Die Vielfalt der Natur erkundet
Autor: Helmut Will
Maroldsweisach, Mittwoch, 02. Mai 2018
Der SC Maroldsweisach hatte am 1. Mai viele Gäste. Wanderwart Ernst Frankenberg, Vorstandsmitglied Helmut Beck und etwa 100 Helfer hatten viel zu tun.
Start und Ziel war für die am Internationalen Wandertag teilnehmenden Personen und Gruppen der Sportplatz am Friedrich-Rückert-Ring. Sechs Wandergruppen aus Bayern und eine aus Crelingen im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg bildeten die teilnehmerstärksten Gruppen.
Der Startschuss fiel bereits am Vortag des 1. Mai. Dabei standen Wanderstrecken von fünf, zehn und 18 Kilometern zur Verfügung, und bei einer Abendwanderung konnte man fünf oder zehn Kilometer zurücklegen. Spätestens um 21 Uhr wurden die Wanderer am Zielort, dem Sportgelände des SC Maroldsweisach, erwartet.
Um Zeiten ging es an keinem der beiden Tage, im Vordergrund standen die Freude am Wandern und die Erkundung von Flora und Fauna. Am 1. Mai musste man schon früh zu Fuß sein, wollte man den Start um sechs Uhr nicht verpassen. Bis um 15.30 Uhr mussten alle Wanderer, die auf Strecken von fünf, zehn und 18 Kilometern unterwegs waren, wieder in Maroldsweisach angekommen sein.
Wie Ernst Frankenberg und Helmut Beck vom SC Maroldsweisach mitteilten, waren mit den Wanderfreunden Königsberg, denen aus Weyer, aus Unterpleichfeld, Küps, Crelingen und Zirndorf die personell stärksten Gruppen nach Maroldsweisach gekommen, um am "Wandertag der biologischen Vielfalt" teilzunehmen. Sie wurden von Wanderwart Ernst Frankenberg mit kleinen Präsenten bedacht.
Unterstützung bei der organisatorischen Abwicklung leisteten am Stand, an dem die Stempel vergeben wurden, Heinz Schloßnagel von den Wanderfreunden Königsberg und Harald Seuling aus Schindelsee.
Zehn Jahre und 20 Wanderungen
Auf der Strecke fällt ein Junge auf, der gegen die Zugkraft eines Hundes kämpft. Es ist Benjamin Zeißner, er ist zehn Jahre alt und kommt aus Maibach bei Schweinfurt. Er meint, dass er wohl schon bei 20 Wanderungen dabei war, was von seiner Oma Andrea bestätigt wird. "Als Benjamin noch im Kinderwagen war, haben mein Mann und ich ihn schon mitgenommen", sagt sie. "Heute machen wir zehn Kilometer", erläutert Benjamin, dessen Cousin auch noch dabei ist. Zu dieser "Truppe" gehören auch die beiden Hunde "Nala" und "Sella", die angeleint Benjamin und seine Mitwanderer begleiten.Da der Wandertag unter dem Motto der biologischen Vielfalt stand, wurde der Baum des Jahres, eine Edelkastanie, gepflanzt. Zuvor machten sich einige Prominente zu einer Wanderung mit den Forstexperten Wolfgang Meiners und Rupert Fichtner auf, nordwestlich von Maroldsweisach Wald und Flur zu erkunden.
Auf die Natur angewiesen
"Es war sehr interessant", sagte der Präsident des Deutschen Volkssportverbandes (DVV), Uwe Kneibert, der sich von den Ausführungen und der Landschaft in den oberen Haßbergen begeistert zeigte. Er sagte, dass der DVV von Anfang an dabei war, als die Wandertage der biologischen Vielfalt im Jahr 2009 ins Leben gerufen wurden. Bei der jährlichen Eröffnungsveranstaltung werde seit drei Jahren immer der Baum des Jahres gepflanzt. Der Wanderverband sei auf die Natur angewiesen, da der Wandersport in der Natur stattfinde. "Hier in Franken, in Maroldsweisach, haben wir heute eine wunderbare Strecke zurückgelegt, und wir konnten viele Dinge der Natur in uns aufnehmen."Auch Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Wolfram Thein waren von der "gewanderten" Führung begeistert, angetan vielleicht auch vom Liebreiz ihrer Majestät, der "Deutschen Baumkönigin 2018", Anne Köhler, und von Larissa Schneider, der Gattin des Landrates, die beide mit durch Wald und Flur streiften. Von Wolfgang Meiners und Rupert Fichtner erfuhren die Wanderer einiges über Wald und Wild und konnten teils herrliche Ausblicke genießen, wie alle bestätigten. Baumkönigin Anne Köhler ist Botschafterin für den Baum des Jahres, der jährlich gewählt wird. Bei der Baumpflanzung erklärte sie die Vorteile der Esskastanie.