Drei Feuerwehren "hängen" an einem Schlauch
Autor: Ralf Kestel
Eichelberg, Sonntag, 27. April 2014
Es qualmte nur so am Samstagnachmittag im Eberner Stadtteil. Feurio im Bratwurststand und in der Holzhütte am Spiel- und Bolzplatz. Erstmals hielten die in der Alarmzone 4 zusammengeschlossen Wehren aus Eichelberg, Reutersbrunn und Heubach einen Feuerwehrtag ab. Und dazu gehörte auch eine Einsatzübung, "mit einer Alarmierung wie im Ernstfall", wie der Kommandant der örtlichen Wehr, Werner Paschek, im Vorfeld erklärte.
Das stimmte nur bedingt. Denn zum einen wusste jeder Feuerwehrmann, was passieren würde, und sie waren auch schon vor Ort, auch wenn die mit ihren Einsatzfahrzeugen zunächst eine Runde rund ums Dorf drehten.
Der Alarm wurde improvisiert mit einer Handsirene ausgelöst, wobei sich der arme Jungfeuerwehrmann zwar mächtig abrackerte, aber kaum gegen das Stimmengewirr der vielen Besucher durchsetzen konnte.
Dann aber zeigte sich das Prinzip der Arbeitsteilung, das sich seit der Zusammenlegung vor zwei Jahren schon bewährt hat. Die Eichelberger starteten den Erstangriff auf die rauchende Holzhütte, während die Reutersbrunner Kollegen eine Wasserwand aufbauten, um ein Übergreifen der Flammen auf die nahen Holzstapel eines Sägewerkes zu verhindern.
Wie die Kommandaten Paschek, Winfried und Michael Walz (beide Reutersbrunn) in einem Gespräch erklärten, habe sich die Zusammenlegung und Spezialisierung bereits bewährt. "Wir hatten bei schon drei Einsätze bei Unfällen auf der B 279." Und bei weiteren gemeinsamen Übungen werde weiter daran gearbeitet, um die Idee der Kooperationen von Kreisinspektor Rudi Lübke weiter zu vertiefen.
Damit einher geht auch, dass auch neue Schwerpunkte bei der Ausstattung gesetzt werden. "Es muss nicht jede Wehr die gleichen Gerätschaften."
So verfügt die Eichelberger Wehr neben ihrem Fahrzeug auch über einen Anhänger mit den so genannten Waldkomponenten, wie sie bei Sturmschäden benötigt werden, während die Reutersbrunner beispielsweise eine Wasserwand aufbauen können.
Eine Fahrzeuschau samt Materialausstellung machte trotzdem noch unterschiedliche Standards bei der Ausstattung der Wehren deutlich. So musste die Heubacher Spritze noch mit dem Traktor eines Privatmannes herangeschleppt werden. Die Kollegen aus Unterpreppach, Jesserndorf und Untermerzbach, die als Zaungäste die Alarmübung verfolgten, schauten dem Bulldog mit einer Mischung aus Nostalgie und Mitleid nach ...