Druckartikel: Die engere Heimat ist ihr großes Anliegen

Die engere Heimat ist ihr großes Anliegen


Autor: Gerold Snater

Königsberg in Bayern, Dienstag, 13. Oktober 2015

Der Haßbergverein Königsberg feierte sein 40-jähriges Bestehen in der Rudolf-Mett-Halle. Im Mittelpunkt standen zahlreiche Ehrungen
Hans Sinner (von links) und Albert Käb ehrten die Vorsitzenden Georg Herrlich (links) und Manfred Keß (rechts) für ihren großen Einsatz um das "Queckbrünnlein" bei Königsberg. Den Einsatz würdigte auch Zweiter Bürgermeister Alexander Krauser (Zweiter von links).


Mit einem gemütlichen Fest- und Ehrenabend feierte der Haßbergverein Königsberg in der Rudolf-Mett-Halle 40-jähriges Bestehen. 1975 wurde der Verein wiedergegründet und hat sich seitdem zu einem tragenden Verein im Stadtleben entwickelt. 225 Personen, davon 125 Männer und 100 Frauen, gehören dem Verein zurzeit an. Rund 130 davon hieß Vorsitzender Georg Herrlich am Samstag willkommen. Zweiter Bürgermeister Alexander Krauser vertrat den verhinderten Bürgermeister Claus Bittenbrünn. Zur Unterhaltung spielten die Urlesbacher Musikanten aus Aidhausen in einer von Luzia Gernert, Lore Ehrhardt und Herta Keß wunderschön dekorierten Halle.

Bevor der Zweite Vorsitzende Manfred Keß Aufgaben und Entwicklung des Haßbergvereins aufzeigte, würdigte Krauser die Verdienste des Vereins, der sich nicht nur das Wandern auf seine Fahne geschrieben hat.

Die Helfer legen großen Wert auf Landschaftspflege und das äußere Erscheinungsbild der Stadt. Krauser betonte: "Gerade in der heutigen Zeit, in der rührige und verantwortungsvolle Vereinsmitglieder Mangelware sind, ist es durchaus nicht selbstverständlich, zum eigentlichen Vereinsauftrag noch Zusatzfunktionen aus- und durchzuführen. Hierin zeichnet sich euer Verein besonders aus."


Der Verein ist wichtig

Passend fragte Manfred Keß rhetorisch: "Was braucht der Mensch?" Er hatte im Sinne des Vereins die Antwort parat: Der Mensch brauche Ruhepunkte, Kontakte für den Austausch und zur Orientierung, er brauche den bewussten Umgang mit Natur und Umwelt, Bewegung, Erfolge, Gemeinsamkeit und Besinnung. Für Keß war gerade beim letzten Punkt der gemeinsame Nenner das Wandern im Verein. Da sei das Abschalten und das Ausblenden des Alltagslebens sowie die angenehme Unterhaltung mit Gleichgesinnten die "Erholung für Körper und Geist, die nichts kostet und doch viel bringt."

Der Zweite Vorsitzende erinnerte an die Aufgaben laut Vereinssatzung von 1983: "Der Haßbergverein Königsberg will besonders die Liebe zur Heimat wecken und beleben, das Verständnis für die Eigentümlichkeiten der Haßberge und seiner Bewohner pflegen, das Wandern betreiben und Natur- und Umweltschutz fördern."
Viele Aktionen und Projekte seien deshalb allein oder mit Unterstützung anderer in Angriff genommen worden. So die Sicherung des "Tempelchens" oberhalb der Straße zum Dornbusch, das dauerhafte Metallgeländer am Fußweg zum Schlossberg, der Wanderweg "Wolfstour", die Freilegung der Überreste eines Kohlenmeilers nahe des Rennweges und der "Burgsteig", ein schattiger Fußweg zum Schlossberg.

Keß würdigte dabei Wegewart Manfred Grimmer und Naturschutz- und Kulturwart Rudi Bätz; ebenso Norbert Schmucker vom Naturpark Haßberge, der mithalf, das Faltblatt "Königsberger Rundwanderwege" zu aktualisieren; dank der Hilfe von Rudi Bätz wurde es druckreif. Zusammenfassend stellte Manfred Keß fest: "Sie sehen: Unser Verein wird seinen satzungsgemäßen Aufgaben durchaus gerecht. Das ist aber nur möglich, weil sich immer wieder Mitglieder finden, die diese Aktivitäten des Haßbergvereins tatkräftig unterstützen und auch selbst die Initiative ergreifen. Nur so bleibt ein Verein lebendig. Der Haßbergverein hat in den vergangenen fünf Jahren außergewöhnlich viel bewegt und für unsere Heimat getan. Ich denke, darauf dürfen wir stolz sein. Und oft war der Motor dafür, unser Vorstandsmitglied Rudi Bätz."

Die drei "Väter" des Queckbrünnleins bei Königsberg, Hans Sinner, Albert Käb und Gerhard Hartung (an diesem Abend verhindert) wurden besonders geehrt. Zehn Jahre bis jetzt zum Frühjahr hatten sich diese drei um die Pflege des Areals am Schafhof gekümmert. Als Anerkennung erhielten sie Urkunde und Präsent.

Die Verdienste von Rudi Bätz würdigte Keß mit Urkunde, Präsent und Laudatio: "Der aufmerksame Zuhörer hat schon bei der Festrede bemerkt, als es um die Vereinsaktivitäten der letzten fünf Jahre ging, dass der Rudi eigentlich fast überall mitgewirkt hat. In seiner unvergleichlichen Art hat er es geschafft, gesteckte Ziele konsequent zu verfolgen und zu einem für den Verein erfolgreiches Ende zu führen. Beispielhaft war dabei, wie er es verstanden hat, Menschen einzubinden und zu überzeugen, um die Sache vorwärtszubringen, ohne dass dabei das Gefühl eines Zwangs aufkam." Keß zählte die "Wolfstour" auf, die Schilder am Grenzweg, den Kohlenmeiler, den Elsaweg ("Burgsteig") sowie das neue Faltblatt "Königsberger Rundwanderwege". Der Dank an Rudi Bätz fiel herzlich aus. Und im gleichen Atemzug gewürdigt wurde Dieter Schneider, der "schon über lange Jahre hinweg der gute Geist im Hintergrund und eine der wichtigsten Stützen der derzeitigen Wanderaktivitäten ist".
Im Anschluss erfolgte die Ehrung der treuen Mitglieder; für 25 Jahre im Verein wurden geehrt: Günter Barfuß, Luise Barfuß, Roland Baumann, Roland Ehrhardt, Inge Gareis, Maria Hümpfner, Herta Keß, Manfred Keß, Renate Kraska, Inge Mäusbacher, Karl Ott, Maria Ott, Anette Reuter, Brigitte Schmidt, Dr. Ingrid Schneider, Heike Thein, Jürgen Thein und Norbert Weck; für 40 Jahre: Karl-Hermann Beyersdorfer, Heinz Braunreuther, Benedikt Gernert, Robert Häfner, Herbert Hauck, Theo Horn, Ludwig Kreckel, Willi Mäusbacher, Manfred Schöpplein, Karl-Heinz Schubert, Hans Sinner, Arno Wiedemuth, Gerhard Winkler, Ingrid Zieg, Rudi Bätz, Irma Berthel, Luzia Gernert, Kurt Sieber und Hans Stark.