Die Musik der "Doors" lebt
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Sonntag, 28. Dezember 2014
"Light my fire" gestaltete ein "Christmas Special", das die Besucher aus dem ganzen Landkreis begeisterte. Die Musik der legendären Gruppe ist Kult. Überdies gab es Platz zum Tanzen.
Jim Morrison, der Sänger der US-Band "The Doors" ist für seine Fans unsterblich. Doch auch wenn Jerry James von der Doors-Tribute-Band "Light my fire" seine Stimme erhebt und seine Musikerkollegen ihre Instrumente dröhnen lassen, entfaltet sich die Musik von "The Doors" auf eine ganz besonders lebendige Art und Weise. Bei ihrem "Christmas Special" beim Kulturamt Haßfurt wurde die Tribute-Band vom Publikum in der ausverkauften Rathaushalle entsprechend gefeiert.
Sänger James stammt aus Texas
Für den aus Texas stammenden Sänger Jerry James waren die "Doors" die absolute Kultband der 1960er Jahre, die heute noch und wieder Kult ist. "Sie waren ganz anders als alle anderen Bands zu ihrer Zeit, denn sie vereinigten Poesie und Psychedelic Rock", sagte James, der die Songs von Jim Morrison mit großer Intensität interpretiert.
Der Gitarrist Thomas Wenzel wiederum liebt es, sich in die psychedelischen Instrumentalparts "fallen lassen" zu können. Und es sind gerade seine solistischen Passagen, bei denen er oft mit dem Orgelspieler und Pianisten Mad Bob korrespondiert, die den Zuhörer in den Bann ziehen. "Dass die Doors so viele unterschiedliche Stile vereinten und ihre Musik vom Jazz über Latin, Rock und Bluesrock bis hin zu Balladen reichte und auch klassische Elemente aufweist, ist fantastisch", berichtete Mad Bob. "Bei dieser Musik kann ich so richtig losrocken, Spaß haben und die Seele baumeln lassen."
Vervollkommnet wird die Tribute-Band durch den türkischen Schlagzeuger Tuncay Tercanli.
In Haßfurt boten die Musiker einen fantastischen Querschnitt, angefangen bei "Light my fire" und "Hallo I love you" bis hin zu "Soul Kitchen", "Break on Through" oder "Riders on the storm". Vielen der Fans aus den Haßbergen und weit darüber hinaus, die zudem jedes Alter repräsentierten, genügte es nicht, die hervorragend gespielte Musik zu hören, sich der Poesie, Mystik und Melancholie hinzugeben, den dröhnenden Klängen zu lauschen und die Stimmung zu genießen: Sie nahmen auch die Gelegenheit wahr, einen Abend lang nach Herzenslust zu tanzen. Die Begeisterung des Publikums sprang wiederum auf die Band zurück, so dass sie sich dieses Mal erst nach vier Zugaben endgültig verabschiedete.
Sie leben diese Musik
Ute und Franz Lutz aus Sand waren zum dritten Mal beim "Christmas Special" der Doors-Tribute-Band zu Gast. Frank Lutz ist ein Fan der Doors, weil er das "Wilde, Ursprüngliche" an ihrer Musik liebt. "Diese Musik wirkt echt, ohne Anspruch auf Kommerz", erzählte er. "Ich mag viele Bands aus dieser Zeit, und ich bin immer skeptisch, wenn sie von Musikern unserer Zeit gecovert wird. Doch ,Light my Fire‘ ist eine Top-Band. Ich kann als Gitarrist beurteilen, wie schwer es ist, Musik authentisch zu spielen. Doch Jerry James und seine Freunde spielen die Musik der Doors nicht nach - sie leben sie!"