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Einbahnstraßenregelung für Schloss-Steige?


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Dienstag, 05. Dezember 2017

Verkehrsregelungen waren das Hauptthema für den Bauausschuss Eltmann am Montag. Vor allem Parkregelungen wurden während der Ortseinsichten diskutiert.
Nach dem Straßenausbau wird die Schloss-Steige in Eltmann neu vermessen. Der Bauausschuss legte in Absprache mit dem Bauamt die Grenzen fest und befasste sich mit Problemlagen wie etwa den Eingängen zu den Felsenkellern.Sabine Weinbeer


Der Stadtrat wird sich demnächst mit der Umsetzung des kürzlich fertiggestellten Verkehrskonzeptes beschäftigen. Vorher geht es jedoch darum, einzelne Anregungen der Planer auf ihre Umsetzbarkeit und ihre Verhältnismäßigkeit zu prüfen - und natürlich in bestimmten Fällen auch mit anderen Fachbehörden abzuklären. So machte sich der Bauausschuss im Bereich der Weidengasse/Schloss-Steige vor Ort ein Bild. Hier schlägt das Konzept eine partielle Einbahnstraße vor, aber auch durch eine Änderung der Parkregelung könnten hier wohl Verbesserungen erreicht werden, empfahlen die Bauausschussmitglieder dem Stadtrat.
Zwei Anträge kamen von Bürgern. So merkte ein Anlieger der Galgenleite an, dass in seiner Straße, wie fast überall in der Stadt, die Wendehämmer als Parkplätze genutzt werden und so für andere Verkehrsteilnehmer, vor allem für Müllfahrzeug, Schneepflug oder Lieferdienste, nicht als Wendemöglichkeit zur Verfügung stehen. In schmalen Straßen wie der Galgenleite könne das zu vertrackten Situationen führen. Diese Problematik sahen auch die Bauausschussmitglieder, aber Bürgermeister Michael Ziegler (CSU) warnte vor noch mehr Schildern. Der Antrag zielte nämlich darauf ab, alle Wendeplätze in der Stadt zu markieren. Ziegler setzt zunächst auf Aufklärung über das Mitteilungsblatt.
Ein anderer Bürger beantragte für die Straßen Am Birkenbach und Goethestraße eine Einbahnregelung wegen der "chaotischen Parksituation", wie es im Antrag hieß. Bei der Durchfahrt wurde festgestellt, dass die meisten Anlieger vernünftig parken. An einigen Stellen war allerdings gerade noch mit dem Pkw durchzukommen. Rettungswagen, Feuerwehr oder der Winterdienst hätten hier ein Problem gehabt. Bei der Ortseinsicht kam auch die Frage auf, ob die Stadt eine Handhabe hat, die Nutzung von Garagen zu prüfen. Wenn eine Garage komplett anders genutzt wird, dann müsste der Eigentümer eigentlich bei der Stadt eine Nutzungsänderung beantragen, so die Auskunft von Klaus Pfuhlmann vom Bauamt. Aber im Gegenzug könne man auch niemandem verbieten, auf der Straße zu parken - wenn er sich dabei an die Straßenverkehrsordnung hält, was allerdings oft nicht der Fall ist. Davon konnten sich die Ausschussmitglieder vor Ort ein Bild machen.
Eine Einbahnregelung sieht der Bauausschuss bei einer Gesamtlänge von 1,3 Kilometern als schwer zumutbare Belastung für viele Anlieger. Über ein einseitiges Parkverbot sollte allerdings nachgedacht werden, lautete die Beschlussfassung.
In der Schloss-Steige wurde in diesem Jahr die Straße komplett neu ausgebaut. Nun ging es im Vorfeld der Neuvermessung um die Grenzregelungen. Bei der Ortsbegehung wurde über Überbauungen und die Verkehrssicherungspflicht der Keller-Eingänge gesprochen, die teilweise auf öffentlichem Grund liegen.
Ob die Weinbergstraße im Stadtteil Roßstadt zumindest im oberen, steileren Teil in absehbarer Zeit eine Deckensanierung erhält, hängt davon ab, ob vorher noch der Kanal ausgewechselt werden muss, weil dieser spätestens, wenn das beschlossene neue Baugebiet erschlossen wird, auf jeden Fall überlastet wäre. Er befinde sich schon jetzt an der obersten Grenze laut hydraulischer Berechnung, erläuterte Bürgermeister Ziegler. Zunächst soll also die Kanalfrage geklärt werden.
Eine reine Deckensanierung der rund 2400 Quadratmeter kostet überschlägig 100 000 Euro. Wenn der Kanal ausgetauscht werden muss, kommen weitere 220 000 Euro dazu, ohne eventuell zu erneuernde Hydranten und Hausanschlüsse.
Aus der Jugendbürgerversammlung waren einige Anregungen für die Verbesserung von Spielplätzen gekommen, aber auch Lob für die Errichtung des Multifunktionscourts, wie Bürgermeister Ziegler an die Ausschussmitglieder weitergab. Am Multifunktionscourt hatten sich einige Mütter auch einen Kleinkinderbereich gewünscht. Der Ausschuss war sich aber mit Bürgermeister Ziegler einig, dass der Court gezielt für die Größeren angelegt wurde. Als Kleinkinderspielplatz wurde der Platz in der Promenade angelegt. Der hat allerdings einige Mängel, die schnellstmöglich behoben werden sollen. Unter anderem wurde in der Bürgerversammlung bemängelt, dass die Sprossenabstände an den Spielgeräten für Kleinkinder zu groß seien.
Dringend einige neue Geräte brauche es für den Spielplatz an der Georg-Schäfer-Straße, waren sich alle Mitglieder des Gremiums einig. So sollen im Haushalt 2018 diese beiden Spielplätze die Hauptrolle spielen. Der Stadtrat hat einen Grundsatzbeschluss gefasst, wonach jährlich ein Spielplatz grundlegend erneuert wird. Das geschah in den vergangenen Jahren beispielsweise Am Hahn, in Limbach oder in Roßstadt. Da es an der Promenade nur um Nachbesserungen geht, kann man diesmal zwei Plätze vorsehen. Wie üblich, sollen auch an der Georg-Schäfer-Straße die Kinder und Jugendlichen eng in die Planung einbezogen werden.