Das Pettstadter Abwasser fließt künftig nach Kirchlauter
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Mittwoch, 08. Mai 2019
Der Gemeinderat Kirchlauter beschloss einmütig, den Ortsteil Pettstadt an die Kläranlage in Kirchlauter anzuschließen.
Die Kleinkläranlage im Kirchlauterer Gemeindeteil Pettstadt wird nicht mehr ertüchtigt und saniert. Vielmehr wird der kleine Ort in den Haßbergen an die Kläranlage in Kirchlauter angeschlossen. Dies beschloss der Gemeinderat bei seiner Sitzung einstimmig und machte damit den Weg frei für eine Planung, die aber bis 2021 umgesetzt werden muss, um in den Genuss entsprechender Fördergelder zu kommen.
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD erinnerte noch einmal an die Diskussionen bei den Gemeinderatssitzungen, aber auch an die Bürgerversammlung, in der das Projekt vorgestellt worden sei. Die Scheibentauchkörper-Kläranlage sei in die Jahre gekommen und der Rotationskörper müsste saniert werden. In diesem Zusammenhang habe man mehrere Varianten erörtert und Vergleichsberechnungen angestellt.
Drei Varianten berechnet
Die Variante 1 mit der Erneuerung der Scheibentauchkörper mit Betonbauwerk käme nach der Kostenschätzung auf 421 818 Euro und bei einer Berechnung über den Aufwand in 25 Jahren sogar auf 445 481 Euro. Mit Erhalt des Betonbauwerkes lande man bei 371 243 Euro.
Die Variante 2 (Anschluss nach Kirchlauter in offener Bauweise) käme auf 347 845 Euro.
Am günstigsten käme aber die Variante 3 mit einem Anschluss an Kirchlauter in geschlossener Bauweise und Einpflügen. Hier gehe man von Kosten von 226 465 Euro aus.
Alle Varianten sprächen damit für den Anschluss an die Kläranlage Kirchlauter.
Bei einem Vorgespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen, sagte Bürgermeister Kandler, sei auch eine Förderung von 150 Euro pro laufenden Meter für die Anschlussleitung nach Kirchlauter in Aussicht gestellt worden. Hierfür sei eine prüffähige Entwurfsplanung im Vorfeld einzureichen. Der Förderzeitraum laufe hier allerdings nur bis zum 31. Dezember 2021. Bis zu diesem Zeitpunkt müsse nach derzeitigem Kenntnisstand die Maßnahme gebaut und abgerechnet sein. Für eine Ertüchtigung der bestehenden Kläranlage stünden hingegen keine Fördermöglichkeiten bereit.