Ein Hoch auf die Bierseligkeit in Eltmann

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Die neuen Stadträtinnen Julia Müller und Isabella Friedrich (rechts) machten in ihren Dirndeln bei den Biertagen in Eltmann einen guten Eindruck. Fotos: Günther Geiling
Die neuen Stadträtinnen Julia Müller und Isabella Friedrich (rechts) machten in ihren Dirndeln bei den Biertagen in Eltmann einen guten Eindruck. Fotos: Günther Geiling
Das Fass der Brauerei Roppelt schlug Diakon Joachim Stapf (rechts) an, links Braumeister Michael Roppelt.
Das Fass der Brauerei Roppelt schlug Diakon Joachim Stapf (rechts) an, links Braumeister Michael Roppelt.
 
Eingerahmt von "Dirndl-Frauen" führte Bürgermeister Michael Ziegler den Festzug an; von links Stadträtin Isabella Friedrich, Realschul-Direktorin Manuela Küfner,Bürgermeister Michael Ziegler, Stadträtin Julia Müller und Stadtteilsprecherin Jutta Aumüller.
Eingerahmt von "Dirndl-Frauen" führte Bürgermeister Michael Ziegler den Festzug an; von links Stadträtin Isabella Friedrich, Realschul-Direktorin Manuela Küfner,Bürgermeister Michael Ziegler, Stadträtin Julia Müller und Stadtteilsprecherin Jutta Aumüller.
 
Vom ehemaligen "Saumarkt" setzte sich der Festzug durch die Altstadt in Bewegung.
Vom ehemaligen "Saumarkt" setzte sich der Festzug durch die Altstadt in Bewegung.
 
Blick in die Reihen der Ehrengäste.
Blick in die Reihen der Ehrengäste.
 
Schon zur Eröffnung herrschte auf dem Marktplatz reger Betrieb.
Schon zur Eröffnung herrschte auf dem Marktplatz reger Betrieb.
 
Festleiter Peter Klein, 2. Bgm Hans-Georg Häfner, Bürgermeister Michael Ziegler, VerkaufsleiterRupert Pfuhlmann sowie Braumeister Karl Wagner (von links) beim Bieranstich.
Festleiter Peter Klein, 2. Bgm Hans-Georg Häfner, Bürgermeister Michael Ziegler, VerkaufsleiterRupert Pfuhlmann sowie Braumeister Karl Wagner (von links) beim Bieranstich.
 
Das Fass der Brauerei Roppelt schlug Diakon Joachim Stapf (rechts) an, links Braumeister Michael Roppelt.
Das Fass der Brauerei Roppelt schlug Diakon Joachim Stapf (rechts) an, links Braumeister Michael Roppelt.
 
Zum letzten Male auf der Bühne Josef Blößl (rechts), der von Festleiter Peter Klein und Bgm Michael Ziegler (von links) verabschiedet wurde.
Zum letzten Male auf der Bühne Josef Blößl (rechts), der von Festleiter Peter Klein und Bgm Michael Ziegler (von links) verabschiedet wurde.
 
Die Damen des Fremdenverkehrsvereins nahmen Josef Blößl noch einmal in ihre Mitte.
Die Damen des Fremdenverkehrsvereins nahmen Josef Blößl noch einmal in ihre Mitte.
 
Die Reihen waren stets gut gefüllt.
Die Reihen waren stets gut gefüllt.
 
Andrea Neuß, immer in guter Stimmung, zeichnete diesmal Festleiter Peter Klein mit ihrem Bierkrug-Präsent aus.
Andrea Neuß, immer in guter Stimmung, zeichnete diesmal Festleiter Peter Klein mit ihrem Bierkrug-Präsent aus.
 
Dass die Biertage wahrlich nicht nur für Männer sind, zeigt dieses Bild, bei dem sich auch die Frauen einen Trunk aus dem Faß einschenken.
Dass die Biertage wahrlich nicht nur für Männer sind, zeigt dieses Bild, bei dem sich auch die Frauen einen Trunk aus dem Faß einschenken.
 
Auch die Kleinsten der SG Eltmann waren im Festzug vertreten und für die Kinder gab es ja auch eine Spielstraße.
Auch die Kleinsten der SG Eltmann waren im Festzug vertreten und für die Kinder gab es ja auch eine Spielstraße.
 
Die Festbesucher zollten viel Beifall.
Die Festbesucher zollten viel Beifall.
 
Die Festbesucher zollten viel Beifall.
Die Festbesucher zollten viel Beifall.
 

Eltmann feiert an den Biertagen auf dem Marktplatz seine alte Tradition der Braukunst. Vor 200 Jahren gab es in der kleinen Stadt noch 39 Brauereien. Heute hat sich das Feld freilich etwas gelichtet.

Bekanntlich treffen im Landkreis Haßberge Bier- und Weinfranken aufeinander und Genuss sowie Tradition werden hier wie kaum an einem anderen Fleck groß geschrieben. Eltmann kommt mit den Biertagen dabei eine wichtige Rolle zu und ist damit weit über die Grenzen hinaus bekannt. Das zeigte sich auch wieder am Wochenende, als Tausende Gäste in die kleine Stadt im Maintal kamen, um bei den Biertagen auf dem Marktplatz gemeinsam zu feiern.

Einst 39 Brauereien

Obwohl sich die Anzahl der Brauereien Eltmanns von 39 in den Jahren 1814/15 auf fünf zu Beginn der Biertage reduziert hat und derzeit eigentlich nur noch eine Brauerei vor Ort ihre Sudkessel anschürt, hält Eltmann seine Tradition als "Bierstadt Bayerns" aufrecht.
So wurden am Wochenende die Biere von der Eschenbacher Wagner-Bräu, von Weisss-Rössl aus Roßstadt und von der benachbarten Brauerei Roppelt aus Trossenfurt ausgeschenkt.

Die Brauerei von Karl Wagner ist dabei die einzige der Stadt, welche dem Brauereisterben und dem Schließen der zahlreichen Familienbrauereien die Stirn geboten hat. Natürlich gibt es hierzu viele Gründe, "aber ohne Zweifel wird der Konkurrenzkampf immer größer und der Konsument spielt dabei auch eine wichtige Rolle. Auch die Werbung im Fernsehen hat hier eine große Bedeutung, so dass man auch zum Fußballspiel das entsprechende Bier trinkt", sagt er. Als regionale Brauerei müsse man hier entgegensteuern. "Wir haben bei uns das Problem schon sehr früh erkannt, haben uns einerseits modern eingerichtet, aber auch Absatzgebiete nach außerhalb gesucht. Sich auf die Umgebung allein zu konzentrieren, wäre ein Fehler gewesen und wir lagen damit richtig, denn prinzipiell sind wir heute in ganz Deutschland vertreten."

Man sei eine mittelständische Brauerei, die aber noch in einer Hand sei mit eigenem Fuhrpark, aber auch mit entsprechender Logistik. Bei den Biertagen sei das "Pils" und "Weißbier" besonders beliebt, aber auch der "dunkle Frankentrunk".

Festbier hat "höhere Drehzahl"

Aus dem Nachbarstadtteil kommt nach wie vor das "Weiss-Rössl"-Bier, auch wenn die Herstellung vom "großen Bruder", der Kaiser-Bräu in Neuhaus, übernommen wurde. Die ursprüngliche Brauerei in Roßstadt ist aber weiterhin selbständig, wird inzwischen von Leo Wagner geführt und fungiert dabei als "Profi-Center". "Wir sehen uns dabei weiterhin als regionaler und überregionaler Versorger, wo unser Hauptabsatzgebiet liegt, wir expandieren aber weiter und liefern inzwischen bis nach Hamburg", sagte Verkaufsleiter Rupert Pfuhlmann. "Für die Biertage bringen wir in diesem Jahr aber wieder ein Festbier zum Ausschank, das eine höhere Drehzahl hat und dem Festcharakter entspricht so wie es für Feste dieser Art in Bayern üblich ist."

Zum dritten Mal wurden nun auch die Biere der Brauerei Roppelt aus Trossenfurt auf dem Eltmanner Marktplatz gezapft. Michael Roppelt ist stolz auf sein Bier aus der Familienbrauerei: "Wir brauen dies ohne Schnickschnack auf eine einfache und ursprüngliche Weise ohne riesige Technik und der Geschmack kommt bei unseren Kunden an." Seine Brauerei ist seit 125 Jahren im Familienbesitz.