Eberner Erwachsenenbildung neben Kindergarten
Autor: Ralf Kestel
Ebern, Donnerstag, 07. Mai 2015
Der Umzug der Eberner VHS von der Akademie ins einstige Pfarrzentrum von Ebern nimmt auf einem Plan schon Gestalt an. Eine Treppe an der Außenfront als zweiter Rettungsweg stört die Optik, finden die Stadträte.
Aus der VHS wird eine "höhere" Schule. Zumindest was die Lage der Räumlichkeiten betrifft. Zum Beginn des neuen Semesters im September soll sie ins einstige Pfarrzentrum umziehen, und daraus wieder ein Schulhaus machen. Die entsprechenden Pläne samt einer weiteren (Not-)Gruppe des Caritas-Kindergartens segneten die Mitglieder des Bauausschuss in ihrer Sitzung am Mittwochabend ab.
Die VHS soll künftig den einstigen Pfarrsaal im ersten Stock sowie Räumlichkeiten im Dachgeschoss nutzen und mit dem Auszug aus der einstigen Akademie neben der Schreinermeister-Schule dort Platz schaffen für die Mittagsbetreuung der Grundschulkinder.
Bauvorschriften
Doch mit dem Umräumen von ein paar Möbeln ist es nicht getan. Voraussetzung ist neben dem bestehenden Treppenhaus ein zweiter Fluchtweg interpretierte Bürgermeister Jürgen Hennemann die Pläne, die Architekt Günter Pollach aus Haßfurt erstellt hat. "Das fordert die Bauordnung, wobei nicht einmal mehr als 100 Personen Platz finden dürfen."
Zwei Varianten stehen in der Diskussion, die Hennemann zur Auswahl stellte: Eine Metalltreppe an der Ostseite oder eine Wendeltreppe im Inneren im Bereich des früheren Einganges (Südseite).
Ein Kostenvergleich wurde noch nicht angestellt, doch es sei klar, dass eine Wendeltreppe teurer komme, war sich der Bürgermeister sicher.
Dennoch favorisierte er die Wendeltreppe, weil "die im Innenbereich sicherer ist und auch bis ins Dachgeschoss geführt werden kann", wo die VHS-Geschäftsstelle und Seminarräume untergebracht werden, während aus dem einstigen Pfarrsaal im ersten Stock ein Gymnastikraum wird. "Eine Bestuhlung für Veranstaltungen ist nicht vorgesehen. Dazu gibt es genügend Alternativen", meinte Bürgermeister Hennemann.
Raiffeisen baut auch um
So läuft derzeit bei der benachbarten Raiffeisen-Volksbank ein Umbau im Bereich des Osteinganges, wo ein Raum für Veranstaltungen bis zu 99 Besuchern geschaffen wird. "Für Firmen und andere Kunden", so Vorstandssprecher Christian Senff.
Für die Maßnahmen im einstigen Pfarrzentrum wünschte sich Irene Jungnickl (SPD) vor einer Entscheidung eine Kostengegenüberstellung.
Philipp Arnold (Freie Wähler) fand, dass "die Außentreppe bescheuert ausschaut". Auch wenn das Gebäude kein Denkmal sei, verliere dessen ansprechende Optik "dadurch total".
Ortssprecher Andreas Leibold fragte nach der Barriere-Freiheit? Ein berechtigter Einwand, wie Bürgermeister Hennemann fand: "Ein Treppenlift ist vorgesehen, allerdings erst im zweiten Bauabschnitt."
Der Bauausschuss stellte die Weichen zunächst zum Einbau einer Wendeltreppe im Innenbereich. Der Architekt kann weiter planen.