Die Schönbacher Gärten laden ein
Autor: Roland Mayer
, Mittwoch, 24. Juni 2009
Am Wochenende ist im Landkreis Haßberge in dem Ebelsbacher Gemeindeteil Schönbach ein großer Tag der Gärten. In dem ganzen Ort haben die Bürger ihre Hausgärten für die Betrachter geöffnet, es gibt etliche Stände, und vielfältige Gartenideen sind zu sehen.
Der „Tag der offenen Gartentür“ am Sonntag, 28. Juni, findet in diesem Jahr im Landkreis Haßberge in Schönbach statt. Schönbach ist ein Gemeindeteil von Ebelsbach und über die Bundesstraße 26, von Zeil oder Eltmann kommend, über Steinbach zu erreichen. Der Ort liegt in der sanften Hügellandschaft der „Heiligen Länder“ und hat sein Erscheinungsbild mit Hilfe der Dorferneuerung im letzten Jahr enorm verbessert. Eine rührige Dorfgemeinschaft und ein umtriebiger Gartenbauverein mit der engagierten Vorsitzenden Ingrid Markert haben sich für den „Tag der offenen Gartentür“ regelrecht ins „feine Gewand“ geworfen und freuen sich darauf, ihr Dorf und ihre Gärten präsentieren zu dürfen.
Gemeinsamer Rundgang zu Beginn
Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr mit einer ökumenischen Andacht. Die offizielle Eröffnungsfeier findet um 10.30 Uhr im Garten der Familie Maria und Norbert Hemmerich statt. Musikalisch wird die Feier durch den Posaunenchor Lahm eröffnet. Die offizielle Eröffnung übernimmt stellvertetender Landrat Siegmund Kerker, Grußworte sprechen Bürgermeister Walter Ziegler und Peter Kirchner, Zweiter Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege. Nach einem Willkommensgruß von Ingrid Markert, der Ersten Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Schönbach, erfolgt ein gemeinsamer Rundgang mit Besichtigung der Gärten.
Die Besucher sind eingeladen, einen Blick in die Vielfalt der Gärten der Schönbacher Garten- und Naturliebhaber zu werfen. Die privaten Gartenräume bieten Möglichkeiten zu Begegnungen und Gesprächen, zu einem Informationsaustausch zwischen Gartenliebhabern und Experten oder einfach nur zum Bummeln, Staunen oder Bewundern.
Eine große landwirtschaftliche Hofstelle mit einem sehr reizvollen Gemüsegarten inmitten einem schön gestalteten Umfeld zwischen Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden gibt es bei Christa und Martin Viernekäs zu sehen. Für Kinder bietet eine landwirtschaftliche Kleintierausstellung einen besonderen Anziehungspunkt.
Liebevoll haben Mathilde und Hans Eltschka ihre landwirtschaftliche Hofstelle mit reizvoller Innenhof-Gartenanlage gestaltet. Eine hofeigene Schnapsbrennerei bietet Einblicke in die Herstellung von Branntwein. Neben dem Anwesen liegt ein üppiger Bauerngarten, der noch immer zur Selbstversorgung der Familie mit Gemüse und Schnittblumen genutzt wird.
Frische Architektur
Frische Architektur am Ortsrand in Kombination mit einer großen Blumenwiese gibt es bei Christine und Wolfgang Rottmann zu sehen: Junges Wohnen inmitten einer modernen, neuen Gartenanlage, die auch noch den Bedürfnissen einer Familie mit Kindern gerecht wird.
Interessant haben Hilde und Gerhard Greul ihre Gartenanlage gestaltet. Sehr ansprechend sind die verschiedenen Sitz- und Aufenthaltsbereiche. Natursteinverarbeitung in Verbindung mit üppiger Bepflanzung bilden harmonische Gartenbilder.
In der großzügigen, parkähnlichen Gartenanlage von Maria und Norbert Hemmerich ziehen ein reizvoller Wasserlauf und ein Gartenpavillon die Blicke auf sich. Eine weiträumige Rasenfläche, geprägt von solitären Bäumen bilden die Kulisse dieses Gartens, in dem Staudenbeete die Begleiter zu den Wasserflächen bilden.
Liebevoll mit verschiedenen Rosen ist der Wohngarten von Renate und Manfred Hemmerich arrangiert. Terrasse und Gartensitzplatz werden durch eine Ausstellung mit modernen Gartenaccessoires bereichert.
Im Familiengarten von Annette und Kai Kutzner liegt der Erlebnisschwerpunkt auf der Kultur von Kräutern und Gewürzen zur Selbstversorgung. Daneben bietet eine Ausstellung des Landesbundes für Vogelschutz Einblick in die Welt der heimischen Gartenvögel.
Wohlfühlgarten
Als „Garten zum Wohlfühlen“ bezeichnen Renate und Robert Janson ihren Garten, in dem sich Natur entwickeln darf, ein Miteinander von Mensch und Natur angestrebt wird, wo sich niemand unterwerfen muss – kurz: schlicht, nichts aufgesetzt!
Im Garten von Christel und Ewald Kleinhenz zeugen Fuchsien von der Leidenschaft der Besitzer. Mehr als 30 Sorten bekommt der Besucher zu sehen.
Großzügig ist die Vorgartenanlage von Armin und Michaela Hauck gestaltet, die mit zum Teil riesigen Muschelkalkquadern die schwierigen Höhenverhältnisse löst. Eine geschickte Bepflanzung stellt den Übergang in verschieden Gartenszenen her.
Skurril, ausgefallen! Der Besucher muss selbst entscheiden. Gartenszenen und Eindrücke sind zusammengetragen in einer alt gewachsenen Gartenkulisse, auch aus den Rückständen der Konsumgesellschaft.
Sehenswert ist die historische Kelleranlage, die im Rahmen der Flurbereinigung 1986 umfassend saniert wurde. Die Keller werden heute noch als Vorratslager für Gemüse und Most genutzt. Beim „Tag der offenen Gartentür“ sind sie geöffnet und geben Einblicke in eine Zeit, als es in den Haushalten noch keinen Kühlschrank gab.
Tolle weitere Aktionen
Viel Sehenswertes, interessante Ausstellungen und praktische Informationen begleiten den „Tag der offenen Gartentür“. Gezeigt wird „Landwirtschaft früher und heute“ verbunden mit einer Ausstellung von Oldtimer-Traktoren. Die Besucher können zusehen, wie Körbe geflochten werden, können Steinmetzen, Bildhauern, Holzschnitzern bei ihrer Arbeit beobachten, erleben Schreiner und Steinhauer bei der Arbeit und erfahren, wie mit dem Spinnrad gesponnen wurde. Hinzu kommen Ausstellungen mit einem umfangreichen Angebot an Gartengeräten und –elementen.
Die Schönbacher Bürger haben sich seit Wochen vorbereitet und sind bemüht, allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt in Schönbacher Atmosphäre zu bieten. Mit Stolz präsentieren die Schönbacher nach der Dorferneuerung ihren Ort mit dem neugestalteten Dorfplatz als Mittelpunkt – ein Werk, das durch eine hohe Eigenleistung und durch die Unterstützung des Ersten Bürgermeisters Walter Ziegler möglich wurde.