als Kontaktbörse dienen", sagt Schneider.
"Diese Messe ist mir ein Herzensanliegen", verdeutlichte Bürgermeister Stefan Paulus, "weil das Potential unserer Region bei weitem noch nicht abgeschöpft ist." Die Kulinea habe zwar auch einen Event-Charakter.
Doch sie solle möglichst als Marke der Nachhaltigkeit etabliert werden "Wir wollen unsere regionalen Lebensmittel so vermarkten, dass wir als Genussregion erkannt werden", sagte Paulus. "Dazu müssen unsere Bürger diese Schätze erkennen und stärker konsumieren, also ihr Bewusstsein noch mehr verändern." Ganz offensichtlich weiß mittlerweile auch ein großer Bevölkerungsanteil ein Mehr an Qualität bei seinen Lebensmitteln zu schätzen. "Die ständig steigende Anzahl an Direktvermarktern in der Region kann diesen Trend offensichtlich bestätigen", ergänzte Heinz Müller. Das Vertrauen zu einem Lebensmittelhersteller, den man kenne und bei dem die Produktionswege nachzuvollziehen seien, sei größer als zu Obst, Fleisch oder Gemüse von anonymer Herkunft.
Aus der Nische auf die Bühne "Mit macht die Organisation richtig Spaß", sagte
Müller, der die Kulinea auch initiiert hatte. "Bei den Herstellern spürt man noch den Idealismus, mit dem sie ihre Produkte herstellen!" Stolz sei er darauf, dass bei der Kulinea auch eine Reihe von Nischenprodukten präsentiert werde. "Einige Winzer destillieren hochwertigen Whisky hier, ein anderer Landwirt produziert Haselnüsse für Öle oder Brotaufstriche, ein weiterer Anbieter stellt Kürbiskernöl her und zwei Aussteller bieten Frischfleisch von freilaufenden Rindern an", so Heinz Müller. Dass mittlerweile schon Supermärkte "Regionaltheken" eingerichtet hätten, sei auch durch die erste Kulinea angeregt worden.