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Dorfgemeinschaft sieht sich auf der Zielgeraden


Autor: Helmut Will

Untermerzbach, Mittwoch, 08. Juni 2016

In Untermerzbach hofft man auf den Kreissieg im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".
Aufmerksam verfolgten die Bürger die Präsentation von Hubertus Fromm (Mitte). Sandra Schramm (stehend) erläuterte verschiedene Punkte.  Foto: Helmut Will


Groß ist die Hoffnung in der Gemeinde Untermerzbach, beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" in diesem Jahr ganz oben aufs Treppchen zu kommen. Die Zuversicht ist vorhanden, es zu packen und den Titel des Kreissiegers zu erringen. Ob das in Untermerzbach gelingt, der "Perle des Itzgrundes", wie Altbürgermeister Walter Eichhorn den Ort gerne nannte, ist abzuwarten.


"Wir haben eine große Chance"

Jedenfalls hat sich die Dorfgemeinschaft mit ihren Helfern in den letzten Monaten mächtig ins Zeug gelegt. Im Jahr 2007 gewann Untermerzbach auf Kreisebene eine Silbermedaille. Zu einer letzten Bürgerversammlung vor dem "großen Tag", bevor am Mittwoch, 15. Juni, die Bewertungskommission in die Itzgrundgemeinde kommt, hatte die Gemeinde am Dienstagabend in das Sportheim des VfL Untermerzbach zu einer Bürgerversammlung eingeladen.
Bürgermeister Helmut Dietz führte kurz zum einzigen Tagesordnungspunkt ein: "Ich bin überzeugt, wir haben eine große Chance."

Er rief auf, in großer Anzahl am Rundgang mit der Bewertungskommission teilzunehmen. Leute jeden Alters sollten dabei sein, auch Vertreter von Vereinen. "In unserem Dorf hat sich viel getan, was man sieht wenn man mit offenen Augen durch den Ort geht. Wir haben dank der Initiative unserer Dorfgemeinschaft einiges bewegt", sagte Dietz. Er bat, noch mit Hand anzulegen, wo es nötig ist und forderte die Bürger auf, auch im Bereich ihrer Anwesen alles auf Vordermann zu bringen. "Tragt alle mit dazu bei, damit wir erfolgreich sind."


Vergleich vorher/nachher

Hubertus Fromm, langjähriger ehemaliger Gemeinderat, zeigte mit einem fotografischen Streifzug durch Untermerzbach Vor- und Nachhersituationen auf, von Stellen, die im Hinblick auf den Wettbewerb aufgepeppt worden waren. Der Spielplatz mit einem neuen Klettergerüst ist Anlaufstelle für die Kinder, aber auch das Fitnessgerät für Senioren fällt ins Auge. "Kinder waren beim Bemalen von Gegenständen voll bei der Sache", freute sich Sandra Schramm. Die Entwicklung des Schulgartens sah Siegfried Kirchner mit Hochbeeten und einer Sitzecke positiv. "Da half unsere Feuerwehr tatkräftig mit", sagte der Zweite Bürgermeister.

"Die Jüngsten wurden bei der Erstellung und Bemalung von Pflanzkübeln vor dem MIO mit einbezogen, das fand ich besonders gut", sagte Norbert Scheichenost. Da seien kreative Kinder am Werk gewesen. Die Gärtnerei Bach sei hilfreich zur Seite gestanden, als es um die Bepflanzung der Kübel ging. Den Friedhof und das dortige Umfeld erklärte Hubertus Fromm. Wege wurden gereinigt, Geländer aufgemöbelt, eingewachsene Gräber zugänglich gemacht.


An Attraktivität gewonnen

Einen Blick auf die Dorfeingangsschilder warf Sandra Schramm. "Darauf wollten wir die Identität der Gemeinde zeigen und hier können auch Vereine ihre Veranstaltungen auf einer Teilfläche darstellen." Stolz präsentierte Bürgermeister Helmut Dietz das Rathaus, erläuterte die Sanierungsmaßnahmen rundum. "Unser Rathaus stellt sich anschaulich da und ist ein Blickfang", sagte er. Auf Weinstöcke im Ort ging Norbert Scheichenost, Vorsitzender des örtlichen Vereins für Gartenbau und Landespflege ein. Auch dass im Bachbett des "Merzbach" Felsenstücke eingebracht wurden, die den Bachlauf auflockern, erklärte Scheichenost.

Hubertus Fromm richtete seinen Blick auf den Mühlsee im Außenbereich, wies auf Rundwege hin. Er zeigte den Rundweg im Ort auf, der mit der Bewertungskommission gegangen wird. Fromm: "Wir haben schon gewonnen." Sandra Schramm erläuterte diesen Ausspruch dahingehend, dass durch die Maßnahmen der Ort bereits Attraktivität gewonnen habe, das Ortsbild verschönert wurde. "Davon kann unser Ort viele Jahre zehren", sagte sie.

Wichtig sei es, die Bürgergemeinschaft hervorzuheben, sagte Kirchner und bat, zahlreich zu erscheinen. Vereine sollten in ihren Vereinsanzügen dabei sein, die Landfrauen in ihren Trachten kommen. Bürgermeister Helmut Dietz hielt zum Schluss ein "flammendes Plädoyer." "Durch die Fotos haben wir gesehen wo wir leben, und das kann sich sehen lassen, wir sind stolz darauf was wir alles in unserer Gemeinde haben", sagte er.


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Aufmerksam verfolgten die Bürger die Präsentation von Hubertus Fromm (Mitte). Sandra Schramm (stehend) erläuterte verschiedene Punkte. Rechts Bürgermeister Helmut Dietz. Foto: Helmut Will

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Als Highlight für Kinder wurde das neue Klettergerüst am Spielplatz bezeichnet. Foto: Helmut Will

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Viele Fachwerkbauten kennzeichnen den Ortskern von Untermerzbach. Foto: Helmut Will