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Eberns Bauhof rückt gegen Löcher vor


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Donnerstag, 23. Juni 2016

Im Eberner Stadtgebiet nehmen sich die städtischen Mitarbeiter nun der Schlaglöcher an.
Mit der Rüttelplatte waren die Bauhofarbeiter an dieser Stelle in Siegelfeld im Einsatz. Foto: Stadt Ebern/Johanna Eckert


Zur Pflege der Grünflächen kommen nun die schwarzen Flecken. Ein neues Betätigungsfeld seiner Mitarbeiter präsentierte Bauhofleiter Christian Raehse am Mittwochabend den Mitgliedern des Bauausschusses: das Ausbessern schadhafter Straßenabschnitte. "Wir vergeben solche kleineren Maßnahme nicht mehr nach außen, sondern der Bauhof widmet sich selbst diesen Flächen. Das sind aber keine kompletten Straßensanierungen", sagte er vor sieben Räten und einer Fläche von rund vier Quadratmetern zwischen Gutshof und Scheunen am Eyrichshöfer Schloss.

Hintergrund dieser neuen Zielsetzung: Durch den Kauf eines Asphalt-Thermofasses, das zuvor in Maroldsweisach ausgeliehen worden war und "nur bedingt zur Verfügung stand", so Raehse, ergeben sich neue Möglichkeiten, zumal jetzt statt einer Rüttelplatte auch eine (angemietete) Walze zum Einsatz kommt.

"Bisher haben wir rund 100 Quadratmeter so schon

ausgebessert, auch mit dem entsprechenden Aufbau, was die Lebensdauer dieser Straßen verlängert", sagte der Bauhofleiter mit Hinweis auf Maßnahmen in Kurzewind und Siegelfeld. "Deswegen sind wir aber noch lange keine Straßenbauer."


Problemstellen angehen

Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) sah darin einen guten Ansatz, die 100 000 Euro, die im Haushalt für Straßenreparaturen eingestellt wurden, sinnvoll einzusetzen.

"Die gröbsten Problembereiche werden so ausgemerzt", sah der Bürgermeister so manches Schlagloch verschwinden. "Auf diesem Weg sollten wir uns weiterbewegen." Größere Maßnahmen indes werden weiterhin an Fachfirmen vergeben.

Philipp Arnold (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Ortsteilvertreter entsprechende Problemstellen melden sollen, oder die alle schon bekannt seien?

"Wir sind für jede Zuarbeit dankbar", antwortet Raehse, schränkte danach aber ein, dass auch die Ortsteil-Sprechstunden des Bürgermeister, alle 21 Monate, genutzt werden könnten. Der Adressat relativierte: "Wir nehmen alles auf, wollen damit aber auch keine Erwartungen auf sofortige Erledigung wecken, denn das kommt alles erst in eine Prioritätenliste", so Hennemann.

Im Bauausschuss kurz notiert

Stichtag 1. Juli In wenigen Tagen geht's los, die städtischen Parküberwacher streifen stundenweise durch Eberns Straßen. "Einige Parkplätze wurden neu markiert, Blockmarkierungen auch in der Neubrückentorstraße aufgebracht. Damit wurden die Voraussetzungen für die Parküberwachung geschaffen. Vorher findet nochmals eine Verkehrsschau statt, damit es auch keine Missverständnisse mehr gibt", kündigte Bürgermeister Hennemann eine neue Epoche für Parksünder und Parkscheiben-Muffel an.

Grün-Stich?
Das Trafo-Häuschen neben der Baywa hat den grün-oliven Anstrich nicht zur Erinnerung an Bundeswehrzeiten erhalten. Vielmehr handelt es sich um die Grundierung für ein Kunstobjekt, das die Bayernwerk AG Ende August umsetzt. Dorthin kommen Gemälde mit einer Ebern-Ansicht sowie dem Türmer, der eine Wildsau führt und ein Rückert-Porträt. "Das wird eine schöne Geschichte, da freu' ich mich schon drauf", schaute Bürgermeister Hennemann auf die Graffiti-Entwürfe und voraus.

Spatenstich Die Baustelle zur Errichtungen des Rossmann-Marktes wurde eingerichtet. "Die Autos sind weg", ist einem Mitglied des Bauausschusses aufgefallen. "Ich hoffe, dass es zügig vorangeht", ist auch der Bürgermeister der ständigen Nachfragen überdrüssig.

Stichstraße Der Weg nach Lützelebern wird als Komplettmaßnahme neu gerichtet. "Auch im Untergrund", so Bauamtsleiter Martin Lang. Das kostet 2500 Euro und erfolgt ohne Vollsperrung.