Ein Haus für alle Anforderungen
Autor: Roland Mayer
Ebelsbach, Montag, 15. April 2013
Die evangelische Kirchengemeinde in Ebelsbach hat das sanierte und umgebaute Gemeindezentrum mit dem Kindergarten offiziell übergeben. Pfarrer Michael Foltin segnete die Einrichtung. Die Kosten belaufen sich auf 430 000 Euro.
Die Kindergartenkinder dankten mit Liedern und Gedichten, die Verantwortlichen von Kindergarten und Elternbeirat, Kirche und Politik sprachen würdigende Dankesworte. Der Anlass war die Einweihung der renovierten und energetisch sanierten Räume des evangelischen Gemeindehauses mit Kindergarten und Kinderkrippe. Pfarrer Michael Foltin nahm die Segnung vor. Das Projekt kostet 430 000 Euro.
"Ein Haus für viele steht vor uns", stellte Sigrid Rippstein im Namen des Kirchenvorstands fest und zählte die vielen Gruppen auf, die das großzügig geplante, den Bedürfnissen von Kindern und Gruppen angepasste und gut ausgestattete Haus nutzen. Sigrid Rippstein erinnerte an die Geschichte des Gemeindehauses mit Kindergarten, die vor 51 Jahren begann, als Friedrich Wilhelm Freiherr von Rotenhan und seine Ehefrau der Kirchengemeinde das Grundstück schenkten.
Als jetzt der Bedarf an Kinderkrippenplätzen so groß wurde, dass eine Kindergartengruppe in eine Krippengruppe umgewandelt werden sollte, kam das neue Projekt in Gang. Die Regierung von Unterfranken unterbreitete einen Umgestaltungsvorschlag, der bauliche Veränderungen im ganzen Haus mit sich brachte. 2012 wurde das große Vorhaben in Angriff genommen, und nun könne man sich über einen gelungenen Umbau freuen, sagte Sigrid Rippstein.
Kindergartenleiterin Ina Bauer bestätigte, dass sich die Kinder in den neuen Räumen eingewöhnt hätten und sich wohlfühlen. Endlich sei die Zeit des Wartens und Improvisierens vorbei.
Pfarrer Michael Foltin hinterfragte den Satz "Kinder sind unsere Zukunft". Kinder erfreuten sich der Gegenwart, ihnen solle es jetzt gut gehen. Es gelte, eine kindgerechte Gegenwart zu gestalten und zu erleben. Wichtiger sei es, Kinder glücklich zu machen als durch Kinder glücklich zu werden. In Achtung der kindgerechten Persönlichkeit müssten Spiel-, Lern- und Freiräume gewährt, zugleich aber Grenzen aufgezeigt werden.
Im Namen des Elternbeirats bedankte sich Kathrin Knieling bei Firmen, Banken und privaten Spendern, die es ermöglichten, nicht nur die Krippengruppenräume neu auszustatten, sondern auch die Einrichtungen für die Regelgruppe auf den neuesten Stand zu bringen. 4170 Euro waren durch die Spendenaktion zusammengekommen.
"Es ist erfreulich, etwas Neues einzuweihen", unterstrich der Zweite Bürgermeister Helmut Zirnsak. Glück, Zufriedenheit und Freude herrschten bei allen Beteiligten. Die Kinder freuten sich, den Kindergarten wieder in Besitz nehmen zu dürfen, der nun über moderne, funktionale und gut ausgestattete Räumlichkeiten verfüge. Das Haus werde allen Anforderungen gerecht und biete Möglichkeiten für umfassende Kinderbetreuung. Das Wohl der Kinder und die einzuhaltenden Vorschriften könnten gut in Einklang gebracht werden. Das Geld für die Baumaßnahme sei gut angelegt, der Kindergarten sei eine Bereicherung für die gesamte Gemeinde.
Katharina Tschischka vom Jugendamt Haßberge (Landratsamt) wies darauf hin, dass sich die Familiensituation und die Arbeitswelt gewandelt hätten. Der Umbau von Gemeindehaus und Kindergarten sei folglich eine notwendige Reaktion auf die Anforderungen der Zeit, sagte sie bei der Einweihung.