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Eberner Bürgermeister bewirtet Schüler


Autor: Ralf Kestel

Ebern, Mittwoch, 07. Mai 2014

Eberns neuer Bürgermeister Jürgen Hennemann half über zwei Stunden lang in der Mittagsbetreuung der Arbeiterwohlfahrt mit. Dorthin hat er gute Kontakte: Seine Ehefrau Simone ist Vorsitzende des Ortsverein und er hat maßgeblichen Anteil am Aufbau des Jugendtreffs.
Schnitzel oder auch eine vegetarische Variante reichte Bürgermeister Hennemann an die Schüler aus.Fotos: Ralf Kestel


Er ist gerade erst in die neue Rolle geschlüpft und schon tauscht er sie wieder: Aus dem Bürgermeister wurde der Kinderbetreuer. Über zwei Stunden half Jürgen Hennemann (SPD) bei der Awo-Mittagsbetreuung im Kujathhaus aus.

Die ganze Woche über läuft die vom Sozialministerium initiierte Aktion "Rollentausch". Hennemann wird überziehen: "Die Lebenshilfe und der Kindergarten kommen noch dran. Die Termine sind schon vereinbart", sagt er.

Doch jetzt musste erst einmal der Hunger von rund 80 Grundschülern der Ganztagesklassen gestillt werden. Und dabei kam das neue Stadtoberhaupt ganz schön ins Schwitzen, da die Awo-Damen kein Pardon kannten. "Erst die Hände waschen und dann ran an den Speck", lautete das Kommando. Eigentlich gab es zwar Suppe und Schnitzel, aber das spielte keine Rolle.

Mit Jugendtreff verbunden

Hennemann hatte seinen Spaß daran.

"Ich habe ja von Anfang an um den Jugendtreff gekämpft", freut sich der 50-Jährige über die Entwicklung, die durch die Ganztagesbetreuung entstanden ist und auch nach anfänglichen Vorbehalten auch zur Akzeptanz im Stadtrat geführt hat. "Zusammen mit dem Landkreis arbeiten wir ja auch schon an einer Lösung für Grund- und Realschule mit einem Neubau, denn das Kujathhaus ist schon in die Jahre gekommen", blickt Hennemann voraus.

Die Kinder hat der Besuch gefreut: "Ich kenn Dich, Du bist der Jürgen Hennemann", begrüßte der vorwitzige Jan das Stadtoberhaupt. Und auch Fabian kannte ihn "aus der Zeitung".

Doch mit der Essensausgabe allein war es nicht getan an diesem Nachmittag. Nach dem Ansturm der Erst- und Zweitklässler hieß es auch für den Bürgermeister sowie seinen geschäftsführenden Beamten, Ernst Haßler: Tisch eindecken, Dritt- und Viertklässler abholen, damit die zu ihrem Mittagsmahl kommen. Danach: Aufsicht bei der Spielzeit. "Da darf er ruhig beim Fuß- oder Basketball mitmachen", meinte Kordula Daum-Clarke von der Grundschule. Und danach ging's an die Hausaufgaben der Schüler. Auch dabei war der Bürgermeister richtig gefordert.