Das Auto schluckt zu viel Sprit? Mit diesen Tricks bleibt das Geld im Geldbeutel
Autor: Eckehard Kiesewetter
Ebern, Donnerstag, 20. Februar 2020
Mit Vernunft und Verzicht ist laut Gotthard Schleicher vom AC Ebern schon viel gewonnen, aber auch an der Tankstelle kann man sparen.
"Ohne geht's nicht", daran ist für Gotthard Schleicher nichts zu rütteln. Aber jeder Autofahrer habe es selbst in der Hand, durch bewusste Entscheidungen Sprit zu sparen. "Fuß vom Gas, ist doch einfach", lautet seine spontane Antwort auf die Frage nach Tipps für Autofahrer, "oder aber laufen!"
Doch damit geben wir uns nicht zufrieden, denn Menschen auf dem Land, die eigene Autos brauchen, um zur Arbeit zu kommen, einkaufen zu gehen und die Kinder von A nach B und zurück zu bringen, müssen nach dem Tanken bisweilen erst wieder Kraft tanken, weil der Sprit schon wieder teurer geworden ist.
Die Konzerne schlagen zu
Der 74-jährige Schleicher als begeisterter Automobilist kennt das zur Genüge. Wenn er selbst mit einem seiner Fahrzeuge, bevorzugt im stylishen italienischen Design, zum Tanken fährt, dann vergleicht er gezielt die Benzinkosten, denn die großen Konzerne wechseln mehrmals täglich die Preise. "Das kann schon mal acht bis zehn Cent ausmachen", weiß der agile Senior, seit Jahrzehnten einer der Motoren des Automobilclubs AC Ebern und Organisator der publikumsträchtigen Oldtimerveranstaltungen.
Und tatsächlich: Wenn sich an einer Tankstelle Schlangen bilden, dann liegt das oft daran, dass die App auf den Smartphones der Autofahrer hier einen unschlagbar günstigen Spritpreis gemeldet hat. Mancher nimmt dann auch schon mal eine lange Anfahrt in Kauf, um zehn Cent pro Liter zu sparen. Aber kann das die Lösung sein?
"Einsicht beginnt im Kopf und hört bei den Füßen auf", sagt Gotthard Schleicher und appelliert, unnötige Fahrten zu sparen. Kleine Wege zur Bank, zum Bäcker oder Metzger ließen sich in der Regel locker zu Fuß erledigen oder aber mit dem Fahrrad.
Öfters mal mit dem E-Bike fahren
Er schwört auf das E-Bike ("die genialste Erfindung seit dem Auto"), mit der sich auch nicht so bewegliche Menschen etwas zutrauen könnten. Er selbst nutzt sein hilfsmotorisiertes Zweirad, um sich fit zu halten und erreicht damit einen Radius von 25 Kilometern. "Wenn nicht trampeln, dann eben laufen", sagt Schleicher, der findet, dass man viel mehr sieht und Neuses erfährt, wenn man "ein paar Schritte durch den Ort latscht und nicht immer gleich ins Auto steigt".
Der öffentliche Personennahverkehr sollte ausgebaut werden, klar. Doch für Schleicher steht fest, dass man auf dem Land nicht ganz ohne Auto und damit Spritkosten auskommen wird. Den "grünen Strom" gibt es nach seiner Überzeugung nur auf dem Papier und wenn jetzt wieder die Magnetschwebebahn zwischen München Stadt und Flughafen in politischen Gedankenspielen auftaucht, dann zeuge dies nur davon, dass die Menschheit meilenweit entfernt ist von vernünftigen Transport-Lösungen. Er rät zum Bilden von Fahrgemeinschaften, wo es möglich ist, auf dem Weg zur Arbeit, zu Sportereignissen oder zum Training.