"Egon" war sanfter als "Kyrill"
Autor: Brigitte Krause
Haßfurt, Montag, 16. Januar 2017
Deutlich ruhiger als vor ziemlich genau zehn Jahren blieb es am Wochenende im Landkreis Haßberge. "Egon" blieb im Rahmen.
Ganz anders vor zehn Jahren, als in der Nacht zum 19. Januar der Orkan "Kyrill" durch Bayern tobte und Milliardenschaden hinterließ.
Dächer abgedeckt
"Kyrill" hatte 900 Rettungskräfte aus 44 Feuerwehren mobilisiert, es gab 88 Einsätze im Landkreis, die Polizeiinspektionen bilanzierten 35 Einsätze in Haßfurt und 28 in Ebern. Bäume waren umgeknickt, Ziegel von den Dächern geblasen und auch Dächer abgedeckt worden. So wie bei der Schule im Wonfurter Ortsteil Dampfach (50 000 Euro Schaden). Zwischen Fabrikschleichach und Hundelshausen war ein Autofahrer zwischen umgefallenen Bäumen in der Falle gesessen.Bleibt zu hoffen, dass die Zeit der Januar-Stürme mit "Egon" ausgestanden ist. Wie von der Polizeiinspektion in Haßfurt gemeldet wurde, war "im Laufe der gestrigen Nacht kein Unfall bekannt". Auch von der Straßenmeisterei Zeil kam Entwarnung. Wegen des Schneefalls waren zwar alle zwölf Fahrzeuge draußen unterwegs auf den über 320 Kilometern Staatsstraßen, doch lief alles im normalen Rahmen der winterlichen Verhältnisse ab: Die Bergstrecken in Steigerwald und Haßbergen sind das erste Ziel der Räumfahrzeuge. "Nichts Außergewöhnliches" vermeldete nicht zuletzt die Integrierte Leitstelle Schweinfurt, über die die Rettungs- und Notarzteinsätze auch im Landkreis Haßberge koordiniert werden.
Rutschpartien der Autofahrer
Bei den Winterunfällen ergänzte die Polizei einen Unfall bei Stöckach (Gemeinde Bundorf): Am Freitag gegen 8.50 Uhr war eine 19-Jährige mit ihrem Opel Corsa von Neuses in Richtung Stöckach unterwegs, als sie bei plötzlich auftretendem Schneefall an der Einmündung zur Staatsstraße ins Rutschen geriet und mit ihrem Wagen dort am Fuße eines zwei Meter tiefen Abhangs zum Stehen kam. Ein Abschleppdienst barg den Wagen. Bei dem Unfall wurden auch Verkehrszeichen und Wildschutzzaun beschädigt (Schaden 520 Euro). Die Frau blieb unverletzt. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit war es ferner am Freitagmorgen in Schonungen und Stadtlauringen zu Unfällen gekommen, wie die Schweinfurter Polizei für die Bereiche nahe des Landkreises Haßberge meldet.
In beiden Fällen waren die Fahrer im Straßengraben gelandet; einer prallte gar gegen einen Baum. Zum Glück, so die Polizei, wurde niemand verletzt. Der Schaden ist mit 3200 und 6000 Euro hoch.
Am Sonntagmorgen war es zu einem Auffahrunfall zwischen Oberhaid und Dörfleins (Kreis Bamberg) gekommen. Ein 18-Jähriger war mit seinem Pkw auf den Wagen einer 51-Jährigen aufgefahren. Dabei entstand geringer Schaden.