Eberns Bauausschuss nimmt sich der Löcherpiste an
Autor: Helmut Will
Ebern, Donnerstag, 17. Juli 2014
Die Stadt Ebern investiert in den Ausbau der Verbindungsstrecke zwischen der B279 und den Stadtteilen Höchstädten und Frickendorf.
Marode Straßen gibt es im Eberner Stadtgebiet zuhauf. eine davon, die Strecke zwischen der B 279 , Höchstädten und Frickendorf soll jetzt erneuert werden. Ganz langsam, um sich ein Bild vom Zustand der Straße zu machen, befuhr der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Mittwoch diese Strecke ab, um dann zwischen Höchstädten und Frickendorf zu beraten.
Als Vordringlich wurde die Sanierung der Strecke zwischen beiden Ortschaften gesehen, da die Fahrbahndecke hier besonders gravierende Schäden aufweist.
Bauamtsleiter Martin Lang hält es für erforderlich, auch die Straßenteile zwischen B 279 und Höchstädten und in Höchstädten selbst mit zu sanieren. "Macht auch Sinn, wenn die Baufirma schon mal vor Ort ist", stellte Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) fest. Zu den bisher veranschlagten Kosten von 55 000 Euro könnten nach Aussage des Bauamtsleiters noch bis zu 10 000 Euro hinzukommen. Wie Lang erläuterte, würde es teilweise genügen, eine neue Decke aufzubringen, einzelne Stellen seien tiefergehend zu sanieren. Das Gremium beschloss die vorgeschlagene Sanierungsmaßnahme.
Minispielfeld zieht um
Einen neuen Standort für das DFB-Minispielfeld hat der Bauausschuss jetzt bestimmt. Würde man warten, bis das neue Hallenbad gebaut ist und in Erwägung ziehen, das Minispielfeld wieder am alten Standort nördlich der Realschule aufzubauen, würde es nach einhelliger Meinung vier bis fünf Jahre dauern, bis es dort wieder seinen Platz finden könnte. Auch sei der bisherige Standort nach dem Hallenbadbau doch recht beengt, befand das Gremium.
Bürgermeister Hennemann sagte, dass aus der Bevölkerung der Wunsch geäußert wurde, das Minispielfeld möglichst bald wieder in Betrieb zu nehmen. Dritter Bürgermeister Werner Riegel (SPD) meinte pragmatisch und mit einem Zwinkern: "Wir sind Fußballweltmeister geworden, lasst uns das Minispielfeld umgehend aufstellen, damit unsere Nachwuchsfußballer bald wieder trainieren können."
Er favorisierte den Standort an der neuen Stelle ebenso wie die anderen Mitglieder des Gremiums. Stadtrat Philipp Arnold, Rektor der Mittelschule Ebern, zeigte Verständnis für den Wunsch seiner Kollegen von der Realschule, die den alten Standort gefordert hatten, sagte aber: "Den neuen Standort finde ich in Ordnung und es ist nicht sinnvoll fünf Jahre zu warten bis das Spielfeld wieder aufgebaut wird. Zudem meine ich, dass es an der Realschule sehr eng wird, wenn das neue Hallenbad steht und wo man eingezwängt ist geht man nicht so gerne hin." Bürgermeister Jürgen Hennemann und der Leiter des Bauamtes, Martin Lang sagten auf Anfrage, dass das Minispielfeld möglichst noch in diesem Jahr aufgebaut werden soll.
Allerdings, so das Stadtoberhaupt, müsste wegen der Aufstellungskosten mit dem Landkreis in Verhandlungen getreten werden. "Sollte sich das hinauszögern, bauen wir es natürlich nicht in den Winter hinein sondern erst im kommenden Jahr", so Hennemann. Für den Wiederaufbau an der neuen Stelle steht die Summe von 25.000 Euro im Raum.
Neue Brücke nötig
Vor einer "abgebrochenen Brücke" stand der Bauausschuss in Heubach. "Holzkonstruktionen halten nicht ewig", sagte Martin Lang vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern. Beim genaueren Hinsehen habe man Schäden an der Brücke über den Eichelbach erkannt, die den sofortigen Abbruch notwendig machten, es musste reagiert werden, ergänzte Bürgermeister Hennemann. Lang erläuterte, dass ein neuer Fußgängerüberweg "locker vom Bauhof" erstellt werden könne. Es soll hierzu Lärchenholz verwendet werden, auch wolle man gleichzeitig an dieser Stelle die Uferböschung mit befestigen. Der Bauamtsleiter nannte Materialkosten von 2000 Euro.
Mehr als 15 Jahre alt dürfte der bisherige Übergang sein, wurde gemutmaßt. Dazu der Bürgermeister: "Die Dorferneuerung, im Zuge derer der Übergang entstand, ist noch nicht abgeschlossen und wir müssen schon wieder investieren." Vielleicht sollte man überlegen im Zuge der Arbeiten an dieser Stelle eine Saugstelle für die Feuerwehr mit anzulegen, sagten Stadtrat Thomas Limpert und David Pfeufer von der Feuerwehr Heubach.
Am in der Nähe stehenden Trafohäuschen könnte eine Vorrichtung für Utensilien für die Stauvorrichtung einer Saugstelle angebracht werden, meinte Limpert. Das Gremium beschloss den Übergang neu zu bauen, über weitere Vorschläge könne man nachdenken.
Bauanträge
Zugestimmt wurde einem Bauantrag auf Errichtung eines Doppelcarports in Ebern, Schlesierstraße 10. Einvernehmen besteht auch mit dem Bauantrag auf den Anbau einer Garage mit Heizraum im Ortsteil Heubach, Heubacher Straße 27. Drei Massivgaragen mit Flachdach kann ein Antragsteller in der Geschwister-Scholl-Straße (ehemalige Kaserne) bauen. Nichts dagegen und sein Einvernehmen erteilte der Bauausschuss einem Antragsteller aus Höchstädten der ein Einfamilienwohnhaus mit Doppelgarage und Pferdestall errichten möchte.
Eine Traktorgarage kann nach Abriss eines bestehenden Gebäudes in Bramberg, Unterdorf 1, gebaut werden. Positiv beschieden wurde die Bauvoranfrage auf Neubau einer Fachpraxis für Manuelle Sportphysiotherapie und einem Wohnhausneubau in Ebern, Georg-Schäfer-Straße 2, bzw. 6 und 8.
Erfreulicher Ansatz
"Grünes Licht" auch für eine Nutzungsänderung in der Balthasar-Neumann-Straße 3. Dort soll ein Anbau mit Sozialräumen erfolgen und eine Halle künftig zur Produktion von Kunststoffteilen genutzt werden.
Vier Beschäftigte soll es dort geben sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann mit der Option diese bis 2016 auf etwa neun aufzustocken. "Das können wir nur begrüßen", so der Bürgermeister. Im Baugebiet "Mannlehen", Georg-Einwag-Weg 2, soll ein neues Wohnhaus mit Garage entstehen. Auch hier das Einvernehmen des Gremiums. Umgebaut und auch äußerlich umgestaltet wird ein Wohnhaus in der Rosengasse 2 in Ebern. Dachgauben sind vorgesehen und im Obergeschoss eine neue Wohnung.
Dritter Bürgermeister Werner Riegel mahnte an, dass sich an der ehemaligen Schule in Brünn, welche vom dortigen Sportclub genutzt wird, endlich mal was bewegen müsse. "Wir haben schon vor Jahren beschlossen, dass dort die Fenster saniert werden müssen und auch an eine Dachsanierung ist zu denken", so Riegel. Bürgermeister Hennemann wird nach seinen Worten von der Verwaltung klären lassen, wie das angegangen werden kann.
Zu dem Altglascontainer in Jesserndorf sei ein Kleidercontainer hinzu gekommen, stellte Stadtrat Philipp Arnold fest. "Hier sollte hinsichtlich des Standorts eine Änderung vorgenommen werden und wir haben uns darüber schon Gedanken gemacht", sagte er. Bürgermeister Jürgen Hennemann bat die Vorschläge einzubringen und mit dem Bauamt abzustimmen, damit sich der Bauausschuss bei einer Sitzung damit befassen könne.