Der Haßgau rockt im Ibinder Tunnelsaal
Autor: Eckehard Kiesewetter
Ibind, Montag, 10. Dezember 2012
In Burgpreppacher Gemeindeteil Ibind boten fünf verschiedene Akteure und Formationen Klassiker der Rock- und Popszene, aber auch aktuelle Hits. Am Ende waren Musiker und Zuhörer begeistert von einem fünfstündigen Marathon mit Kult-Charakter.
           
Wo sonst die Tauben gurren oder die Wirtshaussänger eher bodenständiges deutsches Liedgut vom Stapel lassen, war am Freitagabend Rock aus sechs Jahrzehnten angesagt. Die zweite Akustik-Rocknacht im Tunnelsaal des Gasthauses Rädlein in Ibind riss das Publikum von den Sitzen.  Der Abend bot Cover-Versionen bekannter Hits vom Feinsten.
Als am Ende alle Akteure vereint zum großen Finale auf der Bühne standen, waren nicht nur die Musiker, sondern auch ihr Publikum restlos begeistert.  "Echt stark!", lautete einer der Kommentare, "Am liebsten nächste Woche wieder", ein anderer. 
  
  Ohrwürmer aus sechs Jahrzehnten
 Uwe Rädlein, Sohn der Wirtsleute, moderierte den Abend, bei dem sich jene Akteure wieder ein Stelldichein gaben, die bereits bei der Premiere im vergangenen Jahr geglänzt hatten.  Fetziger Rock war da zu hören, dann wieder sanfte Balladen und  aktuelle Chartbreaker, vor allem aber Songs aus mindestens sechs Jahrzehnten, die man Oldies oder  Klassiker nennen mag, wie man will, die aber bis heute Ohrwürmer geblieben sind. 
Ein "Heimspiel" hatte Vanessa Weißenseel, 18-jährige Enkeltochter der Wirtsleute  im Ibinder Gasthaus Rädlein.   Sie spielte die "Anheizerin", was  ihr mit einer mitreißendem Stimme und virtuosem Gitarrenspiel aber glänzend gelang. Sie brachte Aktuelles von  Adele und  Taylor Swift zu Gehör, aber auch Evergreens von den Eagles oder  Lynyrd Skynyrd.
  
  Rockige Gitarrenriffs
 Härtere Töne schlugen "Döner und Mark" (Konstantin Vey und Mark Hatfield) an, wenn sie "Hey Joe"  oder "House of the rising sun" in rockigen Versionen interpretierten, Mark Hatfield glänzte dabei mit unnachahmlich eindringlichem Gesang. Neben Jimi Hendrix und den Animals hatten die Beiden  beispielsweise auch die Kinks oder die Talking heads im Gepäck. 
Buddy Holly und Little Richard scheinen wieder auf der Bühne stehen, wenn Waldemar Butterhof und Stefan Pratsch, alias "Waldi & Steff", Klassiker des Rock'n Roll auf die Bühne bringen.  Aber auch  Elvis Presley und die Beatles haben in mitreißenden Repertoire des Duos einen  festen Platz. Als beide John Lennon's Weltverbesserungs-Klassiker "Imagine" anstimmten, leuchteten etliche Feuerzeuge und Handy-Lichter im "Tunnelsaal" auf. 
Die nächsten im Bunde waren Benjamin Albrecht und Anja Müller, die mit ihrem zweistimmigen Gesang glänzten und Hits von Johnny Cash, Jack Johnson,   Shocking Blue oder Van Morrison eigenes Flair verliehen. Als Duo "BeAn" werden die Beiden  bestimmt noch von sich hören machen.
  
  Hymne von Christi Geburt
 
 Jürgen Oeser, Andy Vogt und Manfred  Haßfurter nennen sich "J.A.M.", ein Name, der für die drei Vornamen steht, zugleich aber die Fähigkeit der virtuosen  Gitarristen widerspiegelt, mitreißend zu jammen. Im zweiten Durchgang wurden sie unterstützt von  Sängerin Marion Degel. Hits von Pink Floyd, Manowar, Manfred Mann's Earthband oder   Supertramp wurden vom Publikum johlend beklatscht. 
Nach fünf Stunden Musik und dem großen Finale summten viele Besucher noch lange verzückt den Refrain von  Barclay James Harvests Rock-Hymn(e) : "Jesus came down from heaven to earth. The people said, it was a virgin birth." Ein wahrhaft weihnachtlicher Schlusspunkt.