Druckartikel: Die Zeit der Baustellen in Eltmann ist vorbei

Die Zeit der Baustellen in Eltmann ist vorbei


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Sonntag, 08. Mai 2016

Die Wallburg-Realschule Eltmann wurde nach vierjähriger Sanierung und Erweiterung gesegnet und offiziell übergeben.
Auch die neue Schulkleidung wurde im Rahmen des Schulfestes präsentiert. Blusen, Shirts, Jacken, Hosen - alles gibt es in vielen Farben, mit Schullogo bestickt und aus fairem Handel. Denn die Wallburg-Realschule ist eine Fairtrade-Schule.


Vier Jahre lang war die Wallburg-Realschule Eltmann eine Baustelle. Doch dass sich die viele Unannehmlichkeiten gelohnt haben und alle mit dem Ergebnis sehr zufrieden sind, das wurde am Samstag beim Schulfest deutlich, bei dem die Gebäude nach der Generalsanierung gesegnet wurden. 6,67 Millionen Euro investierten der Landkreis Haßberge als Schulträger und die Regierung von Unterfranken als Zuschussgeber in eine Runderneuerung und Erweiterung der Realschule.

Schulleiterin Manuela Küfner dankte für die gelungene Sanierung. Landrat Wilhelm Schneider (CSU) stellte fest, dass die Wallburg-Realschule nicht nur aus allen Nähten geplatzt sei, sondern auch mit allen Problemen gekämpft habe, die Schulgebäude aus den 1970er-Jahren haben: "keine Dämmung sowie schlechte Fenster, viel grauer Beton, veraltete Haustechnik und ein Flachdach mit allen bekannten Problemen".

So habe der Kreistag 2009 beschlossen, die Schule in vier

Bauabschnitten zu sanieren und zu erweitern. Auf den Neubau eines Trakts für die Naturwissenschaftsräume folgte die energetische Sanierung der Außenhülle. Dann wurde es organisatorisch anspruchsvoll, denn Innensanierung bedeutet, dass die Klassen, Verwaltung und Funktionsräume mehrfach umziehen mussten. Manuela Küfner zeigte beispielhaft Bilder von den Verwaltungsräumen, die vorübergehend in den alten Physik- und in den Chemiesälen untergebracht werden mussten.

Umso erfreulicher sei jetzt das Ergebnis, so Landrat und Schulleiterin einmütig. Die Schülerinnen und Schüler hätten hier jetzt eine Umgebung, in der man gerne lernt. Modernste Technik ist in die Klassenzimmer eingezogen. Dennoch liegt es dem Kollegium der Realschule sehr am Herzen, ihre Schüler nicht nur fit zu machen für ein digital bestimmtes Berufsleben, sondern durch vielfältige Projekte und musische Angebote zu aufgeschlossenen, kritischen, selbstbewussten Persönlichkeiten.

Das dies gelingt, zeigten sowohl die musikalischen Akteure während der Eröffnungsfeier als auch die verschiedenen Klassen mit ihren Aktionsständen beim anschließenden Tag der offenen Tür.

Der Dank des Landrats galt allen an Planung und Bau Beteiligten, die stets bemüht gewesen seien, die Beeinträchtigungen für den Unterricht so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig seien Zeit- und Kostenrahmen eingehalten worden, lobte er.

Ministerialbeauftragter Karlheinz Lamprecht von der Regierung von Unterfranken bezeichnete die Realschule als "Schule des sozialen Aufstiegs", denn Jugendarbeitslosigkeit kennen die Absolventen von Realschulen schlichtweg nicht. Die Generalsanierung wertete Lamprecht auch als Bekenntnis zur Schulart Realschule. Die Schulgemeinschaft sei nun gefordert, mit den neuen Möglichkeiten sorgsam und pädagogisch geschickt umzugehen. Dabei legte er auch einen großen Schwerpunkt auf die sozialen und kulturellen Veranstaltungen, für die die Aula einen zentralen Ort darstellt, denn "gerade Musik und Schauspiel sind urpädagogische Elemente".

Die hohen organisatorischen Herausforderung einer Schulsanierung bei laufendem Betrieb, betonte Architekt Günther Pollach. So stehen jetzt 24 Klassen- und Fachräume zur Verfügung mit 6555 Quadratmetern Nutzfläche. Der allerletzte Bauabschnitt sei in den kommenden Sommerferien die Sanierung der Auffahrtsrampe.
Den Segen Gottes erbaten Pfarrer Volkmar Gregori und Diakon Joachim Stapf für das Schulhaus und alle, die darin lernen und lehren. Dabei machten sie deutlich, dass es ohne Anstrengung auch in der schönsten Schule nicht geht.

Mit einem fröhlichen Fest, bei dem viele Gäste die Gelegenheit wahrnahmen, die sanierte Schule in Augenschein zu nehmen, wurde der Abschluss der Arbeiten gebührend gefeiert.