Der Landregen "betoniert" die Fahrbahn

1 Min
Kurt Schorn und Kurt Weißheimer nahmen die Vollsperre der Straße von Lind nach Losbergsgereuth vor. Foto: Ralf Kestel
Kurt Schorn und Kurt Weißheimer nahmen die Vollsperre der Straße von Lind nach Losbergsgereuth vor. Foto: Ralf Kestel

Ein ungewöhnliches Verfahren setzte die Marktgemeinde Rentweinsdorf für das Ausbessern einer wenig befahrenen Straße ein.

Ob sie über die magischen Fähigkeiten eines Regenmachers verfügen? Wir wissen es nicht. Sicher indes ist, dass sich Kurt Weißheimer als amtierender Bürgermeister von Rentweinsdorf (ÜWG) und sein Bauhofleiter Kurt Schorn am Mittwochnachmittag bei sengender Hitze nichts sehnlicher wünschten als einen gleichmäßigen Landregen.

Der setzte prompt am Donnerstagmorgen ein. Nicht, dass die beiden Gemeindevertreter irgendeinen Getreide- oder Maisacker im Sinn hatten. Ihnen ging es ausschließlich um eine Straßensanierung.

Denn die Arbeiten an der ramponierten Gemeindeverbindungsstraße zwischen Lind und Losbergsgereuth waren eben abschlossen, der "Nuller-Splitt", wie die Fachleute sagen, aufgewalzt.
Jetzt braucht es Regen, damit der wie Zement abbindet und die komplette Straße samt neuem Unterbau verfestigt.

"Dann haben wir wieder eine vernünftige Fahrbahn mit einem ordentlichen Profil, damit das Oberflächenwasser auch in die seitlichen Gräben abfließt, die im Zuge der Maßnahme ebenfalls ausgeputzt wurden, und nicht ins Tal schießt", wie Weißheimer die Maßnahme beschreibt, die rund 7000 Euro kostet.

Mit einfachen Mitteln werde somit wieder eine vernünftige Verbindung zwischen beiden Gemeindeteilen geschaffen. Dass dies auch gelingt, bleibt die Straße auf dem circa zwei Kilometer langen Waldabschnitt komplett gesperrt. "Ungefähr sechs Wochen lang", schätzt Kurt Schorn, bis mehrere Regen übers Land gezogen sind und die Straße "betoniert" haben.

Daher dürfen auch keine Fußgänger, Walker oder Reiter den Weg benutzen. "Allein die Walker machen mit ihren Stecken so kleine Löcher in den Splitt, dass der Erfolg schon auf der Strecke bleibt", befürchtet der Zweite Bürgermeister, der sich schon über verbotswidrige Fahrten mit einem Zweirad ärgert. Die jetzigen Vollsperrung erfolgte in Abstimmung mit der Polizei. Jetzt hoffen alle auf die Vernunft der Verkehrsteilnehmer ind en nächsten Wochen.