Die Fahrpreise für VGN-Tickets sollen 2020 stabil bleiben
Autor: Rebecca Vogt
LKR Haßberge, Dienstag, 08. Oktober 2019
Mit einem Maßnahmenpaket will der VGN attraktiver und digitaler werden. Der Haßfurter Kreistag gab grünes Licht.
Keine Erhöhung der Fahrpreise im kommenden Jahr, günstigere Tickets für Fahrgäste, die digitale Angebote nutzen, oder eine automatische Fahrpreisberechnung via Smartphone und GPS. Der VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) will bis 2024 für Kunden attraktiver werden und digital aufrüsten.
Das Unternehmen hat hierzu ein Bündel an Maßnahmen erarbeitet, das in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden soll. So ist unter anderem geplant, 2020 - anders als in den vergangenen Jahren - die Fahrpreise nicht zu erhöhen.
Kostenvorteile für die Kunden und ein Ausbau der digitalen Angebote sind nicht umsonst zu haben. Aktuell besteht jedoch die Möglichkeit Fördermittel vom Freistaat Bayern zu erhalten. Dies erläuterte Andreas Mäder, einer der beiden VGN-Geschäftsführer, am gestrigen Montag in der Sitzung des Kreistags Haßberge in Haßfurt. "Wir hätten die Maßnahmen ohnehin umsetzen müssen, mit eigenen Mitteln. Jetzt besteht die Chance auf Förderung. Der Freistaat investiert erstmalig in Betriebskostenverluste." Auch Landrat Wilhelm Schneider (CSU) unterstrich, dass die Förderung durch den Freistaat ein "Glücksfall" sei.
Fördergelder vom Freistaat
Der Freistaat hat zugesagt, die Maßnahmen - analog zu seiner Beteiligung an der Tarifreform des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds - zu unterstützen. Für den VGN-Raum wurde eine Finanzspritze von ursprünglich bis zu 12,8 Millionen Euro jährlich für die kommenden fünf Jahre zugesagt, wie Susanne Lutz erklärte. Sie ist am Landratsamt für den Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig.
516 500 Euro trägt der Landkreis
Analog der Handhabung im Münchner Verbund war zunächst eine 50-prozentige Beteiligung der Grundvertragspartner, zu denen auch der Landkreis Haßberge zählt, vorgesehen. Inzwischen hat sich, wie Lutz berichtete, eine Kostenaufteilung von rund 61 (Freistaat) zu 39 Prozent (Grundvertragspartner) ergeben. Der Landkreis Haßberge wiederum müsste sich an dem Paket insgesamt mit rund 0,5 Prozent beteiligen. In Summe entspricht das in den Jahren 2020 bis 2024 rund 516 500 Euro. Dem VGN stehen bis 2024 insgesamt 25,6 Millionen pro Jahr zur Verfügung.