Die Lußberger Feuerwehr feiert neue Errungenschaften
Autor: Günther Geiling
Lußberg, Sonntag, 26. Mai 2019
In Lußberg erhielten ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug und das sanierte Feuerwehrhaus den Segen. Inzwischen ist es ein Bürgertreff.
Das Aufgabenspektrum wächst. Dementsprechend müssen die Ausstattung und die Ausbildung der Feuerwehren stets den Ansprüchen der Zeit angepasst werden. "In den vergangenen 140 Jahren hat sich im Feuerwehrwesen ein großer Wandel vollzogen", stellte Landrat Wilhelm Schneider (CSU) bei der Feier zur Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges und des sanierten und ausgebauten Feuerwehrhauses in Lußberg fest.
Pfarrer Mathias Rusin sagte, Gott habe die Menschen zwar als Individuum geschaffen, aber gerade in der Feuerwehr sei die Gemeinschaft wichtig. Rusin zog Vergleiche zwischen der Feuerwehr und Gott: Beide hätten Dauerbereitschaft, die Feuerwehr mit der Rufnummer 112 und Gott sei nur ein Gebet von den Menschen entfernt. Beide zeichne die Opferbereitschaft aus, bis zur Hingabe des eigenen Lebens, und für beide sei das Wasser wichtig, Spritzwasser hier, Weihwasser dort. Mit Letzterem segnete er das Fahrzeug und das Feuerwehrhaus.
Bürgermeisterin Gertrud Bühl (Freie Wähler) stellte heraus, dass das alte Tragspritzenfahrzeug der Lußberger Wehr nach 37 Jahren ausgedient habe. Zusätzlich hätte die Feuerwehr nun ein Haus, das nahezu rundum erneuert worden sei.
Historische Pumpe existiert noch
Alten Berichten zufolge sollen die Lußberger bereits 1865 eine eigene Feuerwehr organisiert haben. Im Staatsarchiv sei nachzulesen, dass in Lußberg offiziell die Feuerwehr im Jahre 1875 als eine der ersten Wehren im damaligen Landkreis Ebern gegründet wurde. Man habe sogar noch die erste Pumpe aus dem Anschaffungsjahr 1876.
1964 sei ein Feuerwehrverein ins Leben gerufen worden und im gleichen Jahr habe man mit dem Bau des Gerätehauses mit Schlauchturm begonnen. Unter Leitung des damaligen Kommandanten Josef Pirzer sei es mit einem Kostenaufwand von 10 000 DM (etwa 5000 Euro) erstellt worden.
Auch diesmal hätten 15 Helfer mit rund 700 Stunden ehrenamtlichem Arbeitseinsatz dazu beigetragen, die Kosten zu senken, so die Bürgermeisterin. Frank Fella und Zweiter Bürgermeister Thomas Schlee koordinierten die Arbeiten.
Viel Eigenleistung
Die Kosten der Sanierung liegen bisher bei 133 000 Euro, 23 000 Euro mehr als zunächst geschätzt. Das liege daran, dass im Lauf des Ausbaues noch einige Dinge mit aufgenommen wurden. Die Treppe fehle noch. Die Kosten habe die Gemeinde komplett übernommen, weil es keine Zuschüsse gab.