Eine hitzige Diskussion in Steinsfeld
Autor: Ulrike Langer
Steinsfeld, Donnerstag, 27. Sept. 2018
Rund 35 der 294 Einwohner von Steinsfeld waren zur Bürgerversammlung ins Sportheim gekommen, wo sie verschiedene Themen teils recht emotional diskutierten.
Bei der Bürgerversammlung im Steinsfelder Sportheim wollte Matthias Thein Einzelheiten über die Renovierung der Kirche wissen. Dazu erläuterte Bürgermeister Holger Baunacher (JL), dass die Gemeinde zwar nicht Eigentümer des Gebäudes sei. Doch laut einem jahrhundertealten Vertrag habe die Gemeinde aber die gesamte Baulast. "Der Gemeinderat hat dann beschlossen: Wenn wir die Kirche sanieren, dann g'scheit!"
Erschwerend sei für die Gemeinde nicht nur die hohe Summe, die sie investieren müsse, sondern auch die Tatsache, dass sie alle Kosten vorfinanzieren müsse. Die Arbeiten für die Außensanierung seien ausgeschrieben worden. Der Baubeginn sei für April 2019 vorgesehen.
Debatte um Container-Standort
Zwar hat der Bauausschuss des Gemeinderates Wonfurt entschieden, die Glas- und Weißblech-Container, die derzeit auf dem Parkplatz neben dem Spielplatz stehen, auf den Platz hinter der Schule zu versetzen. Roland Werner wollte aber wissen, warum man sie nicht auf den Skaterplatz am Sportheim aufstelle, da dort schon ein asphaltierter Platz vorhanden sei.
Für Baunacher ist dieser Platz zu weit weg von der Bebauung. "Wir haben auf Anfrage mehrerer Bürger etliche Standorte geprüft und nun den Bereich hinter der Schule gewählt", sagte er. Die Asphaltarbeiten habe man bereits ausgeschrieben. Wann aber eine Firma Zeit hat, einen so kleinen Platz herzurichten, könne er noch nicht sagen. Dass Baunacher die Kosten auf 600 bis 700 Euro schätzte, löste einen kleinen Tumult aus. Thomas Heilmann echauffierte sich, weil er der Meinung war, dass man die Bürger hätte fragen müssen, ob sie eine Versetzung überhaupt wollten: "Das ist ja wie in einer Diktatur!"
Gemeinderat Wolfgang Thein erwiderte, dass der jetzige Platz "ein Schandfleck" sei und der ausgesuchte Platz eine gute Lösung biete. Baunacher ergänzte: "Ein von den Bürgern gewähltes Gremium hat den Beschluss nach einer Ortseinsicht gefasst. Punkt! Dass wir in einer Bürgerversammlung einen Beschluss aufheben, wird nicht passieren."
Für Thomas Heilmann stellt das im Verfall begriffene Gebäude unterhalb der Kirche einen größeren Schandfleck dar. "Die Gemeinde hätte vor Jahren die Chance gehabt, es zu erwerben, abzubrechen und die gefährliche Einfahrt auf die Steinsfelder Straße zu verbessern. Aber es war ihr wohl zu teuer", sagte er.
Wolfgang Thein meinte: "Des is a Sünd, dass ein Steinsfelder Bürger das Gebäude erworben hat und jetzt verfallen lässt."