Eck wird Haßfurts "Altbürgermeister"
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Dienstag, 19. Dezember 2017
Das langjährige Stadtoberhaupt erhält den Ehrentitel anlässlich seines 70 Geburtstags im Februar. Die Entscheidung fiel einstimmig.
Nun ist es offiziell: Rudi Eck, von 1997 bis 2014 Erster Bürgermeister der Kreisstadt Haßfurt, wird an seinem 70. Geburtstag am 20. Februar 2018 zum "Altbürgermeister" ernannt. Diese Ehrenbezeichnung verlieh ihm der Stadtrat Haßfurt in der Sitzung am Montagabend aufgrund seiner im Amt erworbenen Verdienste auf einstimmigen Beschluss. Die Feier zur Verleihung der Ehrenbezeichnung und zur Übergabe der Ernennungsurkunde wird die Stadt am 20. Februar 2018 ausrichten.
Die Fraktion CSU/Junge Liste hatte den entsprechenden Antrag im Juli gestellt und auf die Verdienste von Rudi Eck hingewiesen. Er habe die Stadt in erster Linie durch seine weitreichenden strategischen Ausrichtungen vorangebracht, darunter die Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien, die Ausweisung von Gewerbe- und Wohngebieten, den Ausbau des Kulturangebotes, die Einführung der lokalen Agenda 21 und der Doppik. Dass der gesamte Stadtrat dem Antrag nun gefolgt ist, würdigte der CSU/Junge Liste-Fraktionsvorsitzende Norbert Geier mit einem "Dankeschön".
Stadtrat gibt Pläne für Radweg auf
Hatte der Stadtrat im April dieses Jahres beschlossen, die Planung eines Radwegs von Riedbach über Uchenhofen nach Haßfurt weiter zu verfolgen, so haben sich nun neue Erkenntnisse ergeben. Zum einen erhält die Stadt nur 80 und nicht 85 Prozent der Kosten als Zuschüsse. Zum anderen kommen der notwendige Grunderwerb und eine Kombinutzung viel teurer, als gedacht.So müsste die Stadt Haßfurt mindestens rund 625 000 Euro finanzieren. Schließlich haben sich auch die Anwohner des Efeuwegs und Anlieger an der Uchenhofer Straße vehement gegen den Radweg ausgesprochen. So empfahl nun die Stadtverwaltung erneut, dass sich die Stadt nicht an der Umsetzung der Radwegeverbindung beteiligen und den Beschluss vom April aufheben möge. Dem schloss sich der Stadtrat bei zwei Gegenstimmen an. Manfred Stühler erachtete die Aufhebung im Namen der SPD-Fraktion für sinnvoll, während sich Michael Spies weiterhin für den Radweg aussprach. Sven Schnös hatte gefordert, stattdessen lieber den Lückenschluss zwischen Unterhohenried und Uchenhofen zu schließen. Dazu teilte Bürgermeister Günther Werner mit, dass dies im Rahmen des Ländlichen Kernwegenetzes möglich werde.
Weil Silke Geus im Baugebiet "Westlich der Uchenhofer Straße" in Haßfurt auf dem öffentlichen Parkplatz ein Wohn- und Geschäftshaus errichten möchte, beschloss der Stadtrat, den Bebauungsplan im vereinfachten Verfahren entsprechend zu ändern.
Geändert werden soll auch der Bebauungsplan "Im Trieb" in Oberhohenried. Anlass ist die Anfrage eines Besitzers eines Zweifamilienwohnhauses zur Modernisierung und Erweiterung des Hauses mit Ausbau des Dachgeschosses zu einem Vollgeschoss mit Pultdach. Da der bisherige Bebauungsplan ganz andere Festsetzungen beinhaltet, kommt der Stadtrat dem Bauherrn mit der Änderung im vereinfachten Verfahren entgegen. Außerdem werden im neuen Bebauungsplan die Baufelder und Verkehrsflächen an die durch Teilung entstandenen neuen Grundstücke angepasst und das Geh-, Fahrt- und Leitungsrecht verschoben. Gleichzeitig sollen die neuen Festsetzungen auch für zwei weitere Grundstücke gelten, die in nächster Zeit bebaut werden sollen.
Die Beteiligungen der Stadt
Erstmals wurde dem Stadtrat ein ausführlicher Bericht über die Beteiligungen der Stadt Haßfurt an Unternehmen in Privatrechtsform vorgelegt und einstimmig angenommen. So betragen die Geschäftsanteile am Stammkapital der Stadtwerk Haßfurt GmbH 82,1 Prozent von insgesamt 665.800 Euro und 3,2 Prozent am Stammkapital der GUT Haßberge GmbH in Höhe von insgesamt 25 000 Euro sowie Kommanditanteile an der Windkraft Buchner Höhe GmbH & Co.KG von 300 000 Euro, an der Solarpark Schlettach II GmbH & Co.KG von 250 000 Euro, an der Agrokraft Haßfurt GmbH & Co.KG von 262 500 Euro, an der Windkraft Bayerhof GmbH & Co.KG von 500 000 Euro, an der Solarkraft Horhausen GmbH & Co.KG von 40 000 Euro und an der Bürgerwindpark Sailershäuser Wald GmbH & Co.KG von 240 000 Euro. Allerdings zeigt der Bericht lediglich die Beteiligungen im Jahr 2014, da die Berichte für die Jahre 2015 und 2016 erst im kommenden Jahr fertiggestellt sein werden.Norbert Geier hatte in der letzten Sitzung die chaotischen Zustände am Wertstoffhof moniert. Dazu sagte Bürgermeister Günther Werner, dass bereits Abhilfe geschaffen worden sei, aber weitere Verbesserungen erforderlich wären. Zu der von Jürgen Baum mitgeteilten gefährlichen Situation für Radfahrer am Ölacker in Prappach erklärte Werner, dass man mit dem Bauamt und der Polizei geeignete Maßnehmen überlege. Er gab auch bekannt, dass die Mauer zum Parkplatz im Bereich der Centstraße in Haßfurt nicht mehr geöffnet werde.