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Die Welt der singenden Steine


Autor: Sabine Weinbeer

Mariaburghausen, Montag, 02. Juli 2018

"Mutterklang" beeindruckte das Publikum in der gotischen Krypta mit Klangsteinen und anderen Naturinstrumenten und entführte es in eine ganz eigene Welt.
Die Konzerte von "Mutterklang" in Mariaburghausen sind immer etwas ganz Besonderes. Diesmal war neben Michael Scholl, Sonja Wißmüller und Angelika Eirich erstmals Felix Graser mit seinem Marimbaphon dabei. Sabine  Weinbeer


Wenn die Gruppe "Mutterklang" ein Konzert in der gotischen Krypta von Mariaburghausen gestaltet, dann ist ein ganz besonderes Klangerlebnis zu erwarten.
Und auch beim fünften derartigen Konzert wurden die Besucher nicht enttäuscht, ob "Stammgäste" oder Neugierige, die zum ersten Mal kamen.


Mit Marimbaphon

Die Klangsteize von Michael Scholl sind mittlerweile im Landkreis gut bekannt, sie zum Singen zu bringen, diese Technik verfeinern der Steinmetz Michael Scholl und die beiden Musikerinnen Sonja Wißmüller und Angelika Eirich ständig. Auch weitere musikalische Partner nehmen sie immer wieder gerne auf, diesmal war Felix Graser erstmals dabei, der sich mit seinem Marimbaphon hervorragend in die Klangwelt der Klangsteine einfügte.


Streichen mit nassen Händen

Neben den Klangsteinen, die durch das Streichen mit nassen Händen ihre Klänge entfalten, gehören viele weitere Naturinstrumente zum Repertoire von "Mutterklang". Flöten unterschiedlichster Klangart, Naturinstrumente aus Holz, aber auch Stein sowie Klangschalen entführen den Zuhörer in eine ganz eigene Welt.
Viele sitzen mit geschlossenen Augen, während die Musik einen Sommerregen malt, oder einen Regenbogen, einen Sonnenaufgang, einen fliegenden Vogel. Kurze Texte hat Michael Scholl zu manchen Stücken geschrieben, die er selbst, Angelika Eirich und Sonja Wißmüller singen. Auf Socken bewegen sie sich von Instrument zu Instrument, um die zarten Klänge nicht zu stören, fließend gehen die Stücke ineinander über und nach fast eineinhalb Stunden sind die Zuhörer so im Bann, so entspannt und ruhig, dass es eine ganze Weile dauert, bis dann umso kräftiger Applaus aufbrandet.
Stehender Beifall belohnte die vier Künstler und dankte auch Pfarrer Stephan Eschenbacher. Der steuerte einen einstimmenden Text bei, der dazu aufforderte, sich auf sich selbst zu besinnen, was den Zuhörern im Konzert offensichtlich gut gelang.