Die Kreuzung soll sicherer werden
Autor: Simon Albrecht
Pfarrweisach, Donnerstag, 05. November 2015
Um den Gefahrenpunkt zu entschärfen, will die Gemeinde Pfarrweisach das Anwesen der früheren Bäckerei Müller kaufen und abreißen lassen, teilte Bürgermeister Ralf Nowak mit.
Die Gemeinde Pfarrweisach will die Kreuzung in der Mitte von Pfarrweisach entschärfen. Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Eisfelder erläuterte Bürgermeister Ralf Nowak das Vorhaben.
Man sei noch in der Anfangsphase, sagte Nowak (ULB) vor rund 70 Bürgern, eine Planung existiere noch nicht. Gleichwohl sei Baudirektor Rott vom Straßenbauamt in die Entwicklung einbezogen. So soll nach Nowaks Worten das Anwesen der früheren Bäckerei Müller von der Gemeinde gekauft und abgerissen werden - "ein Rückbau", wie es der Bürgermeister nennt. Davon verspricht er sich eine breitere und damit sicherere Ausfahrt von Lohr kommend.
Was das Projekt koste, wollten die Bürger wissen - doch das wollte Nowak partout nicht verraten.
Erst auf Drängen aus der Versammlung verriet er dann doch: 40 000 Euro wird der Kauf des Anwesens kosten, "und ein bisschen weniger der Rückbau und die Kosten für die Entsorgung". Damit mussten sich die Bürger vorerst zufrieden geben und rechneten selbst zusammen: rund 70 000 Euro also. Allerdings, so warf Nowak ein, werde das nur gemacht, wenn es eine Förderung von mehr als der Hälfte der Kosten gebe. Horst Ruhnau (Pfarrweisach) sah die Erweiterung problematisch, weil seiner Meinung nach dann mehr Lkws die Abkürzung zur B 303 über Lohr und Römmelsdorf nehmen würden.
Ein weiteres Thema war der Friedhof in Pfarrweisach, der derzeit umgestaltet wird. Zwei Mustergräber seien bereits gestaltet worden und weisen auf ein neues Zeitalter hin: pflegeleichte Gräber ohne Steineinfassungen. Edgar Bunke (Junkers dorf) forderte, nicht nur den Pfarrweisacher, sondern auch den Junkers dorfer Friedhof in die Umgestaltung einzubeziehen. Hier sei der Obst- und Gartenbauverein schon aktiv; nur wüssten die wenigsten Bürger, wann was getan wird.
Wird ein Verein bevorzugt?
Richard Konrad (Pfarrweisach) stellte den Antrag, den jährlichen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro an den Schwimmbadverein Kraisdorf im Gemeinderat nochmals zu diskutieren. Er forderte, entweder den Zuschuss zu streichen oder allen Vereinen den gleichen Zuschuss zu gewähren. Dafür erhielt er Applaus aus der Versammlung. Da Bürgermeister Nowak für keine aufklärenden Worte sorgte, tat dies der Kraisdorfer Gemeinderat Josef Kneuer: das Bad sei im Besitz der Gemeinde Pfarrweisach, der Schwimmbadverein sei ehrenamtlich für den Betrieb zuständig. Vor zehn Jahren, als das Bad geschlossen werden sollte, habe sich der damalige Gemeinderat dazu durchgerungen, das jährliche Defizit der Gemeinde in Höhe von 20 000 Euro auf 5000 Euro zu begrenzen. So habe die Gemeinde seit 2005 jedes Jahr 15 000 Euro eingespart.
Für den Erhalt des Bades
"Bis heute", so Kneuer, "klappt das prima mit dem Verein und der Gemeinde". Der Zuschuss habe nichts mit einem Vereinszuschuss zu tun, sondern diene dazu, das gemeindeeigene Bad zu erhalten - "das ist ganz was anderes". Unterstützung erhielt Kneuer von Matthias Hofmann (Pfarrweisach), der die ehrenamtliche Arbeit des Schwimmbadvereins hervorhob - "ohne die Arbeit der anderen Vereine in der Gemeinde zu schmälern".Erfreuliches gab es von den Haussammlungen zu berichten: in der Gemeinde Pfarrweisach sei zuletzt mit 668 Euro eines der besten Sammelergebnisse des Volksbundes deutscher Kriegsgräber erreicht worden, gab Nowak bekannt.
Ehrungen
Bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend wurde Kreisrat Klemens Albert (ÖDP) aus Kraisdorf für seine langjährige kommunalpolitische Tätigkeit geehrt. Bürgermeister Ralf Nowak überreichte ihm unter dem Applaus der Gäste die Dankurkunde des Freistaates Bayern. Albert ist seit 1996 im Kreistag des Landkreises Haßberge und war sechs Jahre im Gemeinderat Pfarrweisach.Für über zehn Jahre ehrenamtliches Arbeiten als Schulweghelfer hat der Bürgermeister zehn Frauen und Männer geehrt, und ihnen "den Kilian", das Wappen der Gemeinde Pfarrweisach in Gips, überreicht. Es waren Edeltraut Lurz, Maria Krämer, Michaela Steinrichter, Alexandra Kufner, Elke Bergner, Katja Schlager, Anton Mitschev, Heidrun Ender, Erika Dürrbeck und Angela Reinwald. Im Moment würden von der Gemeinde noch Schulweghelfer gesucht werden, teilte der Bürgermeister mit. Interessenten sollten sich bei ihm melden.