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Die Bürger im Landkreis Haßberge wählen


Autor: Klaus Schmitt

LKR Haßberge, Sonntag, 16. März 2014

Die Bürger im Landkreis Haßberge wählen ihre kommunalpolitischen Vertretungen. Seit 8 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Bis 18 Uhr besteht noch die Möglichkeit, die Stimme abzugeben.
Ab in die Wahlurne: Der Stimmzettel ist ausgefüllt.  Foto: dpa


Knapp 70 000 Bürgerinnen und Bürger sind im Landkreis Haßberge aufgerufen, den Landrat, den Bürgermeister, die Stadt- und Gemeinderäte sowie den Kreistag zu wählen. Ausnahme: In vier Kommunen (Hofheim, Sand, Theres und Wonfurt) finden keine Bürgermeisterwahlen statt.

In fünf Kommunen steht der Bürgermeister schon vor der Wahl fest. Dort gibt es nur einen Kandidaten. Das sind Eltmann, Zeil, Bundorf, Untermerzbach und Breitbrunn.

Spannend wird die Wahl des neuen Landrats und Nachfolgers von Rudolf Handwerker (CSU). Der 70-Jährige tritt nicht mehr an. Um seine Nachfolge bewerben sich sechs Kandidaten: Das sind Wilhelm Schneider (CSU) aus Maroldsweisach, Bernhard Ruß (SPD) aus Sand, Rita Stäblein (Grüne) aus Eltmann, Birgit Bayer (Freie Wähler) aus Humprechtshausen, Sabine Schmidt (Linke) aus Sand und Klemens Albert (ÖDP) aus Kraisdorf.

Experten gehen davon aus, dass es am Wahlsonntag noch keine Entscheidung gibt und eine Stichwahl um den Posten des Landrats nötig wird (zwei Wochen später würde erneut gewählt). Das könnte auch bei einigen Bürgermeisterwahlen so sein. In mehreren Kommunen treten nämlich drei Kandidaten an.

Der Anteil an Briefwählern war größer als bei früheren Wahlen, die Beteiligung dadurch - vermutlich - höher. "Wir haben 48 Prozent Briefwähler", hat beispielsweise Werner Freibott aus den Unterlagen im Wahllokal der Eberner Grundschule heraus gelesen, die am Nachmittag dennoch gut besucht war.

Dort gab auch der SPD-Kandidat Jürgen Hennemann seine Stimme ab. "Ob der weiß, wen er wählen muss?", scherzte CSU-Stadtrat Manfred Fausten. Beim Spaziergang zurück gaben Hennemann und seine Ehefrau Simone den nächsten Wählern einen Tipp mit auf den Weg in die Wahlkabine: "Gute Wahl." Klingt ja fast neutral.

Derweil gab es schon vor Bekanntgabe etwaiger Wahlergebnisse Beschwerden: Die Eberner Alternative Liste fühlt sich laut einem Schreiben ihres (Noch-)Stadtrats Oliver Kröner schlecht behandelt, weil geschaltete Anzeigen im städtischen Amtsblatt nicht erschienen waren und vermutet dahinter Bürgermeister Robert Herrmann (CSU) und den Vorstand der herausgebenden Mediengesellschaft, der auch auf der CSU-Liste ins Rennen ging.