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Die Obersteinbacher Straße ist bald fertig


Autor: Sabine Weinbeer

Rauhenebrach, Donnerstag, 08. Oktober 2020

Die Straßenbeleuchtung in Rauhenebrach wurde auf LED umgestellt. Der Gemeinderat vergab den Auftrag zu Probebohrungen für einen weiteren Brunnen.
Der Ausbau der Obersteinbacher Straße in Untersteinbach schreitet voran. Der Gemeinderat Rauhenebrach konnte bei seiner Sitzung am Dienstag bereits den Auftrag für die Straßenbeleuchtung vergeben. Foto: Sabine Weinbeer


Ein Streichelzoo, die Suche nach neuem Trinkwasser und die Regenwassernutzung - das waren drei weitere Punkte, mit denen sich der Gemeinderat Rauhenebrach bei seiner Sitzung am Dienstag zu beschäftigen hatte. Im Vorfeld hatten sich zahlreiche Ratsmitglieder und Bürgermeister Matthias Bäuerlein zu einer Ortseinsicht wegen der schon bei zwei Gemeinderatssitzungen diskutierten Geländeauffüllung in Prölsdorf getroffen. Hier möchte ein landwirtschaftlicher Betrieb eine Fläche für Tierhaltung besser nutzbar machen.

Um das Gelände zu modellieren, würde eine Baufirma fünf Jahre lang unbelasteten Erdaushub dorthin bringen. Der Knackpunkt ist die Zufahrt über einen gemeindeeigenen Flurweg, der für die Belastung mit rund 700 Lkw pro Jahr nicht ausgelegt ist. Nur wenn vertraglich abgesichert ist, dass die Gemeinde auch nach den fünf Jahren noch einen ordentlichen Weg zur Verfügung hat, werde der Gemeinderat zustimmen, war die einhellige Meinung. Die Verhandlungen obliegen Bürgermeister Matthias Bäuerlein.

Zunächst nur zwei Zwergesel

Keine Einwände hatte das Gremium gegen eine weitere Maschinenhalle des Obsthofes in Obersteinbach. Ausführlich erläuterte Heike Pfrang von der Verwaltung die verschiedenen Regelungen, die bei einem Vorhaben in Theinheim zu beachten sind. Hier plant ein Betreiber von Ferienwohnungen die Errichtung einer Stallung mit Koppel, um dort einen Streichelzoo zu betreiben und zunächst zwei Zwergesel zu halten. Das Grundstück liegt zwar am Ortsrand und in Nachbarschaft von landwirtschaftlichen Anwesen, aber im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Theinheim-West und damit im Wohngebiet. Der deshalb nötigen isolierten Befreiung von den Festlegungen dieses Bebauungsplanes stimmte der Gemeinderat nach Abwägung aller Aspekte zu.

Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses legte Zweiter Bürgermeister Alfred Bauer den Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung 2019 vor. Der Haushalt 2019 schloss um 288 086 Euro niedriger ab als in den Ansätzen vorgesehen. Das resultiert teilweise aus Projekten, die im vergangenen Jahr nicht mehr realisiert werden konnten, zum anderen aber auch aus der vorsichtigen Kalkulation zum Jahresbeginn. Der Ausschuss fand keine Gründe zur Beanstandung, aufgekommene Fragen konnten von der Verwaltung geklärt werden, so dass der Gemeinderat die Jahresrechnung feststellen konnte.

Preise für Bauplätze angepasst

Im Bauausschuss war im September über die Baulandpreise diskutiert worden. Nach den Investitionen in Ver- und Entsorgungseinrichtungen wurden jetzt auch die Preise für Bauplätze angepasst. Der Quadratmeter kostet neu zwischen 35 Euro in Karbach und Fürnbach und 46 Euro in Untersteinbach.

Schon seit 1998 fördert die Gemeinde Rauhenebrach den Bau von Regenwassernutzungsanlagen mit einem Speichervolumen von mindestens zehn Kubikmetern. Hier empfahl der Bauausschuss eine Neufassung der Förderrichtlinien. Der Gemeinderat schloss sich dieser Auffassung an und beauftragte den Bauausschuss, ein neues Förderkonzept zu erarbeiten.

Keine Einwände hatte das Gremium gegen den Antrag des Fischereivereins Rauhenebrach, die bisher gepachteten Gewässer auch für die nächsten zehn Jahre zu pachten. Der Fischerverein nutzt die Bäche und Seen, sorgt aber auch für ihren Unterhalt.

Zusätzlicher Brunnenstandort

Um angesichts immer trockener werdender Sommer die Trinkwasserversorgung auf sichere Füße zu stellen, sucht die Gemeinde Rauhenebrach nach einem zusätzlichen Brunnenstandort. Für die entsprechenden Probebohrungen haben drei Firmen ein Angebot abgegeben, der Gemeinderat vergab den Auftrag für 109 000 Euro an die wirtschaftlichste Firma.

Wenn die Obersteinbacher Straße fertig saniert ist, werden dort auch neue Leuchten für gute Sicht sorgen; sie kosten 14 506 Euro. Weitere 14 757 Euro investiert die Gemeinde in sieben neue Leuchten entlang des Geh- und Radwegs, der von Untersteinbach nach Wustviel führt. Bis zur Einmündung in die neue Siedlung soll der Weg ebenfalls beleuchtet werden, das war ein Wunsch der dortigen Bevölkerung. Bürgermeister Matthias Bäuerlein teilte bei dieser Gelegenheit mit, dass in den letzten beiden Wochen des Septembers die gesamte Straßenbeleuchtung in Rauhenebrach auf LED umgestellt wurde.

Zum Ende der Sitzung überreichte Bäuerlein ein kleines Präsent an Gemeinderat Olaf Ernst. Der hat mit viel Engagement die Alte Brauerei in Untersteinbach saniert und wurde für diese Leistung vom Bezirk Unterfranken mit einem Förderpreis für die Erhaltung historischer Bausubstanz ausgezeichnet. Die offizielle Preisübergabe ist in der kommenden Woche.