Eberns Wahrzeichen ist wieder standhaft
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 31. März 2016
Zu den Zimmererarbeiten in Eberns Wahrzeichen, dem Grauturm , gehörte auch der Einzug eines Stahlträgers. Die Statik ist wieder dauerhaft gewährleistet.
Mit seinen rund 43 Metern an Höhe gilt der Grauturm als höchster Torturm Bayerns und einer der größten und schönsten in ganz Deutschland. 1350 erbaut, 1584 aufgestockt, gilt sein Bestand jetzt für weitere Jahrhunderte als gesichert.
Den Abschluss umfassender Zimmerer- und Sanierungsarbeiten begutachteten die Mitglieder des Bauausschusses am Mittwochnachmittag bei einem Ortstermin und fanden die investierten 26 500 Euro gut angelegt.
"Auf der Basis eines statischen Gutachtens, das allein 5300 Euro kostete, und dessen Umsetzung ist der Turm jetzt wieder sicher", erklärte Bauamtsleiter Martin Lang. Damit entfallen auch die Komplettsperrung bzw. Einschränkungen für Besuchergruppen.
"Die Treppe wurde ertüchtigt und damit die Gefahr gebannt, dass jemand durchbricht", zeigte Lang am Beispiel erneuerter Trittstufen. Ein knifflige Aufgabe stellte das Einziehen eines Stahlträgers dar.
Millimeterarbeit für Stahlträger
Millimeterarbeit, die zudem verzögert wurde, da just in dieser Luke ein Turmfalken-Paar nistete, dessen Brutgelege besonders geschützt ist. "Deswegen mussten wir einige Wochen warten, aber jetzt ist alles abgeschlossen." Auch die Luke, wo laut Lang die Turmfalken schon wieder am Nestbau sind, wurde wieder geschlossen.
Noch gestrichen wird die Türmerstube vom städtischen Bauhof, wo das angedachte Trauzimmer nicht eingerichtet wird, wie Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP), der die Sitzung leitete, wissen ließ. "Die Vorgaben für eine Widmung sind zu aufwendig."
Angeschaut wurde noch der Spielplatz im Dorschen-Garten, wo ein Balancier-Netz, über einen Preisgewinn im Vorjahr finanziert, mittlerweile aufgestellt wurde.
Des Weiteren sollen an einem Hang noch ein Kletterseil sowie auf einer ebenen Fläche zwischen zwei Bäumen eine Slackline gespannt werden, kündigten Lang und Pascher an. Schon im Gerüst steht ein Indianer-Tipi.
Durch die Umsetzung von weiteren Spielgeräten des Reutersbrunner Festplatzes, wie zwei Wipptieren, soll die Attraktivität des Dorschen-Gartens weiter gesteigert werden.