Der Wähler Im Kreis Haßberge sortiert neu
Autor: Eckehard Kiesewetter
LKR Haßberge, Montag, 16. März 2020
Die Bürgermeisterwahl im Landkreis Haßberge hatte einige Überraschungen parat.
Ein klarer Vertrauensbeweis für den Landrat, zehn Bürgermeister, die ihr Amt gegen Konkurrenz verteidigt haben, vier Gemeinden (Ebelsbach, Pfarrweisach, Rauhenebrach und Stettfeld), in denen eine Stichwahl am 29. März die Entscheidung bringen muss, ein gnadenlos abgewatschter Bürgermeister (Ralf Nowak, Pfarrweisach, mit gerade 20 Prozent) und der Sensationserfolg einer Bewerberin, die keine offizielle Bürgermeisterkandidatin war: die neue Breitbrunner Bürgermeisterin Ruth Frank. Wie ihre Amtsvorgängerin Gertrud Bühl wird sie die einzige Frau in einer 25-köpfigen Männerriege sein.
Stimmenkönig wurde der Ermershäuser Günter Pfeiffer, der mehr als 96 Prozent seiner Wähler hinter sich brachte. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Gleiches gilt für Michael Ziegler in Eltmann, Dieter Möhring in Aidhausen und Peter Kraus in Gädheim, die ebenfalls mehr als 90 Prozent schafften.
Einmal mehr dominieren die sogenannten Volksparteien. Elf der Bürgermeister im Landkreis engagieren sich für die CSU, sieben sind Mitglied der SPD und fünf vertreten die Freien oder lokale Wählergruppen oder sind parteilos. Durch die Stichwahlen können je drei weitere schwarze und "freie" sowie zwei rote Amtsinhaber hinzukommen.
Die Beteiligung an der Wahl schwankt zwischen 56,30 und 57,16 Prozent in Haßfurt und Zeil bis zu 80,04 Prozent in Ermershausen und 81,09 Prozent in Rauhenebrach. Orte, in denen kein Bürgermeister gewählt wurde (Hofheim, Theres und Sand) meldeten durchschnittliche Wahlbeteiligung zwischen 64 und 69 Prozent.