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Eberns Narren zeigen Flagge(n)


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Mittwoch, 21. Januar 2015

In der Aula des Eberner Gymnasiums geht es ab Freitag wieder rund. Wie lange noch? Die Veranstalter haben mit vielen Auflagen und auch anderen Problemen zu kämpfen.
Die Heubacher Jugendgarde gibt sich zusammen mit einigen der Kulturrings-Verantwortlichen international. Foto: Ralf Kestel


Eberhard Wohl setzt die ernste Miene auf: "Das sind die Alkoholkarten", sagte er zur Betreuerin der Jugendgarde, Laura Rennebohm. Und die Karten sagen aus, dass die jungen Damen keinen Alkohol konsumieren dürfen.

Dafür müssen die Trainerinnen, Laura und ihre Kollegin Christin Lerche, sorgen. "Wir übergeben sie nach dem Auftritt auch direkt an die Mütter", versichert Laura. Keine Exzesse bei den Büttenabenden am Wochenende. "Dazu sind wir verpflichtet", sagt Wohl, der mit vielerlei Auflagen zu kämpfen hat.

Sie trainieren schon eifrig, die 110 Akteure, die am morgigen Freitag sowie am Samstag bei "Eberns närrischer Olympiade" auflaufen. Der Startschuss fällt jeweils um 19.30 Uhr.

Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen zu den Bunten Abenden des Kulturrings, die heuer früher als aus Vorjahren gewohnt stattfinden. Was einige Leute irritierte.

Deshalb gibt's auch noch Eintrittskarten (im Bürgerbüro im Ämtergebäude oder an der Abendkasse).

Für Samstag sind zwei Drittel des Kontingentes weg. "Das lief ganz gut", analysierte Geschäftsführerin Sabrina Diller den Vorverkauf am Dienstagabend am Rande der Proben. "Für Freitag gibt es noch gute Plätze, weil erst die Hälfte der Karten weg ist." Der Vorsitzende Eberhard Wohl dazu: "Wir hoffen schon, dass sich noch ein paar Spätzünder dazu knien."

Wohl hat wieder das Programm zusammengestellt und verspricht, dass "wir pünktlich um 23.30 Uhr fertig sind" und hat darob auch schon Wetten abgeschlossen. "Danach gibt's Musik von Ronny Söllner zum Tanzen und Barbetrieb. Um 3 Uhr werden die Flutlichter gelöscht", gibt Wohl das Ende vor. Dann werden alle Besucher festgestellt haben, dass einige vertraute Gesichter früherer Büttensitzungen gefehlt haben, neue hinzu gekommen sind.

Die Aula des Gymnasiums wird seit Samstag dem Motto gemäß geschmückt. Das Bühnenbild gleicht einer Narren-Arena. "Wir würden uns freuen , wenn die Gäste kostümiert in die Arena einziehen. Schon am Eingang werden sie dazu mit einer Medaille begrüßt", schaut Wohl voraus.

Ob dies die letzten bunten Abenden in der Gymnasiums-Aula sein werden? Eberhard Wohl verweist auf eine Zusage von Landrat Wilhelm Schneider (CSU), wonach bis zur anstehenden Generalsanierung eine Nutzung gesichert ist. Dazu Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD): "So schnell geht das nicht, bis da alle Ausschreibungen durch sind." Er verweist darauf, dass die Aula mit öffentlichen Mitteln gebaut wurde, daher auch der öffentlichen Nutzung offen stehen sollte.

Das bejaht auch Schulleiter Klauspeter Schmidt grundsätzlich. "Wir wollen, dass die Faschingsabende stattfinden und sehen, dass derzeit noch keine taugliche Alternative zur Verfügung steht, da in der Frauengrundhalle noch Bühne und Umkleidemöglichkeiten fehlen."

Störungen im Schulbetrieb

Aber auch die Aula sei kein idealer Versammlungsraum, auch in Sachen Brandschutz nicht, spielt Schmidt auf einen Vorfall im Vorjahr an, als eine pyrotechnische Einlage die Rauchmelder auslöste.
Weiter komme es eben doch zu Störungen im schulischen Ablauf: "Unsere Theatergruppe, die sich just in der heißen Probephase befindet, ist jetzt für einige Tage in die Mittelschule abgewandert."