Die Zeiler Geschichte ist lebendig
Autor: Brigitte Krause
Zeil am Main, Dienstag, 24. Sept. 2019
Der geführte Historische Stadtrundgang zog am Wochenende 350 Zuschauer an. Die Zeiler Altstadt wurde für sie und die über 60 Akteure zu einer riesigen Bühne.
Der Historische Stadtrundgang war erneut ein Treffer: Unter blauem Himmel verwandelte sich die Altstadt Zeils in eine herrliche große Bühne, und zehn Szenen legten Schlaglichter auf Ereignisse der Stadtgeschichte.
Da tanzten die Hexen mit dem Teufel im Probstenhof, Johann Langhans las aus seiner Chronik, und in der Stadtpfarrkirche wetterte der Bischof Seinsheim vor dem Maler Herrlein über die "ekle Perversion des Glaubens".
Neu war die Szene mit der Witwe Moritz, die in der Säkularisation die Kreuzkapelle am alten Friedhof vor dem Abriss bewahrte. Der Autor des Historienspiels, Christian Ziegler aus Stettfeld, fügte noch diese Szene hinzu.
Im 1000. Jubiläumsjahr 2018 hatte nicht jeder eine Karte erwischt. Im Nachgang entschlossen sich die über 60 Akteure, das Laienspiel noch einmal vorzuführen. Nachdem in der Generalprobe der Teufel nicht wie geplant aus der Tiefe hervortreten konnte, weil die Türe verriegelt war, klappte am Samstag und Sonntag zu den jeweils vier Vorführungen alles perfekt.
Und sie waren dabei:
In der ersten Szene spielten zum Thema Marktrecht 1450: Maria Egglseder, Petra Schumann, Julia Melchior, Christa Schlegelmilch, Ulrike Steigner, Christa Schlegelmilch (sic!), Elfriede Schneider, Werner Schneider, Niko Zimmermann, David Krüger, Laura Düring, Uschi und Hans Ortmann; den Bettler spielte Laura Düring.
Die fiktive Begegnung von Bischof und Maler, Auftraggeber und Künstler, in der Stadtpfarrkirche spielten: Klaus Diedering, Raimund Erlwein, Thomas Stadelmann und Tobias Müller; an der Orgel spielte Christine Raab.