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Die Kosten für den Tierheim-Neubau bei Zell steigen


Autor: Klaus Schmitt

Eltmann, Dienstag, 29. Sept. 2015

Bei etwa einer Million haben die ersten Überlegungen angefangen, jetzt sind der Landkreis Haßberge und die 26 Kommunen bereits bei knapp zwei Millionen Euro. Der Neubau des dringend erforderlichen Tierheims, das bei Zell in der Gemeinde Knetzgau entsteht, wird teurer als geplant.
Auf diesem Gelände zwischen Zell und Knetzgau wird das Tierheim gebaut.  Foto: René Ruprecht


Über die Kosten und den Planungsstand informierte Marko Fleischmann vom Hochbauamt des Landkreises den Kreistag-Ausschuss für Bau und Verkehr. Das Gremium des Landkreises tagte am Dienstag in der Eltmanner Realschule.

Nach Auskunft von Landrat Wilhelm Schneider (CSU) "sind wir weit fortgeschritten in der Planung". Allerdings müsse der Kreis nun etwas bremsen, denn Mitarbeiter des Hochbauamtes würden jetzt auch für andere Aufgaben gebraucht: für die Suche und die Überprüfung von Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen.

Gleichwohl gibt es einen Zeitplan. Die Planung steht soweit. Die Ausschreibung soll im Winter laufen, und möglicherweise kann im März/April mit dem Bau begonnen werden.


An der A 70-Auffahrt

Das Tierheim entsteht zwischen Zell und Knetzgau an der Staatsstraße unmittelbar neben der Autobahnauffahrt (in Richtung Bamberg). Zwei Trakte sind geplant: einer für die Tiere, einer für die Menschen, die sich um die Tiere kümmern. Platz für zwölf Hunde und 40 Katzen wird geschaffen. "Sämtliche Vorschriften sind eingehalten", erklärte Fleischmann, und erfüllt wird auch eine Forderung der Straßenbaubehörde, die eine Abbiegespur zum Tierheim auf der Staatsstraße haben will.

Die Kosten bezifferte Fleischmann auf knapp zwei Millionen Euro. Wesentlich mehr, als anfangs gedacht war (bei einer Million fingen die Überlegungen an). Die Kosten teilen sich der Landkreis und die Kommunen im Landkreis. Die 26 Städte und Gemeinden bringen eine Million Euro auf, den Rest legt der Kreis drauf. Und das wäre nach der aktuellen Planung viel. Zu viel für den Landrat: "Wir werden noch etwas sparen müssen", erklärte Schneider. Sein Ziel wären etwa 1,4 Millionen Euro.

Umstritten ist die Installation einer 175.000 Euro teuren Photovoltaikanlage auf dem Dach, die sich wirtschaftlich nicht rechnet, ökologisch aber sinnvoll und beispielgebend für den Landkreis wäre. Der Landkreis werde für die Photovoltaikanlage nicht aufkommen, sagte Wilhelm Schneider. Vielleicht machen's die Kommunen, warf der Landrat in den Raum.


Die Kommunen entscheiden

Vielleicht! Während Kreisrat Willi Sendelbeck, der SPD-Bürgermeister aus Rentweisndorf, sich das nicht vorstellen kann, sehen seine beiden Bürgermeister-Kollegen Thomas Stadelmann (SPD) aus Zeil und Walter Ziegler (BNL) aus Ebelsbach durchaus Chancen. In der Bürgermeister-Besprechung wird die Photovoltaik-Frage erörtert.