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Das nächste Baugebiet im Visier


Autor: Ulrike Langer

Wonfurt, Mittwoch, 31. Januar 2018

Die Gemeinde Wonfurt hat die Fläche im Anschluss an das Baugebiet "Bodenfeld" erworben. In der nächsten Sitzung soll das Vorhaben vorgestellt werden.
Schon wieder soll ein neues Baugebiet in Wonfurt, südlich des Baugebiets "Bodenfeld" (vorne im Bild), ausgewiesen werden.Ulrike Langer


Erst vor zwei Jahren war die Erschließung von 28 Bauplätzen im Baugebiet "Bodenfeld" abgeschlossen worden. Doch schon überlegt der Gemeinderat erneut, ein weiteres Baugebiet im Anschluss daran, in Richtung Hainert auszuweisen. Wie Bürgermeister Holger Baunacher (JL) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums bekanntgab, hat die Gemeinde Wonfurt die Fläche bereits erworben.
"Es gibt eine kontinuierliche Nachfrage nach Bauplätzen", begründete der Bürgermeister das Ansinnen. Weitere Einzelheiten wollte er nach der nichtöffentlichen Sitzung noch nicht verraten. Nur so viel: "In der nächsten Sitzung stellen wir das Vorhaben vor." Ferner teilte er mit, dass die Realisierung eines neuen Baugebiets natürlich erst geprüft werden müsse.
Daneben beschloss das Gremium, für das Gebiet "Westlicher Ortsrand Dampfach" an der Mühlenstraße einen Bebauungsplan für vier Grundstücke in einem vereinfachten, beschleunigten Verfahren aufzustellen. Das Ingenieurbüro Stubenrauch in Königsberg wurde mit dem Entwurf des Bebauungsplanes beauftragt.
Schon 2015 hat die Gemeinde den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Gewerbegebiet Firma Eller Betriebsgelände West" in Steinsfeld gefasst. Rainer Kitzinger vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Wülflingen erläuterte nun die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, die er in den Plan einarbeiten wird. So wird der geplante Lärmschutzwall am nördlichen Rand entlang der Staatsstraße 2275 auf unter zwei Meter verkleinert.


Artenschutzrechtliche Prüfung

Bis zur Genehmigung des Plans könne es noch rund ein Jahr dauern, teilte der Bürgermeister mit. Zumal auch noch eine artenschutzrechtliche Prüfung erfolgen werde.
Das Kreisabfallzentrum Wonfurt des Landkreises Haßberge kann mit dem Einverständnis des Gemeinderats Wonfurt das Niederschlagswasser und Abwasser aus dem nördlichen Bereich in das Grabensystem der Gemeinde Wonfurt in Richtung Main ableiten. Nachdem Rainer Kitzinger die Planungen für den Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung im Detail erläutert hatte, stimmten die Ratsmitglieder diesen zu. Auch gegen den Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung für das Gewerbegebiet Wonfurt gab es keine Einwände.


Lärmschutzwall geplant

Die Gemeinde Wonfurt möchte aus Lärmschutzgründen im Nordwesten und Nordosten des Baugebiets "Rabenmühle" in Wonfurt einen Erdwall errichten. Nur so könne man die beiden dort befindlichen Baugrundstücke verkaufen, sagte der Bürgermeister. Bei zwei Gegenstimmen erteilte der Gemeinderat sein Einverständnis.
Da sich der geplante Lärmschutzwall sowie ein Teil der Auffüllflächen im Überschwemmungsgebiet des Mains befinden, müssen zum Ausgleich des Verlustes an Retentionsraum 375 Kubikmeter ersetzt werden. Auf der Retentionsausgleichsfläche in der Größe von rund 1400 Quadratmetern ein Stück weiter im Nordwesten wird im Rahmen des Projektes "Blühender Landkreis Haßberge" ein Lebensraum für Bienen und Insekten hergestellt. Das Niederschlagswasser soll in dem unbefestigten Bereich flächig versickern. Außerdem wird am Tiefpunkt der Auffüllfläche ein Einlaufschacht errichtet. Über diesen Einlauf erfolgt die Ableitung über eine unter dem Lärmschutzwall verlegte Rohrleitung in einen außerhalb des Erdwalls gelegenen offenen Graben. Dem entsprechenden Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis stimmten ebenfalls nur zwei Ratsmitglieder nicht zu.
Bürgermeister Baunacher gab bekannt, dass die Gemeinde mit der Überlandzentrale Lülsfeld eine Ladestation für Elektro-Autos hinter dem Rathaus in Wonfurt errichten wolle und einen Förderantrag gestellt habe.
Um einen Jugendraum in Wonfurt zu schaffen, möchte die Gemeinde zwischen der Firma Schramm und dem Feuerwehrgerätehaus einen Container errichten.
Zudem sollen Toiletten angebaut werden, die dann auch der Öffentlichkeit bei Festen oder Beerdigungen zur Verfügung stehen sollen.