Druckartikel: Eberns Spielplätze sind "gut in Schuss"

Eberns Spielplätze sind "gut in Schuss"


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Donnerstag, 18. Februar 2016

Eine Großinventur auf den Tummelplätzen im Eberner Stadtgebiet ergab kaum Mängel. Lediglich aus Reutersbrunn wandern zwei Geräte in den Dorschen-Garten.
Den Spielplatz im Dorf haben die Vorbacher mit eigenen Mitteln aufgepäppelt. Die kleine Annemarie genießt den Durchblick durch die neue Torwand.  Jetzt kommt nach einem Balancier-Balken von der Stadt noch eine Tischtennisplatte dazu. Archivfoto: Katharina Becht


Die Gedanken kreiselten und es drohte schon ein Ping-Pong-Austausch. Gibst Du mir ein Spielzeug, bekommt der andere auch eins. Doch die Bestandsaufnahme der Stadträte und Ortsteilvertreter über die Ausstattung der Spielplätze im Stadtgebiet geriet nicht zum großen Geräterücken. Das hatten viele aufgrund der Bitte um eine kritische Bewertung der Notwendigkeit der einzelnen Gerätschaft bei der Januar-Sitzung des Bauausschusses schon befürchtet. Nicht ein Karussell muss eine Standortrunde drehen. Im Gegenteil: Es werden sogar zusätzliche Geräte angeschafft und aufgestellt.

Der Anstoß für einen Verwaltungs-Kraftakt kam aus Vorbach. Die Dorfgemeinschaft, die sich rührig um den Spielplatz im Ort kümmert, hatte vor Monaten schon den Wunsch geäußert, einen Balancier-Balken und eine Allwetter-Tischtennisplatte zu bekommen. Mit dem Balancier-Balken kam man schnell ins Lot, weil der im Stadtbauhof zusammengeschraubt wurde.


Auf allen Plätzen umgeschaut

Wegen der Tischtennisplatte erfolgte aber eine Gesamt-Inventur: Was steht wo und wie wird es benutzt?, lautete die Fragestellung von Bauamtsleiter Martin Lang.

Die Antworten gab Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) am Mittwochabend bei der Bauausschuss-Sitzung. Sein Fazit vorneweg: Die 17 Spielplätze in der Kernstadt und die 15 auf den Dörfer sind "gut in Schuss", von der Anzahl und der Ausstattung her.

Aufgepeppt wird die Anlage im Dorschen-Garten, wo zusätzlich ein Balancier-Netz und im Zusammenhang mit dem Baumbestand einige Seilspiele sowie ein Indianerzelt hinkommen. Zusätzlich werden eine Schaukel und Wipptier aufgestellt, die in Reutersbrunn am Schnupfer-Festplatz abgebaut werden, da sie dort nur an wenigen Tagen im Jahr genutzt werden. Im Dorschen-Garten hingegen soll auch durch einen Geldgewinne im Vorjahr der "Erlebnis-Charakter erhöht werden", so Hennemann. Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) regte zusätzlich noch einen Barfuß-Parcour an.


Appell an Hundebesitzer

Auch beschloss der Bauausschuss den Kauf von zwei Tischtennis-Platten. Eine für Vorbach, wo - wie auch in Unterpreppach - viele Besucher von auswärts und Ausflügler die Spielgelegenheiten nutzen, und eine zweite für die Innenstadt, wo der Spielplatz am Friedrich-Fröbel-Weg oder das DFB-Minispielfeld als mögliche Standorte ausgeguckt wurden.

Im Mannlehen wird der schadhafte Kunstrasen-Teppich durch eine Naturansaat ersetzt.

Neue Tore kommen nach Brünn, ebenso nach Fierst, was Brunhilde Giegold (SPD) auch für Fischbach wünschte, da die vorhandenen Stahltore gefährlich seien. Aus Neuses kam der Wunsch, den Rutschenauslauf und den Sandkasten zu trennen, womit ein Problem ausgesprochen wurde, das bei der Wurzel gepackt werden soll. "Wir wollen alle Hundehalter anschreiben, dass sie sich besser um die Hundekacke kümmern", kündigte der Bürgermeister die nächste Aktion an, da verunreinigte Sandkästen den Bauhof überall vor Probleme stellen.

Ein neuer Spielplatz kommt im einstigen Kasernengelände hinzu. Zwischen der Awo-Küche und dem Sportplatz stellt die Regierung von Unterfranken für Asylbewerber-Kinder auf einer Grünfläche neue Geräte auf.

Begutachtet wurde die Wendeltreppe der VHS im kirchlichen Kindergarten. "Zwei Treppen im Abstand von wenigen Meter" stießen auf Unverständnis, auch Hennemann bezweifelte die Sinnhaftigkeit.