Ebern: Defektes Windrad - Gutachten kommt zu neuer Einschätzung
Autor: Daniel Krüger
Ebern, Mittwoch, 18. August 2021
Zwischen Ebern und Recheldorf auf dem Bretzenstein hat am 11. August 2021 ein Windrad einen technischen Defekt erlitten. Die Anlage galt als einsturzgefährdet und war großräumig abgesperrt. Jetzt kommt ein Gutachten zur Gefahrenlage zu einer neuen Einschätzung.
Ebern: Windrad verliert über 200 Liter Öl durch Getriebedefekt - Gutachten kommt zu neuem Schluss: In einem Windrad auf dem Bretzenstein zwischen Ebern und Recheldorf im Landkreis Haßberge gab es einen Getriebeschaden. Am Mittwochnachmittag (11. August 2021) sperrten Feuerwehr und Polizei das Gebiet großräumig ab.
Teile des Windkraftwerkes waren "absturzgefährdet", weshalb die Feuerwehr vor "Lebensgefahr" warnte, weil möglicherweise Teile herabstürzen konnten. Jetzt melden sich der Betreiber und der Eberner Bürgermeister mit Neuigkeiten zur aktuellen Gefahrenlage.
Update vom 18.08.2021: Absperrung am Windrad wurde abgebaut - so geht es jetzt weiter
Der Betreiber des defekten Windrades bei Ebern hat sich gegenüber der Stadt Ebern zur aktuellen Gefahrenlage geäußert. Das teilte jetzt Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) in einem Schreiben mit. Bei dem Windrad auf dem Bretzenstein hatte in der vergangenen Woche ein Getriebeschaden einen Feuerwehreinsatz ausgelöst.
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Betreiber Tom Friedli von der Burg Lichtenfels GmbH & Co. KG in Nordhessen, äußerte demzufolge gegenüber der Stadt Ebern mit, dass laut Gutachter die beschädigte Anlage gesichert und verbolzt ist. "Da kann jetzt ganz sicher nichts mehr passieren oder runterfallen“, wird Friedli zitiert. Insofern hätte die weiträumige Absperrung wieder abgebaut werden können, die die Stadt zunächst veranlasst hatte, weil potenzielle Lebensgefahr für Spaziergänger bestand.
"Es bleibt nur der direkte Zugang zum Windrad mittels Flatterband abgesperrt", so Hennemann. Es bestehe aber keine Gefahr mehr. "Es werden vor Ort noch Arbeiten in Sachen Ölbindung erfolgen", schreibt der Bürgermeister weiter. Das Umweltamt (LRA) und Wasserwirtschaftsamt sei informiert, um zu begutachten, wie die Situation wegen des ausgelaufenen Getriebeöls auf den landwirtschaftlichen Flächen ist. Über die folgenden Maßnahmen werde der Betreiber Friedli informieren, heißt es. Wann sich das Windrad jedoch wieder drehe, sei fraglich.
Update vom 13.08.2021: Betreiber des Windrads bei Ebern äußert sich zur Gefahreneinschätzung
"Es ist wichtig, dass sich aktuell niemand annähert", erklärt Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD). "Wir haben das Gebiet im Umkreis von 150 Metern abgesperrt, mit Warnbaken und Schildern. Das ist ein Gebiet, das gerne von Leuten zum Spazierengehen oder Hundeausführen genutzt wird, da ist das wichtig."
Der Betreiber, Tom Friedli von der Burg Lichtenfels GmbH & Co. KG, berichtet auf Anfrage, er habe bereits mit einem Gutachter gesprochen: "Der hat mit dem Serviceleiter zusammen den Schaden analysiert." Zwar nur aufgrund der Bilder, trotzdem sei laut Friedli schon relativ klar, dass aktuell "keine akute Gefahr durch das Windrad besteht."