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Die Schule als Arbeitsplatzvermittler


Autor: Gerhard Schmidt

Maroldsweisach, Freitag, 08. Februar 2013

An der Mittelschule in Maroldsweisach stellten Firmen sich und ihre Berufsangebote vor. Die Jugendlichen zeigten sich sehr interessiert.
Metzgermeister Hans Meyer aus Maroldsweisach erklärte den Schülern, welche Anforderungen an eine Metzgerausbildung gestellt werden.


Noch auf der Suche nach dem Traumberuf? Die Mittelschule bot vor den Faschingsferien ein umfassendes Informationsangebot. 18 Firmen und Einrichtungen aus der Marktgemeinde beteiligten sich an der Ausbildungsbörse. Dabei zeigte sich, dass den Jugendlichen durchaus viele Türen offen stehen.

Geschäftsführer Mario Fiedler von der Koinor aus Maroldsweisach will dieses Jahr zwei bis fünf Auszubildende einstellen. Die Zunahme begründet er damit, dass in fünf Jahren auf Koinor eine Rentnerwelle zukommt und man dann gerüstet sein will. "Viele junge Menschen, darunter viele Jungs, absolvieren bei uns ein Betriebspraktikum und sind hoch motiviert. Mit Fachkräftemangel haben wir noch nichts zu tun."

Manfred Weingold von der Weiss Spindeltechnologie GmbH hat genügend Bewerber. Bis jetzt haben sich 60 junge Leute bei ihm gemeldet, erklärt Weingold. "Die Qualität der Azubis ist etwas schlechter geworden", stellte er fest.

Silvia Genslein von der Basalt-Actien-Gesellschaft sieht bei den Bewerbungen Unterschiede. "Man muss auf die jungen Leute zugehen", meint sie und erst testen, denn auf Anhieb seien sie oft nicht einzuschätzen.
Kai Wunderlich führt einen landwirtschaftlichen Betrieb in Maroldsweisach und stellte fest, dass sich die Bewerbungen in Grenzen halten. "Heuer waren zwei zum Praktikum auf den Hof, wobei einer einen besonders guten Eindruck hinterließ", meinte Wunderlich.

Peter Gagel hat keine Probleme mit seinen Auszubildenden. Jährlich wird ein Bäcker ausgebildet, alle zwei Jahre eine Fachverkäuferin. "Ich finde immer passende Bewerber", erklärte Gagel.

Schulleiter Josef Friedrich stellte fest, dass die Börse den Schülern die Möglichkeit biete, Berufsbilder kennen zu lernen und herauszufinden, welche Arbeit zu ihnen passe. Er dankte den Firmenvertretern, dass sie ein offenes Ohr für die Betriebspraktika und den Ausbildungstag haben.

Schulverbandsvorsitzender des Schulverbandes Maroldsweisach-Pfarrweisach-Ermershausen, Bürgermeister Wilhelm Schneider (CSU), der von Friedrich als Organisator und Initiator der Ausbildungsbörse bezeichnet wurde, ermunterte die Schüler, die Chance zu nutzen, in kürzester Zeit mit den örtlichen Firmen in Verbindung zu treten. Berufsausbildung ist für Bürgermeister Schneider etwas Spannendes und Interessantes im Leben. Allerdings müssten die Jugendlichen etwas dazu tun, um das Richtige für sich zu finden. Er dankte im Beisein seiner Bürgermeisterkollegen Werner Döhler aus Ermershausen und Hermann Martin aus Pfarrweisach den Firmen für ihr Interesse an der Jugend.